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Einladungswettbewerb | 06/2021

Errichtung Gewerbeimmobilie Gasstraße in Hamburg-Bahrenfeld

2. Preis / Plangebiet A

kadawittfeldarchitektur

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

Corall Ingenieure GmbH

Brandschutzplanung

Bollinger+Grohmann

Tragwerksplanung

Drees & Sommer SE

Energieplanung, TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Der Entwurf konzipiert die Gasstraße als zusammenhängende Platzfläche. So können die Neubauten mit den historischen Strukturen der Gaswerke und dem Otto-von-Bahren Park im Norden verbunden werden. Die Gasstraße erhält einen Fahrrad- und Fußgängerfreundlichen Bewegungsraum, der durch Streifen aus Grünflächen und Bäumen aufgelockert wird. Zwischen den Grünflächen können PKW-Stellplätze untergebracht werden, der motorisierte Individualverkehr sowie PKW-Stellplätze im Straßenraum sollten perspektivisch gesehen reduziert und Fahrradverbindungen gestärkt werden.

Die Adresse der neuen Gewerbeimmobilie richtet sich zur Gasstraße aus und bietet viele Zugangsmöglichkeiten sowie Durchwegungen und Treppenaufgänge zum höher gelegenen Plateau auf der Südseite des Areals. Eine Hauptverbindung wird durch eine begrünte Pergola akzentuiert. Der Hang im Bereich Daimlerstraße wird, für eine barrierearme Verbindung in Form einer Rampe zum oberen Plateau, erhalten. In den Hang eingelassene Sitzstufen laden zum Verweilen ein. Entlang der Eingangsbereiche im Bereich der Gasstraße werden dezentral Fahrradstellplätze sowie Kurzzeit-PKW-Stellplätze angeboten. Auch die Zufahrten in die Tiefgaragen werden von der Gasstraße erschlossen.

Ein besonderes Thema ist die Symbiose aus „Grün und Architektur“, mit Fassadenbegrünungen und architektonischen Pflanzelementen erhält die Gewerbeimmobilie eine besondere Atmosphäre. Das Thema zieht sich vom Außenraum in die Architektur hinein, sodass im Innenraum als auch in den Innenhöfen und überdachten Bereichen die gestalterischen Grünthemen wieder auftauchen. So schafft die Immobilie ein besonderes „Nest“, in dem viele Räume auf verschiedenen Ebenen durch ein zusammenhängendes und immer wieder auftauchendes Grünthema ein homogenes Bild erzeugen.

Auf dem höheren Plateau entsteht formal ein eigenes Thema der Stadtprärie. Hier werden bewusst abgemagerte und extensive Substrate verwendet, um eine hohe Artenvielfalt zu schaffen und die Strukturen mit den trockenen Ruderalflächen der Bahn zu verzahnen. Südlich der Immobilie wird eine neue Fahrradverbindung etabliert. Sie verbindet den Korridor entlang der Bahntrasse mit dem Schietbüdel-Gang im Osten. Die historische Bahnbrücke zu den Gaswerken wird reaktiviert und dient als neue Fahrradverbindung in den Norden. Durch das groß gedachte Konzept könnten viele neue Qualitäten im Quartier entstehen.