Offener Wettbewerb | 01/2021
Entwicklung Sportforum Berlin
©Holzwarth Landschaftsarchitektur
Visualisierung Leon Giseke
1. Preis
Preisgeld: 39.000 EUR
Visualisierung
Modellbau
Erläuterungstext
Die Entwicklung des Sports ist ein Prozess, auf den vielfältigste Einflüsse einwirken und der unser tradiertes Verständnis von „Sportstätten“ auf den Prüfstand stellt. Neue Technologie und Digitalisierung, medizinisches Wissen und Ernährung, Freizeitverhalten und soziodemographische Faktoren, aber auch mediale und monetäre Verwertbarkeit sind die Rahmenbedingungen, die eine zunehmend diversifizierte, facettenreiche Sportlandschaft prägen und stetig verändern. Die anstehende Neuordnung bietet die Chance, aktuellen (Mega-)Trends bei der Konzeption des Sportforums Rechnung zu tragen.
Das traditionsreiche Areal soll einen Schritt in die Zukunft machen und zu einem Spitzensportzentrum von nationaler, ja, internationaler Bedeutung entwickelt werden. Dazu muss es Strahlkraft entfalten. Gleichzeitig soll sein „exklusiver“ Charakter als Enklave des Spitzensports mit neuen Freizeit- und Breitensportmöglichkeiten angereichert werden. Als niederschwelliges Angebot an die nähere und weitere Umgebung muss sich das Sportforum mehr als bisher als Teil der Stadt definieren, die Nähe suchen und sich öffnen: Sport findet Stadt!
Raster und Kontext
Der Masterplan für das Areal aus dem Jahr 1954 wurde insbesondere in den späteren Umsetzungsschritten zunehmend aufgeweicht. Durch pragmatische, planlos wirkende Setzungen gingen wesentliche Qualitäten verloren. Wir schlagen vor, die zum Teil durchaus interessanten und wertvollen Bestände als Versatzstücke in ein neues, prägnantes Bild zu integrieren. Dazu wird ein von den Rändern sich entwickelndes, stringentes Raster in das Gebiet gelegt. Dieses vertraute Ordnungssystem schreibt dem Sportforum ein starkes urbanes Thema ein. Es schafft erlebbare Kohärenz und ermöglicht die einfache Organisation von Nutzungen und Themenclustern. Als Rückgrat des Areals fungiert ein Gerüst aus drei Hauptachsen, welche kontinuierliche Nord-Süd und Ost-West Verbindungen schaffen und an die umgebenden übergeordneten Straßen und Wege anbinden. Sie bilden die wichtigsten Orientierungs- und Bewegungslinien und stellen begleitende Spiel-, Sport- und Aufenthaltsflächen zur Verfügung.
Poly_Felder
Während das Raster den Rahmen der künftigen Entwicklung bildet, sind die Rasterfelder als vielseitige „Spielsteine“ zu verstehen. Sie nehmen bestehende Bauten und Sportflächen auf, können zusammengelegt oder geteilt und mit neuen Nutzungen belegt werden. Ihre Eigenschaften variieren: es gibt öffentliche Felder für informelle Sportarten (die Populären), solche für Profisport (die Anspruchsvollen), baulich besetzte (die Soliden), unterbestimmte mit wechselnden Nutzungen (die Dynamischen) sowie wassersensible Felder (die Resilienten). Und es gibt den Forum-Park, das Multitalent im Herzen des Areals. Allen gemeinsam ist der Anspruch, im Sinne einer Mehrfachcodierung die Bedarfe von (Sport-)Nutzung, Klimawirksamkeit und Ökologie, Mobilität und Barrierefreiheit in einer integralen Gestaltung umzusetzen.
Bewegung und Verkehr
Das Sportforum wird zukünftig vom privaten motorisierten Verkehr entlastet. Die Quartiersgarage am Haupteingang Weißenseer Weg nimmt den MIV früh im Gebiet auf und stellt in seiner Funktion als Mobilitätsstützpunkt alternative (Sharing-)Angebote wie Cargobikes, E-Tretroller und Fahrräder bereit. Es verfügt außerdem über wichtige Infrastruktur wie Fahrradstellplätze, Ladesäulen für E-Bikes, eine Fahrradreparaturwerkstatt und einem Infopoint samt Vermietung für Sportausrüstung. Zwei weitere, kleinere Hubs sind an Knotenpunkten der Achsen als überdachte Pavillons vorgesehen. Fahrradstellplätze finden sich weiter dezentral und in ausreichender Anzahl über das gesamte Gebiet verteilt. Durch den Verzicht auf privat nutzbare Stellplätze im Gebietsinneren gewinnt die Fritz-Lesch-Straße ihre Bedeutung als wichtiges Glied des Grünen Hauptwegs zurück und der Parkplatz an der Konrad-Wolf-Straße wird in der Fläche bei gleicher Stellplatzanzahl angepasst. Busstellplätze befinden sich an der Friedhofstraße, am Eingang hinter dem Olympiastützpunkt sowie auf einer Stellfläche in unmittelbarer Nähe zur Arena und zum Hotel. Für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen ist das neue Sportforum attraktiv, durchlässig und barrierefei. Eine kapillare Durchwegung verläuft als „Gassenraster“ und wird begleitet durch Wildhecken, Sträucher und Baumgruppen, die als Leitelemente dienen.
Blau-grüne Sportlandschaft
Durch ihre integrale, multicodierte Gestaltung leisten die Sport- und Freiraumfelder, die achsenbegleitenden Freiräume und auch Teile der Neubauten Aufgaben des Regenwassermanagements und der Klimawirksamkeit bei Hitze oder Starkregenereignissen.
Mit intensiv artenreich begrünten Tiefbeeten, Wetlands oder Versickerungsmulden wird Niederschlagswasser gesammelt. Punktuell verbaute Zisternen nehmen Überschusswasser auf, das zur Bewässerung von Sportflächen und Bäumen in Trockenperioden genutzt werden kann. Neubauten werden mit Gründächern versehen, welche die Niederschläge zurückhalten und durch Verdunstungskühle einen ausgleichenden klimatischen Effekt haben. Zwei urbane Rückhaltebecken sind im Normalfall als öffentliche Sportanlagen nutzbar, können aber bei Starkregen große Mengen an Wasser sammeln und gedrosselt abgeben. Wir schlagen außerdem die vor, die Grundsätze des Animal Aided Design (AAD) in die weitere Planung einzubeziehen.
Forum_Park
Der zentrale Park inmitten des neuen Forums besteht aus dem Gebäudekomplex der Sportarena, zwei Dreifachsporthallen sowie deren Funktionsbereichen und Bistro, welche über eine begehbare Dach-Landschaft verbunden sind. Park und Hallen bilden eine hybride Topographie, deren feste Verbindung miteinander dennoch die Eigenständigkeit der einzelnen Nutzungen stärkt und so zum glänzenden Anziehungspunkt wird. Der Forum-Park lässt sich auf vielfältige Weise nutzen, unter anderem als Schlittenbahn im Winter, als Liegewiese oder Veranstaltungsort für Anlässe unter freiem Himmel. Ein „Oculus“ im Dach der Arena ermöglicht Einsicht in die Halle. Bis zur baulichen Realisierung des Forum-Parks ist eine temporär und kostengünstig angelegte „grüne Mitte“ der Dreh- und Angelpunkt im Sportforum.
Ein Spaziergang
Mit der denkmalgeschützten Halle auf der einen Seite und dem neuen Olympiastützpunkt auf der anderen spannt sich ein repräsentativer Eingangsbereich zum Weißenseer Weg auf. Fontänen bespielen den mit großformatigen Natursteinplatten belegten Vorplatz und laden zum Besuch des Sportforums ein. Vom Eingangsplatz kommend zieht sich ein breites Multifunktionsband für verschiedenste urbane (Trend-)Sportarten bis zum „Wellblechpalast“. Nördlich der Achse fügt sich das Beachsportcluster in das Knie des historischen Gebäudekomplexes, gefolgt vom großzügigen Sport-Park mit der Sportarena als öffentliches Highlight des Sportforums.
Im Westen wird der Forum-Park durch ein grünes Bewegungsband begleitet, welches über den Vorplatz das Hotel mit der Arena verbindet. Weiter nach Norden begleiten Breitensportanlagen den Weg bis zum nördlichen Rand und binden an den grünen Hauptweg an.
Der Platz vor dem Wellblechpalast fungiert als Gelenk und führt die zentrale Achse nach Nordosten bis zum Friedhof weiter. Am Platz kreuzt zudem die von Südosten aus der Konrad-Wolf- und der Sandinostraße kommende Allee, welche das Wohnquartier mit dem Forum und der Grünverbindung an der Fritz-Lesch-Straße verknüpft. Die südlich davon liegende Nord-Süd-Verbindung zwischen Konrad-Wolf- und Fritz-Lesch-Straße passiert die zentrale grüne Mitte mit Arena, Vorplatz und Hotel und prägenden Freiraumfeldern im Westen. Die Achsen sind aus bestehenden Bezügen und unter Berücksichtigung des Baumbestandes entwickelt und öffnen weite Blicke in die Tiefe des Areals.
Visualisierung Leon Giseke
Das traditionsreiche Areal soll einen Schritt in die Zukunft machen und zu einem Spitzensportzentrum von nationaler, ja, internationaler Bedeutung entwickelt werden. Dazu muss es Strahlkraft entfalten. Gleichzeitig soll sein „exklusiver“ Charakter als Enklave des Spitzensports mit neuen Freizeit- und Breitensportmöglichkeiten angereichert werden. Als niederschwelliges Angebot an die nähere und weitere Umgebung muss sich das Sportforum mehr als bisher als Teil der Stadt definieren, die Nähe suchen und sich öffnen: Sport findet Stadt!
Raster und Kontext
Der Masterplan für das Areal aus dem Jahr 1954 wurde insbesondere in den späteren Umsetzungsschritten zunehmend aufgeweicht. Durch pragmatische, planlos wirkende Setzungen gingen wesentliche Qualitäten verloren. Wir schlagen vor, die zum Teil durchaus interessanten und wertvollen Bestände als Versatzstücke in ein neues, prägnantes Bild zu integrieren. Dazu wird ein von den Rändern sich entwickelndes, stringentes Raster in das Gebiet gelegt. Dieses vertraute Ordnungssystem schreibt dem Sportforum ein starkes urbanes Thema ein. Es schafft erlebbare Kohärenz und ermöglicht die einfache Organisation von Nutzungen und Themenclustern. Als Rückgrat des Areals fungiert ein Gerüst aus drei Hauptachsen, welche kontinuierliche Nord-Süd und Ost-West Verbindungen schaffen und an die umgebenden übergeordneten Straßen und Wege anbinden. Sie bilden die wichtigsten Orientierungs- und Bewegungslinien und stellen begleitende Spiel-, Sport- und Aufenthaltsflächen zur Verfügung.
Poly_Felder
Während das Raster den Rahmen der künftigen Entwicklung bildet, sind die Rasterfelder als vielseitige „Spielsteine“ zu verstehen. Sie nehmen bestehende Bauten und Sportflächen auf, können zusammengelegt oder geteilt und mit neuen Nutzungen belegt werden. Ihre Eigenschaften variieren: es gibt öffentliche Felder für informelle Sportarten (die Populären), solche für Profisport (die Anspruchsvollen), baulich besetzte (die Soliden), unterbestimmte mit wechselnden Nutzungen (die Dynamischen) sowie wassersensible Felder (die Resilienten). Und es gibt den Forum-Park, das Multitalent im Herzen des Areals. Allen gemeinsam ist der Anspruch, im Sinne einer Mehrfachcodierung die Bedarfe von (Sport-)Nutzung, Klimawirksamkeit und Ökologie, Mobilität und Barrierefreiheit in einer integralen Gestaltung umzusetzen.
Bewegung und Verkehr
Das Sportforum wird zukünftig vom privaten motorisierten Verkehr entlastet. Die Quartiersgarage am Haupteingang Weißenseer Weg nimmt den MIV früh im Gebiet auf und stellt in seiner Funktion als Mobilitätsstützpunkt alternative (Sharing-)Angebote wie Cargobikes, E-Tretroller und Fahrräder bereit. Es verfügt außerdem über wichtige Infrastruktur wie Fahrradstellplätze, Ladesäulen für E-Bikes, eine Fahrradreparaturwerkstatt und einem Infopoint samt Vermietung für Sportausrüstung. Zwei weitere, kleinere Hubs sind an Knotenpunkten der Achsen als überdachte Pavillons vorgesehen. Fahrradstellplätze finden sich weiter dezentral und in ausreichender Anzahl über das gesamte Gebiet verteilt. Durch den Verzicht auf privat nutzbare Stellplätze im Gebietsinneren gewinnt die Fritz-Lesch-Straße ihre Bedeutung als wichtiges Glied des Grünen Hauptwegs zurück und der Parkplatz an der Konrad-Wolf-Straße wird in der Fläche bei gleicher Stellplatzanzahl angepasst. Busstellplätze befinden sich an der Friedhofstraße, am Eingang hinter dem Olympiastützpunkt sowie auf einer Stellfläche in unmittelbarer Nähe zur Arena und zum Hotel. Für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen ist das neue Sportforum attraktiv, durchlässig und barrierefei. Eine kapillare Durchwegung verläuft als „Gassenraster“ und wird begleitet durch Wildhecken, Sträucher und Baumgruppen, die als Leitelemente dienen.
Blau-grüne Sportlandschaft
Durch ihre integrale, multicodierte Gestaltung leisten die Sport- und Freiraumfelder, die achsenbegleitenden Freiräume und auch Teile der Neubauten Aufgaben des Regenwassermanagements und der Klimawirksamkeit bei Hitze oder Starkregenereignissen.
Mit intensiv artenreich begrünten Tiefbeeten, Wetlands oder Versickerungsmulden wird Niederschlagswasser gesammelt. Punktuell verbaute Zisternen nehmen Überschusswasser auf, das zur Bewässerung von Sportflächen und Bäumen in Trockenperioden genutzt werden kann. Neubauten werden mit Gründächern versehen, welche die Niederschläge zurückhalten und durch Verdunstungskühle einen ausgleichenden klimatischen Effekt haben. Zwei urbane Rückhaltebecken sind im Normalfall als öffentliche Sportanlagen nutzbar, können aber bei Starkregen große Mengen an Wasser sammeln und gedrosselt abgeben. Wir schlagen außerdem die vor, die Grundsätze des Animal Aided Design (AAD) in die weitere Planung einzubeziehen.
Forum_Park
Der zentrale Park inmitten des neuen Forums besteht aus dem Gebäudekomplex der Sportarena, zwei Dreifachsporthallen sowie deren Funktionsbereichen und Bistro, welche über eine begehbare Dach-Landschaft verbunden sind. Park und Hallen bilden eine hybride Topographie, deren feste Verbindung miteinander dennoch die Eigenständigkeit der einzelnen Nutzungen stärkt und so zum glänzenden Anziehungspunkt wird. Der Forum-Park lässt sich auf vielfältige Weise nutzen, unter anderem als Schlittenbahn im Winter, als Liegewiese oder Veranstaltungsort für Anlässe unter freiem Himmel. Ein „Oculus“ im Dach der Arena ermöglicht Einsicht in die Halle. Bis zur baulichen Realisierung des Forum-Parks ist eine temporär und kostengünstig angelegte „grüne Mitte“ der Dreh- und Angelpunkt im Sportforum.
Ein Spaziergang
Mit der denkmalgeschützten Halle auf der einen Seite und dem neuen Olympiastützpunkt auf der anderen spannt sich ein repräsentativer Eingangsbereich zum Weißenseer Weg auf. Fontänen bespielen den mit großformatigen Natursteinplatten belegten Vorplatz und laden zum Besuch des Sportforums ein. Vom Eingangsplatz kommend zieht sich ein breites Multifunktionsband für verschiedenste urbane (Trend-)Sportarten bis zum „Wellblechpalast“. Nördlich der Achse fügt sich das Beachsportcluster in das Knie des historischen Gebäudekomplexes, gefolgt vom großzügigen Sport-Park mit der Sportarena als öffentliches Highlight des Sportforums.
Im Westen wird der Forum-Park durch ein grünes Bewegungsband begleitet, welches über den Vorplatz das Hotel mit der Arena verbindet. Weiter nach Norden begleiten Breitensportanlagen den Weg bis zum nördlichen Rand und binden an den grünen Hauptweg an.
Der Platz vor dem Wellblechpalast fungiert als Gelenk und führt die zentrale Achse nach Nordosten bis zum Friedhof weiter. Am Platz kreuzt zudem die von Südosten aus der Konrad-Wolf- und der Sandinostraße kommende Allee, welche das Wohnquartier mit dem Forum und der Grünverbindung an der Fritz-Lesch-Straße verknüpft. Die südlich davon liegende Nord-Süd-Verbindung zwischen Konrad-Wolf- und Fritz-Lesch-Straße passiert die zentrale grüne Mitte mit Arena, Vorplatz und Hotel und prägenden Freiraumfeldern im Westen. Die Achsen sind aus bestehenden Bezügen und unter Berücksichtigung des Baumbestandes entwickelt und öffnen weite Blicke in die Tiefe des Areals.
Visualisierung Leon Giseke
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Grundidee des Entwurfs nimmt ein immanentes Thema des Sports auf und nutzt die Idee der „Spielfelder“ als strukturierendes Motiv für die gesamte Fläche des Sportforums. Eine besondere Qualität hierbei ist, dass sowohl der Friedhof als auch das Gelände des SLZB im selben Duktus bearbeitet werden. Die Struktur der Felder, eingebunden in ein engmaschiges Netz aus Erschließungswegen, macht die DNA des Entwurfs aus. Die Ratio zwischen der Erschließung und der Größe der Felder wird als kritisch betrachtet, weil mit dem hohen Erschließungsgrad auch ein hoher Versiegelungsgrad verbunden ist.
Das zweite wesentliche Thema des Entwurfs ist die Mitte als Hybrid einer aus dem Profisport entwickelten Programmierung und einer auf den Freizeitsport bezogenen Nutzung, die sich übereinander lagern. Diese Hybridisierung der Mitte erscheint insbesondere qualitätsvoll, da sie eine zeitgenössische Antwort auf das „Mischwesen“ darstellt. Hervorzuheben ist, dass die Mitte des Ortes mit einer dem Programm geschuldeten Gebäudetypologie besetzt wird.
Ansonsten erscheint die generelle Programmierung der Cluster aus sportfachlicher Sicht sehr gelungen, da die unterschiedlichen Sportnutzungen an den richtigen Stellen angedacht sind. Das Thema der Felder wird auch als besonders positiv bezogen auf die phasenweise Entwicklung bewertet und ebenso in Bezug auf die Flexibilität, einzelne Felder gegeneinander auszutauschen.
Durch die deutliche Ost-West-Achse entsteht eine Hierarchie, die eine klare Orientierung und gute Adressbildung ermöglicht. Ähnlich gilt dies für die Nord-Süd-Achse, welche das Areal des Sportforums in die Umgebung einbindet.
Die erste Entwicklungsstufe erscheint aus sportfachlicher und investitionstechnischer Sicht realisierbar, erfüllt die nötigen Maßnahmen und ist ein vernünftiger Auftakt für die zweite Entwicklungsstufe. So entsteht eine Kohärenz zwischen erster und zweiter Stufe, wobei die erste keine Flächen der zweiten Stufe besetzt. Aus Investitions-Sicht ist dies sehr gelungen, da keine Flächen zweimal bearbeitet werden müssen. Trotz aller Nachvollziehbarkeit der ersten Stufe könnte sie schon etwas mehr von der gestalterischen Prägnanz haben, die die zweite Stufe aufweist.
Das Regenwasserkonzept ist insgesamt schlüssig und setzt die Ziele der wassersensiblen Stadtentwicklung um. Die Module der Regenwasserbewirtschaftung werden zum Gestaltungselement der Freiräume.
Die Zufahrt für den MIV muss auf Plausibilität geprüft werden. Im Allgemeinen muss das Thema der PKW- und Busstellplätze noch präzisiert werden.
Kritisch wird der Umgang mit den Opfergräbern gesehen, weil er nicht respektvoll ist.
Abschließend ist zu vermerken, dass die Beach-Handball-Halle aus Denkmalschutzsicht problematisch nah an die unter Denkmalschutz stehende Große Sporthalle heranrückt.
Das zweite wesentliche Thema des Entwurfs ist die Mitte als Hybrid einer aus dem Profisport entwickelten Programmierung und einer auf den Freizeitsport bezogenen Nutzung, die sich übereinander lagern. Diese Hybridisierung der Mitte erscheint insbesondere qualitätsvoll, da sie eine zeitgenössische Antwort auf das „Mischwesen“ darstellt. Hervorzuheben ist, dass die Mitte des Ortes mit einer dem Programm geschuldeten Gebäudetypologie besetzt wird.
Ansonsten erscheint die generelle Programmierung der Cluster aus sportfachlicher Sicht sehr gelungen, da die unterschiedlichen Sportnutzungen an den richtigen Stellen angedacht sind. Das Thema der Felder wird auch als besonders positiv bezogen auf die phasenweise Entwicklung bewertet und ebenso in Bezug auf die Flexibilität, einzelne Felder gegeneinander auszutauschen.
Durch die deutliche Ost-West-Achse entsteht eine Hierarchie, die eine klare Orientierung und gute Adressbildung ermöglicht. Ähnlich gilt dies für die Nord-Süd-Achse, welche das Areal des Sportforums in die Umgebung einbindet.
Die erste Entwicklungsstufe erscheint aus sportfachlicher und investitionstechnischer Sicht realisierbar, erfüllt die nötigen Maßnahmen und ist ein vernünftiger Auftakt für die zweite Entwicklungsstufe. So entsteht eine Kohärenz zwischen erster und zweiter Stufe, wobei die erste keine Flächen der zweiten Stufe besetzt. Aus Investitions-Sicht ist dies sehr gelungen, da keine Flächen zweimal bearbeitet werden müssen. Trotz aller Nachvollziehbarkeit der ersten Stufe könnte sie schon etwas mehr von der gestalterischen Prägnanz haben, die die zweite Stufe aufweist.
Das Regenwasserkonzept ist insgesamt schlüssig und setzt die Ziele der wassersensiblen Stadtentwicklung um. Die Module der Regenwasserbewirtschaftung werden zum Gestaltungselement der Freiräume.
Die Zufahrt für den MIV muss auf Plausibilität geprüft werden. Im Allgemeinen muss das Thema der PKW- und Busstellplätze noch präzisiert werden.
Kritisch wird der Umgang mit den Opfergräbern gesehen, weil er nicht respektvoll ist.
Abschließend ist zu vermerken, dass die Beach-Handball-Halle aus Denkmalschutzsicht problematisch nah an die unter Denkmalschutz stehende Große Sporthalle heranrückt.
©Leon Giseke
Perspektive am Sportpalast
©Holzwarth Landschaftsarchitektur
Schwarzplan
©Holzwarth Landschaftsarchitektur
Visualisierung Leon Giseke
Konzept und Lageplan Phase 1
Layer und Lageplan Phase 2
Vertiefung