Kooperatives Gutachterverfahren | 12/2017
Erarbeitung eines städtebaulich-landschaftsplanerischen Entwurfs für den 'Kieler Süden'
©AS+P Albert Speer + Partner GmbH
Perspektive Neue Mitte
2. Rang
AS+P Albert Speer + Partner GmbH
Stadtplanung / Städtebau
Erläuterungstext
Entwurfsansatz
Das großräumige Bild der Stadt Kiel weist ein Siedlungsgefüge, gebildet aus der kompakten
Kernstadt, einem sich anschließenden ring- und radialförmigen Grünsystem sowie einer peripheren und in etwa konzentrisch verlaufenden Kette aus Siedlungsclustern (Stadtteile) auf. Der Entwurf folgt diesem Bild, indem sich kleinteilige und teilweise dörflich anmutende Siedlungscluster spielerisch und mit grünem Abstand zu den benachbarten Baufeldern in den Landschaftsraum legen.
Sowohl ein neuer kompakter Stadtteil, als auch eine kleinere Arrondierungsfläche im Westen
entwickeln sich damit im Einklang mit den bestehenden Nachbarschaften.
Über alles gesehen könnte sich damit das Gesamtbild der Stadtteile Kronsburg, Meimersdorf, Moorsee und Wellsee aus einer Komposition aus unterschiedlichen Siedlungsbausteinen mit großzügiger Durchgrünung zusammensetzen.
Das Ziel ist es aber auch, im Zuge dieser Entwicklung den bestehenden und neuen Bausteinen eine gemeinsame und Identität stiftende Mitte zu definieren. Diese Mitte und die dazugehörigen Wohnfolgeeinrichtungen sollen die Begegnung der Bewohner der gesamten engeren und weiteren Nachbarschaft fördern und einen atmosphärischen Ort bilden.
Die beiden Programmbausteine Grundschule und Gemeindezentrum könnten im Planungsgebiet Mitte nicht nur zentral und für alle erreichbar verortet, sondern auch auf Grund der bestehenden Erschließungsstraße Bustorfer Weg, vergleichsweise zügig realisiert werden. Bestehende und neue Einrichtungen für Freizeit, Sport und Naherholung konzentrieren sich ebenfalls in diesen Bereich des Untersuchungsgebiets, so dass sich ein agiler Ort der Begegnung entwickeln kann.
Städtebauliches Konzept
Der Landschaftsraum liefert reizvolle Koordinaten für die räumliche und maßstäbliche Ausrichtung des neuen Programms. Unübersehbare Landmarken, wie der Feldfriedhof, eine Reihe von kleineren Weihern, verschiedene Gehölzgruppen, sowie einzelne topographisch geprägte Orte sollen als Orientierung gebende Elemente des neuen Siedlungsgefüges bestehen bleiben und besonders inszeniert werden. Nicht zuletzt bilden aber die so genannten Knicke allgegenwärtige landschaftliche Leitlinien, die als besonders regionstypische Elemente in den städtebaulichen Kontext einbezogen werden. Insgesamt sprechen diese Rahmenbedingungen für eine räumlich gegliederte und aufgelockerte Organisation des ausgeschriebenen Programms. Im zentralen Untersuchungsbereich legt sich damit eine Gruppe gebildet aus sechs unterschiedlich großen Siedlungsbausteinen um eine gemeinsame grüne Mitte. Diese Mitte soll künftig im Schnittpunkt unterschiedlicher Wegebeziehungen das Ziel für gemeinschaftliche Anlässe und den Treff- und Ausgangspunkt für Ausflüge in den Landschaftsraum bilden. Zudem könnte ein weiterer attraktiver Anger in Anlehnung an den bestehenden zentralen Grünraum im benachbarten Meimersdorf entstehen.
Alle Siedlungsbausteine sind jeweils mit einem Mix der geforderten Gebäudetypologie ausgestattet, so dass in jedem Bauabschnitt das gewünschte Spektrum an Haustypen angeboten werden kann. Hierbei bestehen aber auch Spielräume für mögliche Tauschoperationen späterer Phasen. Die dichteren Wohnformen orientieren sich, in guter Erreichbarkeit zum Öffentlichen Verkehr, d.h. zur Mitte des gesamten Quartiers hin. Die kleinteiligen Wohnformen bilden in ihrer rigiden Reihung klare räumliche Kanten zu den Grün und Landschaftsräumen – was in etwa dem Siedlungsbild der benachbaten Stadtteile entspricht. Diese kleinteiligen Bauformen spielen gleichzeitig mit der Topographie und geben dem neuen Stadtteil einen unverwechselbaren Auftritt im Landschaftsraum.
Der westliche Baustein nimmt u.a. die neue Mitte auf und wird als arrondierendes Element an
den benachbarten Bestand angeschmolzen. Der Bustorfer Weg wird die Adresse bilden, was
auch die Funktion eines Marktplatzes nahelegt. Von hier aus erfolgt die schlaufenförmige Erschließung des Bausteins. Zur Vermeidung störender Fahrten werden die beiden Teilquartiere nur durch Fuß- und Radwegerelationen miteinander verbunden. Sowohl die Ränder als auch die Ausrichtung und Maßstäblichkeit des Flächenzuschnitts orientieren sich am Bestand, um ein unaufgeregtes und in sich schlüssiges Gesamtbild zu erlangen.
Entlang der grünen Fuge zwischen dem bestehenden und dem neuen Quartiersbaustein baut sich eine weitere kleinere Quartiersmitte auf, die künftig beiden Quartiershälften als Verweil- und Identifikationsraum dienen könnte. Über alles gesehen bildet sich im Kieler Süden ein Ensemble aus insgesamt vier dorfartigen Stadtteilen mit unterschiedlichem gestalterischen Duktus und zeitlichem Hintergrund im Landschaftsraum ab.
Freiraumgestaltung
Als ortstypisches und Stimmung gebendes Element soll der Knick als Leitlinie vor allem für Fuß- und Radwegebeziehungen in das Quartier hinein und innerhalb des Quartiers, wo immer sinnvoll und möglich, wirken. Dabei soll dieses Element nur eingesetzt werden, solange es räumlich sinnvoll in Erscheinung treten kann. Das heißt, dass ein gewisser Abstand zur Bebauung von Bedeutung sein wird, sowie ein spannungsvoller Auftritt, wie beispielsweise eine mögliche keilförmige Fuge zwischen Bebauung und Knick. Auch die vorgefundenen Kleingewässer, Baumgruppen, Fledermausquartiere etc. sollen möglichst erhalten und als Orientierung gebende und Verweilqualität stiftende Elemente eingesetzt werden. Beide Bausteine folgen diesem Prinzip, wodurch sowohl Orientierung als auch Atmosphäre in Bezug auf die besonders grüne neue Lage und Adresse im Landschaftsraum entstehen wird. An die Siedlungsränder legen sich grüne Taschen mit Kita, Spiel und Aufenthalt, die das Gebiet großzügig zum Naturraum öffnen und Blickachsen freigeben.
Der Bustorfer Weg wirkt künftig als belebendes Aktivitätenband. Dies soll durch einen Ausbau inkl. Radweg, mit Sport & Spiel, Marktplatz Neue Mitte, KGA, Schulhof, Friedhof, Koppel und Gehöft begünstigt werden. Der Solldieksbach hingegen soll als ruhiges Naturband wirken. Der Erhalt und die Neuschaffung von biologisch hochwertigem Grünland und Staudenfluren, eine zurückhaltende Wegeführung (Redder = Knick mit Sandweg) sowie Angebote für die Naherholung sollen dies begünstigen.
Die einzelnen Ortsteile Meimersdorfs sollen über verbindende Rundwege (Trimm-Dich-Pfad und –Stationen, punktuelle kleine Spiel- und Aufenthaltsplätze) miteinander verknüpft werden.
Verkehrliche Erschließung
Die Haupterschließung des zentralen Siedlungsgefüges erfolgt über die beiden vorgegebenen Anschlüsse entlang der bestehenden östlichen und westlichen Tangenten. Sie wird so in das Areal geführt, dass sich eine polygonale geschlossene Form ergibt, die von zwei Seiten angefahren werden kann. Die Führung der Buslinie folgt ebenfalls dieser Figur und erhält Haltestellen an drei bis vier zentralen Orten und Verknüpfungspunkten sowie Plätzen der Nachbarschaften. Diese Orte nehmen gleichzeitig Mobilitätsstationen auf, an denen Car-Sharing, Ladestationen und Fahrradstellplätze angeboten werden. In unmittelbarer Nachbarschaft hierzu soll auch die Bündelung von ruhendem Verehr – ggf. im Untergeschoss kompakterer Gebäudegruppen – angeboten werden. Alle sechs Bausteine werden von dieser großen Erschließungsschlaufe bedient und jeweils in kleinteiligeren Schlaufen in diese Nachbarschaften feinverteilt. Diese hierarchische Konfiguration bildet das Grundgerüst der Erschließung durch den motorisierten Verkehr.
Der Fuß- und Radverkehr im Quartier soll sowohl straßenbegleitend auf Radfahrstreifen als
auch durch die angebotenen und bestehenden Grünräume geführt werden. Unter Anbindung
bestehender Routen soll ein durchgängiges Radverkehrskonzept mit breit ausgebauten Radschnellwegen integriert werden. Hierbei sollen künftig – wo immer möglich - die Knicke als grüne und atmosphärische Leitlinien wirken.
Stufenweise Realisierung
Die Entwicklung der neuen Mitte entlang des Bustorfer Wegs bietet sich insofern als erste
kurz- bis mittelfristige Realisierungsstufe an, da hier sowohl eine bestehende Haupterschließung als auch ein sofortiger Bedarf durch die bestehende und künftig zu erwartende Mantelbevölkerung gegeben sind. Somit könnte das Drehbuch einer schrittweisen baulichen und verkehrlichen Entwicklung von Westen her - Nachbarschaft für Nachbarschaft und immer in Tuchfühlung zur neuen Mitte - aussehen.
Das großräumige Bild der Stadt Kiel weist ein Siedlungsgefüge, gebildet aus der kompakten
Kernstadt, einem sich anschließenden ring- und radialförmigen Grünsystem sowie einer peripheren und in etwa konzentrisch verlaufenden Kette aus Siedlungsclustern (Stadtteile) auf. Der Entwurf folgt diesem Bild, indem sich kleinteilige und teilweise dörflich anmutende Siedlungscluster spielerisch und mit grünem Abstand zu den benachbarten Baufeldern in den Landschaftsraum legen.
Sowohl ein neuer kompakter Stadtteil, als auch eine kleinere Arrondierungsfläche im Westen
entwickeln sich damit im Einklang mit den bestehenden Nachbarschaften.
Über alles gesehen könnte sich damit das Gesamtbild der Stadtteile Kronsburg, Meimersdorf, Moorsee und Wellsee aus einer Komposition aus unterschiedlichen Siedlungsbausteinen mit großzügiger Durchgrünung zusammensetzen.
Das Ziel ist es aber auch, im Zuge dieser Entwicklung den bestehenden und neuen Bausteinen eine gemeinsame und Identität stiftende Mitte zu definieren. Diese Mitte und die dazugehörigen Wohnfolgeeinrichtungen sollen die Begegnung der Bewohner der gesamten engeren und weiteren Nachbarschaft fördern und einen atmosphärischen Ort bilden.
Die beiden Programmbausteine Grundschule und Gemeindezentrum könnten im Planungsgebiet Mitte nicht nur zentral und für alle erreichbar verortet, sondern auch auf Grund der bestehenden Erschließungsstraße Bustorfer Weg, vergleichsweise zügig realisiert werden. Bestehende und neue Einrichtungen für Freizeit, Sport und Naherholung konzentrieren sich ebenfalls in diesen Bereich des Untersuchungsgebiets, so dass sich ein agiler Ort der Begegnung entwickeln kann.
Städtebauliches Konzept
Der Landschaftsraum liefert reizvolle Koordinaten für die räumliche und maßstäbliche Ausrichtung des neuen Programms. Unübersehbare Landmarken, wie der Feldfriedhof, eine Reihe von kleineren Weihern, verschiedene Gehölzgruppen, sowie einzelne topographisch geprägte Orte sollen als Orientierung gebende Elemente des neuen Siedlungsgefüges bestehen bleiben und besonders inszeniert werden. Nicht zuletzt bilden aber die so genannten Knicke allgegenwärtige landschaftliche Leitlinien, die als besonders regionstypische Elemente in den städtebaulichen Kontext einbezogen werden. Insgesamt sprechen diese Rahmenbedingungen für eine räumlich gegliederte und aufgelockerte Organisation des ausgeschriebenen Programms. Im zentralen Untersuchungsbereich legt sich damit eine Gruppe gebildet aus sechs unterschiedlich großen Siedlungsbausteinen um eine gemeinsame grüne Mitte. Diese Mitte soll künftig im Schnittpunkt unterschiedlicher Wegebeziehungen das Ziel für gemeinschaftliche Anlässe und den Treff- und Ausgangspunkt für Ausflüge in den Landschaftsraum bilden. Zudem könnte ein weiterer attraktiver Anger in Anlehnung an den bestehenden zentralen Grünraum im benachbarten Meimersdorf entstehen.
Alle Siedlungsbausteine sind jeweils mit einem Mix der geforderten Gebäudetypologie ausgestattet, so dass in jedem Bauabschnitt das gewünschte Spektrum an Haustypen angeboten werden kann. Hierbei bestehen aber auch Spielräume für mögliche Tauschoperationen späterer Phasen. Die dichteren Wohnformen orientieren sich, in guter Erreichbarkeit zum Öffentlichen Verkehr, d.h. zur Mitte des gesamten Quartiers hin. Die kleinteiligen Wohnformen bilden in ihrer rigiden Reihung klare räumliche Kanten zu den Grün und Landschaftsräumen – was in etwa dem Siedlungsbild der benachbaten Stadtteile entspricht. Diese kleinteiligen Bauformen spielen gleichzeitig mit der Topographie und geben dem neuen Stadtteil einen unverwechselbaren Auftritt im Landschaftsraum.
Der westliche Baustein nimmt u.a. die neue Mitte auf und wird als arrondierendes Element an
den benachbarten Bestand angeschmolzen. Der Bustorfer Weg wird die Adresse bilden, was
auch die Funktion eines Marktplatzes nahelegt. Von hier aus erfolgt die schlaufenförmige Erschließung des Bausteins. Zur Vermeidung störender Fahrten werden die beiden Teilquartiere nur durch Fuß- und Radwegerelationen miteinander verbunden. Sowohl die Ränder als auch die Ausrichtung und Maßstäblichkeit des Flächenzuschnitts orientieren sich am Bestand, um ein unaufgeregtes und in sich schlüssiges Gesamtbild zu erlangen.
Entlang der grünen Fuge zwischen dem bestehenden und dem neuen Quartiersbaustein baut sich eine weitere kleinere Quartiersmitte auf, die künftig beiden Quartiershälften als Verweil- und Identifikationsraum dienen könnte. Über alles gesehen bildet sich im Kieler Süden ein Ensemble aus insgesamt vier dorfartigen Stadtteilen mit unterschiedlichem gestalterischen Duktus und zeitlichem Hintergrund im Landschaftsraum ab.
Freiraumgestaltung
Als ortstypisches und Stimmung gebendes Element soll der Knick als Leitlinie vor allem für Fuß- und Radwegebeziehungen in das Quartier hinein und innerhalb des Quartiers, wo immer sinnvoll und möglich, wirken. Dabei soll dieses Element nur eingesetzt werden, solange es räumlich sinnvoll in Erscheinung treten kann. Das heißt, dass ein gewisser Abstand zur Bebauung von Bedeutung sein wird, sowie ein spannungsvoller Auftritt, wie beispielsweise eine mögliche keilförmige Fuge zwischen Bebauung und Knick. Auch die vorgefundenen Kleingewässer, Baumgruppen, Fledermausquartiere etc. sollen möglichst erhalten und als Orientierung gebende und Verweilqualität stiftende Elemente eingesetzt werden. Beide Bausteine folgen diesem Prinzip, wodurch sowohl Orientierung als auch Atmosphäre in Bezug auf die besonders grüne neue Lage und Adresse im Landschaftsraum entstehen wird. An die Siedlungsränder legen sich grüne Taschen mit Kita, Spiel und Aufenthalt, die das Gebiet großzügig zum Naturraum öffnen und Blickachsen freigeben.
Der Bustorfer Weg wirkt künftig als belebendes Aktivitätenband. Dies soll durch einen Ausbau inkl. Radweg, mit Sport & Spiel, Marktplatz Neue Mitte, KGA, Schulhof, Friedhof, Koppel und Gehöft begünstigt werden. Der Solldieksbach hingegen soll als ruhiges Naturband wirken. Der Erhalt und die Neuschaffung von biologisch hochwertigem Grünland und Staudenfluren, eine zurückhaltende Wegeführung (Redder = Knick mit Sandweg) sowie Angebote für die Naherholung sollen dies begünstigen.
Die einzelnen Ortsteile Meimersdorfs sollen über verbindende Rundwege (Trimm-Dich-Pfad und –Stationen, punktuelle kleine Spiel- und Aufenthaltsplätze) miteinander verknüpft werden.
Verkehrliche Erschließung
Die Haupterschließung des zentralen Siedlungsgefüges erfolgt über die beiden vorgegebenen Anschlüsse entlang der bestehenden östlichen und westlichen Tangenten. Sie wird so in das Areal geführt, dass sich eine polygonale geschlossene Form ergibt, die von zwei Seiten angefahren werden kann. Die Führung der Buslinie folgt ebenfalls dieser Figur und erhält Haltestellen an drei bis vier zentralen Orten und Verknüpfungspunkten sowie Plätzen der Nachbarschaften. Diese Orte nehmen gleichzeitig Mobilitätsstationen auf, an denen Car-Sharing, Ladestationen und Fahrradstellplätze angeboten werden. In unmittelbarer Nachbarschaft hierzu soll auch die Bündelung von ruhendem Verehr – ggf. im Untergeschoss kompakterer Gebäudegruppen – angeboten werden. Alle sechs Bausteine werden von dieser großen Erschließungsschlaufe bedient und jeweils in kleinteiligeren Schlaufen in diese Nachbarschaften feinverteilt. Diese hierarchische Konfiguration bildet das Grundgerüst der Erschließung durch den motorisierten Verkehr.
Der Fuß- und Radverkehr im Quartier soll sowohl straßenbegleitend auf Radfahrstreifen als
auch durch die angebotenen und bestehenden Grünräume geführt werden. Unter Anbindung
bestehender Routen soll ein durchgängiges Radverkehrskonzept mit breit ausgebauten Radschnellwegen integriert werden. Hierbei sollen künftig – wo immer möglich - die Knicke als grüne und atmosphärische Leitlinien wirken.
Stufenweise Realisierung
Die Entwicklung der neuen Mitte entlang des Bustorfer Wegs bietet sich insofern als erste
kurz- bis mittelfristige Realisierungsstufe an, da hier sowohl eine bestehende Haupterschließung als auch ein sofortiger Bedarf durch die bestehende und künftig zu erwartende Mantelbevölkerung gegeben sind. Somit könnte das Drehbuch einer schrittweisen baulichen und verkehrlichen Entwicklung von Westen her - Nachbarschaft für Nachbarschaft und immer in Tuchfühlung zur neuen Mitte - aussehen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Büro Albert Speer + Partner verwendet die vorhandenen naturräumlichen Elemente, um auf überzeugende Weise eine Gliederung des Siedlungskörpers in überschaubare Teilquartiere zu erreichen. Innerhalb dieser Quartiere variiert die bauliche Dichte, wodurch eigenständige, jeweils durchmischte Siedlungseinheiten geschaffen werden. Das städtebauliche Konzept und das Erschließungssystem weisen eine robuste Grundordnung mit hoher Variabilität in Entwicklungsfolge und Anpassungsvermögen auf.
Das Erschließungssystem nimmt allerdings nur wenig Bezug auf die besondere Topographie des Ortes. Die Straßenzüge werden überwiegend linear, ohne Anpassung an die vorhandenen Höhenbezüge geführt. Aufgrund des Nebeneinanders von Geschosswohnungsbau und individuellem Wohnungsbau in den sieben Teilquartieren fehlt eine klar wahrnehmbare Orientierung im Siedlungsgefüge. Die vielfach lineare Anordnung von Straßenzügen und Gebäudekörpern vermag nur unzureichend Spannung und Abwechslungsreichtum zu erzeugen. Die Übergänge in die freie Landschaft sind durch einen linearen Saum von Einfamilienhäusern gekennzeichnet, der den Bezug zum sanften und gewundenen Landschaftsraum vermissen lässt.
Das freiräumliche Konzept legt den Schwerpunkt auf einen verbindenden Naherholungsraum zwischen allen Siedlungsbereichen entlang des Bustorfer Wegs. Gemeinsam mit der Entscheidung zur Anordnung der Neuen Mitte im Siedlungsbereich Mitte wirkt diese Achse als verbindendes, integrierendes Element für den gesamten Ortsteil, dass eine hohe Akzeptanz erhalten wird.
Insgesamt wird das städtebauliche und landschaftsplanerische Konzept als hochwertiger, planerisch gut durchdachter, städtebaulich, freiräumlich und verkehrsplanerisch ausgewogener Beitrag für die Entwicklung des Kieler Südens gewertet. Die Möglichkeiten einer besonderen Inszenierung des vorhandenen Landschaftsraumes und einer damit verbundenen Spannung im Wechselspiel von Bebauung wurden hingegen nicht in Gänze herausgearbeitet.
Das Erschließungssystem nimmt allerdings nur wenig Bezug auf die besondere Topographie des Ortes. Die Straßenzüge werden überwiegend linear, ohne Anpassung an die vorhandenen Höhenbezüge geführt. Aufgrund des Nebeneinanders von Geschosswohnungsbau und individuellem Wohnungsbau in den sieben Teilquartieren fehlt eine klar wahrnehmbare Orientierung im Siedlungsgefüge. Die vielfach lineare Anordnung von Straßenzügen und Gebäudekörpern vermag nur unzureichend Spannung und Abwechslungsreichtum zu erzeugen. Die Übergänge in die freie Landschaft sind durch einen linearen Saum von Einfamilienhäusern gekennzeichnet, der den Bezug zum sanften und gewundenen Landschaftsraum vermissen lässt.
Das freiräumliche Konzept legt den Schwerpunkt auf einen verbindenden Naherholungsraum zwischen allen Siedlungsbereichen entlang des Bustorfer Wegs. Gemeinsam mit der Entscheidung zur Anordnung der Neuen Mitte im Siedlungsbereich Mitte wirkt diese Achse als verbindendes, integrierendes Element für den gesamten Ortsteil, dass eine hohe Akzeptanz erhalten wird.
Insgesamt wird das städtebauliche und landschaftsplanerische Konzept als hochwertiger, planerisch gut durchdachter, städtebaulich, freiräumlich und verkehrsplanerisch ausgewogener Beitrag für die Entwicklung des Kieler Südens gewertet. Die Möglichkeiten einer besonderen Inszenierung des vorhandenen Landschaftsraumes und einer damit verbundenen Spannung im Wechselspiel von Bebauung wurden hingegen nicht in Gänze herausgearbeitet.
©AS+P Albert Speer + Partner GmbH
Konzept
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Lageplan M 1:2.000
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Lageplan Neue Mitte
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Perspektive
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Marktplatz Perspektive und Schnitt