Nichtoffener Wettbewerb | 11/2018
Entwurf einer modularen Grundschule (3-zügig) mit modularer Sporthalle
©h4a Architekten
Perspektive
1. Preis / Zuschlag
Preisgeld: 165.000 EUR
h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Vuong Khoa Tran, Philip Ledwoch, Leonard Beltramo, Patrick Sandner, JiaBei He, David Klug, Kim Garten, Lisa Hirsch, Natalin Arslan
Landschaftsarchitektur
Tragwerksplanung
SCHREIBER Ingenieure Systemplanung GmbH
TGA-Fachplanung
Architekturmodelle Boris Degen Modellbau
Modellbau
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser schlagen ein System für eine modulare Grundschule mit einem hohen Maß an Kombinatorik vor. Gewürdigt wird das sehr hohe Maß der Durcharbeitung der einzelnen grundstücksbezogenen Anpassungen. Ausgehend von einem nahezu quadratischen, kompakten Grund¬modul wird die Compartmentschule mit ihren spezifischen Anforderungen der räumlichen Verknüpfungen von Raumzellen zu frei modellierbaren Flächen, d.h. von Stammgruppen- zu Teilungs- und Forumsbereichen gut umgesetzt und dem pädagogischen Konzept entsprechend ausformuliert.
Die ringförmige Anordnung um einen mittig gelegenen Innenhof und direkt daran liegendem Teambereich, bietet strukturell gut entwickelte spezi¬fische Vorteile, die besonders in der kompakten Variante, z.B. auf dem Grundstück Schleizer Straße optimal funktionieren. Durch Spiegelung und Achsenversatz des Grundmoduls entsteht eine stadträumlich komplexe Figur, die zudem in den Innenbereichen zusätzliche Überlagerung und Durchmischung bietet. So wird das System über eine mittige Erschlie¬ßungsachse gespiegelt. Der Teambereich bleibt an zentraler Position am Innenhof zwischen den Bereichen. Die querliegende Erschließungsspange lässt letztendlich zwei identische, autarke Teile der Schule entstehen.
Eine besondere Qualität besteht darin, dass die systematische Umgangs¬weise mit Spiegelung und Addition nicht schematisch bleibt, sondern jeweils zu einer differenzierten, in sich abgeschlossenen Typologie und Architektursprache führt, die differenziert auf die jeweilige Grundstückssituation reagieren kann. Die Fassade spiegelt einen Schulbau dieses Formats gut und angemessen proportioniert wieder.
Die Ausbildung der baulichen Rettungswege ist kritisch zu sehen. In der kompakten Baukörperform ist eine ungünstige, aber notwendige Bypasslösung vorgeschlagen. Die Herstellung einer mittigen Teilung des Compartements wäre zu überdenken. In der gespiegelten Form ist das mittige Treppenhaus als gesicherter Fluchtweg gerade im EG baulich nur mit hohem Aufwand zu realisieren, da gläserne offene Bereiche direkt anschließen.
Im EG können die größeren Raumzuschnitte von Mensa und Mehrzweck¬raum leider nicht optimal entwickelt werden, weil die Struktur der oberen Geschosse mit zentralem Innenhof enge und lange Raumzuschnitte erzeugt. Andererseits bietet sich die Möglichkeit, den Innenhof sozusagen als Außenraum in das räumliche Kontinuum einzubeziehen.
Das Konstruktionsprinzip verfolgt ambitionierte Ziele, indem ein Cradle to Cradle Ziel verfolgt wird, in dem Baustoffe, ihre Gewinnung und Verwendung genauso, wie ihr Rückbau und Rückführung, einen Kreislauf bilden sollen. Holz-Beton-Verbunddecken und ein primäres Holztragwerk spiegeln diese Ambition wieder. Das Konstruktionsraster ist mit unter 8 Metern angemessen dimensioniert und beruht auf dem weitgehenden Einsatz elementierter Bauelemente.
Die ringförmige Anordnung um einen mittig gelegenen Innenhof und direkt daran liegendem Teambereich, bietet strukturell gut entwickelte spezi¬fische Vorteile, die besonders in der kompakten Variante, z.B. auf dem Grundstück Schleizer Straße optimal funktionieren. Durch Spiegelung und Achsenversatz des Grundmoduls entsteht eine stadträumlich komplexe Figur, die zudem in den Innenbereichen zusätzliche Überlagerung und Durchmischung bietet. So wird das System über eine mittige Erschlie¬ßungsachse gespiegelt. Der Teambereich bleibt an zentraler Position am Innenhof zwischen den Bereichen. Die querliegende Erschließungsspange lässt letztendlich zwei identische, autarke Teile der Schule entstehen.
Eine besondere Qualität besteht darin, dass die systematische Umgangs¬weise mit Spiegelung und Addition nicht schematisch bleibt, sondern jeweils zu einer differenzierten, in sich abgeschlossenen Typologie und Architektursprache führt, die differenziert auf die jeweilige Grundstückssituation reagieren kann. Die Fassade spiegelt einen Schulbau dieses Formats gut und angemessen proportioniert wieder.
Die Ausbildung der baulichen Rettungswege ist kritisch zu sehen. In der kompakten Baukörperform ist eine ungünstige, aber notwendige Bypasslösung vorgeschlagen. Die Herstellung einer mittigen Teilung des Compartements wäre zu überdenken. In der gespiegelten Form ist das mittige Treppenhaus als gesicherter Fluchtweg gerade im EG baulich nur mit hohem Aufwand zu realisieren, da gläserne offene Bereiche direkt anschließen.
Im EG können die größeren Raumzuschnitte von Mensa und Mehrzweck¬raum leider nicht optimal entwickelt werden, weil die Struktur der oberen Geschosse mit zentralem Innenhof enge und lange Raumzuschnitte erzeugt. Andererseits bietet sich die Möglichkeit, den Innenhof sozusagen als Außenraum in das räumliche Kontinuum einzubeziehen.
Das Konstruktionsprinzip verfolgt ambitionierte Ziele, indem ein Cradle to Cradle Ziel verfolgt wird, in dem Baustoffe, ihre Gewinnung und Verwendung genauso, wie ihr Rückbau und Rückführung, einen Kreislauf bilden sollen. Holz-Beton-Verbunddecken und ein primäres Holztragwerk spiegeln diese Ambition wieder. Das Konstruktionsraster ist mit unter 8 Metern angemessen dimensioniert und beruht auf dem weitgehenden Einsatz elementierter Bauelemente.
©h4a Architekten
Perspektive