Ergänzungsneubau Carlo-Schmid-Gymnasium in Tübingen

Folgerichtig organisiert sich der Baukörper mit einem Dreibund, welcher in seinem Mittelbund im Erdgeschoss eine von Ost nach West durchgesteckte Eingangssituation formuliert. Dieser Mittelbund stellt zugleich „Dreh- und Angelpunkt“ des Innenraumkonzeptes dar. Einer Leitwand folgend erschließen sich die Obergeschosse über eine einläufige angemessen dimensionierte Treppe. Dienende Räume und der erste Rettungsweg gliedern den Mittelbund in verschiedene räumliche Bereiche.

Die Unterscheidung zwischen nutzbarem Aufenthaltsort und reinem Bewegungsraum ist aus dem Grundriss nicht durchgängig ablesbar. Insofern wirft die Diversität der unterschiedlichen Raumnischen die Frage der Eindeutigkeit auf. Der Anteil an erforderlichem Bewegungsraum im Vergleich zu real nutzbarem Aufenthaltsraum scheint nicht ausgewogen. Hervorzuheben ist die sehr angemessen orchestrierte Fassadengestaltung. Einzig der hohe Verglasungsanteil wird kritisch diskutiert.

Insgesamt wird die Arbeit als wertvoller Beitrag zu dieser komplexen Aufgabenstellung gelobt.