Nichtoffener Wettbewerb | 04/2024
Erschließungs- und Freiraumplanung Hintere Insel Lindau
©Planorama/pikka pekkane
Ankommen amInselbahnhof
Anerkennung
Preisgeld: 17.000 EUR
Mayr | Ludescher | Partner Beratende Ingenieure
Tragwerksplanung
Planungsgruppe Strunz Ingenieurgesellschaft mbH
Verkehrsplanung
pikka pekkane - Claudia Köllner
Visualisierung
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf nimmt die zentralen Überlegungen des Rahmenplanes richtig auf und setzt sie im Großen und Ganzen schlüssig um. Die Setzung der einzelnen Elemente wirkt in der Regel durchdacht und den Nutzungen angemessen.
Der durchgängige Granitbelag schafft die nötige Kohärenz der Räume. Die Belagsmuster erscheinen sorgfältig und schlüssig gewählt und bieten eine gute Orientierung. Durch sie entsteht eine gute Raumorganisation.
Die formale Erscheinung der Gestaltungselemente (Sitzkanten, Einfassung Spielplatz, Holzdecks) dagegen wirkt im Lindauer Kontext fremd. Sowohl auf dem Bahnhofvorplatz und dem Platz am Hauptpostamt, vor allem aber im Südpark wirken diese Formen eher irritierend. Im Formalen wirkt die Arbeit etwas austauschbar.
Die funktionalen Anforderungen werden gut erfüllt.
Die Gliederung der Thierschstraße ist schlüssig. Die Überpflasterung im Bereich der Brücke macht Sinn und dient der besseren Nutzbarkeit für die Fußgänger. Die angedachte Rigole erscheint sinnvoll.
Der Bahnhofsvorplatz wird den funktionalen Anforderungen gerecht und schafft eine gewisse Aufenthaltsqualität. Die Lage der Bushaltekanten wird positiv bewertet, auch weil sich dadurch eine der Wartehallen erübrigt. Die Platzierung ist fußgängerfreundlich.
Die Formensprache der Inseln/Sitzkanten wirkt aber im Kontext fremd. Ein besonderer, eigener Charakter ist nicht ausreichend erkennbar.
Die Aufenthaltsqualität des Platzes am Hauptpostamt erscheint gut, teilweise wird die dichte Baumpflanzung vor der historischen Fassade negativ bewertet.
Der Quartiersplatz Mitte ist schlüssig gegliedert, allerdings wirken die angrenzenden Senkrechtparker störend und stellen wegen der Rangiervorgänge auch eine Gefahrenquelle dar.
Der Südpark ist funktional nachvollziehbar gestaltet, und wird in den Grundsätzen positiv bewertet. Die formale Gestaltung kann aber nicht überzeugen.
Die Fuß- und Radbrücke ist eine elegante Erscheinung, die gut durchdacht wirkt. Sie findet in der ganzen Jury großen Anklang aus architektonischer Sicht.
n Frage gestellt werden die Ideen zur Gründung, die Entwässerung ist nicht gelöst. Die angegebenen Kosten erscheinen deutlich zu niedrig. Der östliche Treppenabgang kollidiert mit der Zufahrt zu den Bahnabstellflächen.
Die Idee für die Fläche vor der Brauerei ist insgesamt ansprechend, wenn auch die Symmetrie der Rampen teilweise negativ gesehen wird.
Insgesamt ein sehr sorgfältiger Entwurf, der die zentralen atmosphärischen und funktionalen Anforderungen erfüllt. Formal und hinsichtlich der Charakterbildung zeigen sich aber einige Schwächen.
©Planorama/pikka pekkane
Alpenpanorama am Südpark
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Neue Verbindungen
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Lageplan 1:500
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Südpark
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Bahnhofsplatz,Platz an der alten Post, Quartiersplatz West