Nichtoffener Wettbewerb | 06/2020
Erweiterung der Eisschnelllaufhalle – Spitzensportliches Trainingszentrum Wintersport – Sportforum Berlin in Berlin Lichtenberg
©Nieto Sobejano Arquitectos
Perspektive
1. Preis / Zur Realisierung empfohlen
Preisgeld: 33.000 EUR
Architektur
Tragwerksplanung
Erläuterungstext
Das im Berliner Stadtteil Lichtenberg gelegene Spitzensportliche Trainingszentrum Wintersport Sportforum wird um ein neues Gebäude erweitert, das die geforderten funktionalen und technischen Anforderungen erfüllt und den öffentlichen Außenraum eine neue Identität im urbanen Kontext verleiht.
Der Siegerentwurf von Nieto Sobejano ist als eigenständiges Volumen konzipiert, das kleiner ist, aber der Form der vorhandenen Eisbahn folgt, wodurch eine homothetische Beziehung zum Hauptgebäude hergestellt wird. Die Dynamik und Eleganz des Eisschnelllaufs spiegeln sich in den dramatischen, langgestreckten Proportionen des neuen schwebenden Volumens wieder, das durch eine Fassade aus durchgehenden horizontalen Metallbändern definiert wird und an den geschwungenen Raum der Eisbahn erinnert.
Der Siegerentwurf von Nieto Sobejano ist als eigenständiges Volumen konzipiert, das kleiner ist, aber der Form der vorhandenen Eisbahn folgt, wodurch eine homothetische Beziehung zum Hauptgebäude hergestellt wird. Die Dynamik und Eleganz des Eisschnelllaufs spiegeln sich in den dramatischen, langgestreckten Proportionen des neuen schwebenden Volumens wieder, das durch eine Fassade aus durchgehenden horizontalen Metallbändern definiert wird und an den geschwungenen Raum der Eisbahn erinnert.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Erweiterungsbau wird als eigenständiges, autarkes dreigeschossiges Gebäudevolumen selbstbewusst und zugleich selbstverständlich wirkend vor den derzeitigen Hauptzugang parallel zur Eisschnelllaufhalle positioniert. Durch die Ausrundung der Gebäudeenden wird sowohl der Bildung von Resträumen vorgebeugt, als auch eine Analogie zur Grundrissfigur der Halle hergestellt. Die Ergänzung wirkt als „Satellit“ der Bestandsnutzung.
Die vergleichsweise kompakte und schlanke Baukörperausformung markiert elegant einen angemessenen, einladenden und zugleich in die Tiefe des Geländes fließenden Zugang, welcher durch eine, die Großform abstrahierende, signethafte Fassade zusätzlich unterstrichen wird.
Das bestehende Technikgebäude bleibt dabei unbeachtet und unbearbeitet. Im Gegenzug bleiben die Eingriffe in den Bestand auf ein absolut notwendiges Minimum reduziert, was eine Errichtung im laufenden Betrieb erleichtert und u. a. vergleichsweise günstige Baukosten erwarten lässt. Die funktionale und räumliche Organisation des Baukörpers wirkt souverän und schlüssig wenngleich gewisse funktionale Anforderungen nicht erfüllt werden.
Der Hauptzugang erfolgt mit direktem und großzügigem visuellem Bezug in die Halle, deren Niveau mittels eines durchladenden Aufzugs barrierefrei erreicht wird.
Besucher und Sportler werden gleichermaßen im Foyer empfangen, Kasse, Besucher-WC und Schlittschuhverleih sind ideal im Erdgeschoss positioniert.
Die Sportler erreichen Umkleiden alternativ über einen separaten, leicht auffindbaren Zugang im Erdgeschoss und über eine großzügig angelegte Treppenanlage im 1. Obergeschoss.
Das über zwei Geschosse ausgebildete offene Treppenhaus führt selbstverständlich und souverän durch das Gebäude und fungiert zudem als informeller Begegnungsraum für die Sportler des Sportzentrums, wenngleich die Unabhängigkeit der Rettungswege derzeit nicht gegeben ist. Dieser funktionale Mangel erscheint jedoch im Zuge einer möglichen Durcharbeitung ohne große Zugeständnisse heilbar.
Die Sporträume im 1. Obergeschoss sind sehr gut strukturiert organisiert und zugleich ideal natürlich belichtet.
Auch der im 2. Obergeschoss schlüssig angeordnete Laufbereich ist ideal natürlich belichtet.
Dem entsprechend nimmt sich die in eine Erdgeschosszone und die darüber liegenden Geschosse horizontal untergliederte Fassade vornehm zurück. Diese horizontale Gliederung steht allerdings im Konflikt mit dem prominent vertikal durchgesteckten Treppenraum.
Insgesamt eine selbstbewusste, zugleich aber zurückhaltende Setzung, welche sowohl städtebaulich, funktional als auch in ihrer Maßstäblichkeit sehr gut durchgearbeitet ist und eine hohe Nutzerfreundlichkeit bei gleichzeitig disziplinierten Baukosten erwarten lässt.
Die vergleichsweise kompakte und schlanke Baukörperausformung markiert elegant einen angemessenen, einladenden und zugleich in die Tiefe des Geländes fließenden Zugang, welcher durch eine, die Großform abstrahierende, signethafte Fassade zusätzlich unterstrichen wird.
Das bestehende Technikgebäude bleibt dabei unbeachtet und unbearbeitet. Im Gegenzug bleiben die Eingriffe in den Bestand auf ein absolut notwendiges Minimum reduziert, was eine Errichtung im laufenden Betrieb erleichtert und u. a. vergleichsweise günstige Baukosten erwarten lässt. Die funktionale und räumliche Organisation des Baukörpers wirkt souverän und schlüssig wenngleich gewisse funktionale Anforderungen nicht erfüllt werden.
Der Hauptzugang erfolgt mit direktem und großzügigem visuellem Bezug in die Halle, deren Niveau mittels eines durchladenden Aufzugs barrierefrei erreicht wird.
Besucher und Sportler werden gleichermaßen im Foyer empfangen, Kasse, Besucher-WC und Schlittschuhverleih sind ideal im Erdgeschoss positioniert.
Die Sportler erreichen Umkleiden alternativ über einen separaten, leicht auffindbaren Zugang im Erdgeschoss und über eine großzügig angelegte Treppenanlage im 1. Obergeschoss.
Das über zwei Geschosse ausgebildete offene Treppenhaus führt selbstverständlich und souverän durch das Gebäude und fungiert zudem als informeller Begegnungsraum für die Sportler des Sportzentrums, wenngleich die Unabhängigkeit der Rettungswege derzeit nicht gegeben ist. Dieser funktionale Mangel erscheint jedoch im Zuge einer möglichen Durcharbeitung ohne große Zugeständnisse heilbar.
Die Sporträume im 1. Obergeschoss sind sehr gut strukturiert organisiert und zugleich ideal natürlich belichtet.
Auch der im 2. Obergeschoss schlüssig angeordnete Laufbereich ist ideal natürlich belichtet.
Dem entsprechend nimmt sich die in eine Erdgeschosszone und die darüber liegenden Geschosse horizontal untergliederte Fassade vornehm zurück. Diese horizontale Gliederung steht allerdings im Konflikt mit dem prominent vertikal durchgesteckten Treppenraum.
Insgesamt eine selbstbewusste, zugleich aber zurückhaltende Setzung, welche sowohl städtebaulich, funktional als auch in ihrer Maßstäblichkeit sehr gut durchgearbeitet ist und eine hohe Nutzerfreundlichkeit bei gleichzeitig disziplinierten Baukosten erwarten lässt.
©POLA I NIETO SOBEJANO ARQUITECTOS
Erweiterung Eisschnelllaufhalle
©Nieto Sobejano Arquitectos
Modellfoto
©POLA I NIETO SOBEJANO ARQUITECTOS
Freiraum
©POLA I NIETO SOBEJANO ARQUITECTOS
Erweiterungsbau