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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2018

Errichtung einer Mehrzweckhalle auf dem „Angstlareal“ in Geisenhausen

Perspektive

Perspektive

ein 2. Preis

Preisgeld: 19.200 EUR

LORBER PAUL Architektur und Städtebau

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

STADTBILDUNG | FREIRAUM
Das neue Bauensemble am Angstlareal im Zentrum Geisenhausens ergänzt die vorhandenen städtbaulichen Lücken und vervollständigt diese über die Interpretation der örtlichen Kubaturen und räumlichen Dimensionen und Fluchten. Es entstehen drei Gebäude, die jeweils einer Hauptfunktion zuzuordnen sind. Die Häuser gruppieren sich um einen zentralen öffentlichen Platz, der als neue Quartiermitte fungiert und fußläufig primär über Marktplatz / Metzgergasse im Westen, sowie über die Frontenhausener Straße im Norden erreichbar ist. Eine Nord-Süd-Achse wird über die Platzmitte geführt und ermöglicht ebenso die Erschließung des Kinderhorts und des Brauereiareals im Süden. Die geplanten, im Dialog zueinander stehenden Häuser erhalten an der neuen Quartiersmitte ihre Hauptadressen und gewährleisten dadurch die durchgehende Nutzung und Belebung dieses Raums.
Für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen die präzisen Baukörper am Platz, das geplante Fontänenfeld sowie, zur Überbrückung der Geländedifferenzen, eine Treppenkaskade als Sitz- und Verweiltreppe.
Dieser Entwurf konzentriert sich bewusst auf den nördlichen Bereich des Angstlareals, um erstens eine engere Beziehung mit dem belebten Raum des Marktplatzes und der Hauptstraße im Westen einzugehen und zweitens hierdurch dem Hochwasserrisiko im Süden zu entkommen. Als Folge dessen ergibt sich im südlichen Bereich des Angstlareals die notwendige Fläche zur Unterbringung der öffentlichen Stellplätze in der Nähe des Brauereiplatzes.

ARCHITEKTUR | MATERIALITÄT
Die architektonischen Motive der Anlage werden von der lokalen Bauweise Geisenhausens abgeleitet. Ein massiver monolithischer Sockelbereich, der sich aus den Höhenunterschieden des Grundstücks heraus entwickelt, trägt mit einer Holzfassade versehene Häuser. Gezielt gesetzte großzügige Fensterflächen erlauben Einblicke ins Innenleben der einzelnen Baukörper. Die Stadthalle fügt sich an der Frontenhausener Straße in den städtischen Raum. Ein langgestrecktes Foyer vermittelt zwischen den unterschiedlichen Geländehöhen und ermöglicht zwei Eingangsbereiche, welche je nach Veranstaltung auch separat bespielbar sind.
Der Kinderhort ist als kompakter funktionaler Zweckbau geplant, mit einer klaren Orientierung der Kinderräume Richtung Süden. Die Mehrzweckhalle im Erdgeschoss lässt sich als zentraler Raum nach innen oder auch außen mittels mobiler Wandelemente für unterschiedliche Aktivitäten erweitern.
Das Jugendzentrum vervollständigt den vorhandenen Blockrand und steht am Platz. Das Gemeindearchiv ist im Untergeschoss untergebracht und ist auch separat zugänglich. Das Musikzimmer, situiert im Erdgeschoss, kann ebenso von außen erschlossen werden. Die restlichen Jugendräume stapeln sich inklusive der Nebenräume in die Höhe.
Perspektive

Perspektive

Lageplan

Lageplan

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Ansicht West

Ansicht West

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto