Nichtoffener Wettbewerb | 01/2020
Erschließungs- und Freiraumplanung für das Gebiet „Haunstetten Südwest“ in Augsburg
©Albert Wimmer ZT
Vogelperspektive 2.Stufe
Preisgruppe / 1. Wettbewerbsstufe
Knollconsult Umweltplanung ZT GmbH
Landschafts- / Umweltplanung
Verkehrsplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Mit einem mittig von Nord nach Süd mäandrierenden "grünem Korridor" weist die Arbeit ein markantes Alleinstellungsmerkmal auf. Großzügig dimensioniert nimmt der Korridor auch eine Abfolge von Retentionsflächen auf, die als stimmiges Entwässerungssystem mit Gräben zu einem blauen Band verbunden werden. Spiel- und Sportflächen ergänzen das Angebot für einen sehr attraktiven Freiraum.
Beidseits des Grünzuges schließen überwiegend baulich kompakte Quartiere mit überwiegend gemischter Nutzung, wenige Wohnquartiere sowie Flächen für Sozialfunktionen und am Nord- und am Südende jeweils Gewerbeflächen an. Sie werden durch Pocketparks gegliedert. Die Wohnnutzung konzentriert sich in einem Band als westlicher Abschluss der Stadtentwicklung mit einem vielfältigen Angebot an Gebäudetypologien und Wohnhöfen. Die Lage von Quartiersgaragen direkt am Freiraum ist kritisch zu sehen.
Die Ausbildung eines Marktplatzes als zentraler öffentlicher Raum westlich der Postillionstraße ist konsequent und angemessen. Die neugeschaffene Wasserfläche gegenüber wird in ihrer Nachbarschaft zum bestehenden Freibad hinterfragt.
In der Gestaltung des Parks im Westen wird die Kante zwischen den Geländeterrassen angenehm und erlebbar freigelassen, wenngleich ihr die Bebauung sehr nahe rückt. Bei den Sportflächen auf der Hochterrasse ist die Entfernung zum Quartier kritisch zu sehen. Die waldartige Bepflanzung des Streifens zur B 17 wird für den notwendigen Lärmschutz nicht ausreichen.
Die Hauptverkehrserschließung über die Postillionstraße ist mit der Gleisführung der Tram in
Mittellage bei gleichzeitigem Kfz-Verkehr effizient, die Funktionalität dieses Konzepts ist jedoch noch nachzuweisen. Die Verfasser bieten eine zweite, von Nord nach Süd verlaufende Erschließung im Westen an, auf der der Quartiersbus und die Radfahrer bevorzugt eine durchgehende Verbindung finden, der MIV jedoch durch mehrfaches erzwungenes Abbiegen sowie durch shared space-Zonen der im Verlauf eingebauten Quartiersplätze bewusst gebremst wird. Die weitere Ost-West-Anbindung an die B17 ist zwar dargestellt, die Ausbildung des Anschlusses und die verschwenkte Straßenführung im Park und im weiteren Verlauf an den Schulen vorbei können jedoch nicht überzeugen. Den Fahrradfahrern wird ein schlüssiges und ausreichend dichtes Netz an Wegen angeboten, die zusätzliche Querung der B17 ist ein attraktives Angebot.
Beidseits des Grünzuges schließen überwiegend baulich kompakte Quartiere mit überwiegend gemischter Nutzung, wenige Wohnquartiere sowie Flächen für Sozialfunktionen und am Nord- und am Südende jeweils Gewerbeflächen an. Sie werden durch Pocketparks gegliedert. Die Wohnnutzung konzentriert sich in einem Band als westlicher Abschluss der Stadtentwicklung mit einem vielfältigen Angebot an Gebäudetypologien und Wohnhöfen. Die Lage von Quartiersgaragen direkt am Freiraum ist kritisch zu sehen.
Die Ausbildung eines Marktplatzes als zentraler öffentlicher Raum westlich der Postillionstraße ist konsequent und angemessen. Die neugeschaffene Wasserfläche gegenüber wird in ihrer Nachbarschaft zum bestehenden Freibad hinterfragt.
In der Gestaltung des Parks im Westen wird die Kante zwischen den Geländeterrassen angenehm und erlebbar freigelassen, wenngleich ihr die Bebauung sehr nahe rückt. Bei den Sportflächen auf der Hochterrasse ist die Entfernung zum Quartier kritisch zu sehen. Die waldartige Bepflanzung des Streifens zur B 17 wird für den notwendigen Lärmschutz nicht ausreichen.
Die Hauptverkehrserschließung über die Postillionstraße ist mit der Gleisführung der Tram in
Mittellage bei gleichzeitigem Kfz-Verkehr effizient, die Funktionalität dieses Konzepts ist jedoch noch nachzuweisen. Die Verfasser bieten eine zweite, von Nord nach Süd verlaufende Erschließung im Westen an, auf der der Quartiersbus und die Radfahrer bevorzugt eine durchgehende Verbindung finden, der MIV jedoch durch mehrfaches erzwungenes Abbiegen sowie durch shared space-Zonen der im Verlauf eingebauten Quartiersplätze bewusst gebremst wird. Die weitere Ost-West-Anbindung an die B17 ist zwar dargestellt, die Ausbildung des Anschlusses und die verschwenkte Straßenführung im Park und im weiteren Verlauf an den Schulen vorbei können jedoch nicht überzeugen. Den Fahrradfahrern wird ein schlüssiges und ausreichend dichtes Netz an Wegen angeboten, die zusätzliche Querung der B17 ist ein attraktives Angebot.
©Albert Wimmer ZT
Lageplan 2.Stufe
©Albert Wimmer ZT
Schwarzplan 2.Stufe