Nichtoffener Wettbewerb | 01/2019
Erweiterung des Stadtmuseums Oldenburg
©Scheidt Kasprusch Ges. v. Architekten mbH
Anerkennung
Preisgeld: 10.000 EUR
Scheidt Kasprusch Architekten GmbH
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Sam Bassani, Bianca Klinger, Tristan Hans, Louisa Simon, Michael Wagner
Modellbau
Beurteilung durch das Preisgericht
Städtebau und Freianlagen
Das Gebäudevolumen wird durch drei übereinander gestapelte Baukörper gegliedert. Der untere, gläserne Baukörper beinhaltet das Foyer und Café und dient gleichermaßen der Erschließung des neuen Stadt Museums und des Horst Jansen Museums.
Die oberen Volumina werden gegenüber dem Nachbargrundstück zurück gestaffelt und kragen in den Straßenraum der Straße „Am Stadtmuseum“ aus. Das Gebäude schafft es durch diesen Gestus leider nicht den Ort zu beruhigen, sondern fördert durch seine Vielgliedrigkeit die vorhandene Heterogenität.
Die Adressbildung erfolgt von der Straße am Stadtmuseum. Eine eindeutige Adressbildung zum Lappan wird vermisst. Der Haupteingang wirkt etwas zu beiläufig.
An das angrenzende Treppenhaus der Öffentlichen wird nicht angebaut. Das Gebäude überschreitet die vorgegebenen vier Vollgeschosse mit Staffelgeschoss. Bauordnungsrechtlich ist das Raumvolumen in der Abstandsbaulast zu hinterfragen, da es sich hier formal nicht um ein Nebengebäude handelt.
Die Freianlagen sind in Gänze eher vage ausgestaltet. Als markantes Element soll ein einheitlicher Belag die gesamte Museumsinsel umspannen. Dies wirkt sich eher negativ auf die historischen Gärten vor den drei Villen aus. Der Versiegelungsgrad im Museumsgarten erscheint sehr hoch, zumal er auch in den Baumbestand eingreift.
Hochbau und funktionsräumliche Organisation
Das Gebäude gibt sich sehr selbstbewusst. Es ist eindeutig als Sonderbau erkennbar. Ob die Ausstrahlung des Gebäudes dem angestrebten Charakter eines Museums entspricht, wird kontrovers diskutiert. Die Fassadenmaterialität erscheint der Nutzung unangemessen. Sie vermittelt die Ausstrahlung eines temporären Gebäudes wo Dauerhaftigkeit und Beständigkeit gewünscht werden.
Die Großzügigkeit des Foyers und die Durchlässigkeit in den Museumsgarten werden positiv gewertet. Die großzügige Treppenanlage als Ort der Begegnung findet allgemeine Zustimmung.
Die Erschließung des Horst Jansen Museum über das Zwischengeschoss wird ausdrücklich begrüßt, obwohl die Barrierefreiheit über diese Wegeverbindung leider nicht gegeben ist.
In den Obergeschossen erscheint die Zuordnung von dienenden zu bedienten Räumen sehr sinnfällig. Die Räume neben der Treppe, die durch die Rückstaffelung des Gebäudes auf der Seite des Museumsgartens entstehen, wirken allerdings zufällig und schwer nutzbar. Insgesamt wirken Erschließung und Wegeführung zwar sehr funktional aber auch etwas profan.
Der Beitrag überzeugt durch seine gute funktionale Durcharbeitung und insbesondere der hervorragenden Konzeption des Foyers. Der Ausdruck des Gebäudes und seine städtebauliche Einbindung wird demgegenüber jedoch kritisch gesehen.
Das Gebäudevolumen wird durch drei übereinander gestapelte Baukörper gegliedert. Der untere, gläserne Baukörper beinhaltet das Foyer und Café und dient gleichermaßen der Erschließung des neuen Stadt Museums und des Horst Jansen Museums.
Die oberen Volumina werden gegenüber dem Nachbargrundstück zurück gestaffelt und kragen in den Straßenraum der Straße „Am Stadtmuseum“ aus. Das Gebäude schafft es durch diesen Gestus leider nicht den Ort zu beruhigen, sondern fördert durch seine Vielgliedrigkeit die vorhandene Heterogenität.
Die Adressbildung erfolgt von der Straße am Stadtmuseum. Eine eindeutige Adressbildung zum Lappan wird vermisst. Der Haupteingang wirkt etwas zu beiläufig.
An das angrenzende Treppenhaus der Öffentlichen wird nicht angebaut. Das Gebäude überschreitet die vorgegebenen vier Vollgeschosse mit Staffelgeschoss. Bauordnungsrechtlich ist das Raumvolumen in der Abstandsbaulast zu hinterfragen, da es sich hier formal nicht um ein Nebengebäude handelt.
Die Freianlagen sind in Gänze eher vage ausgestaltet. Als markantes Element soll ein einheitlicher Belag die gesamte Museumsinsel umspannen. Dies wirkt sich eher negativ auf die historischen Gärten vor den drei Villen aus. Der Versiegelungsgrad im Museumsgarten erscheint sehr hoch, zumal er auch in den Baumbestand eingreift.
Hochbau und funktionsräumliche Organisation
Das Gebäude gibt sich sehr selbstbewusst. Es ist eindeutig als Sonderbau erkennbar. Ob die Ausstrahlung des Gebäudes dem angestrebten Charakter eines Museums entspricht, wird kontrovers diskutiert. Die Fassadenmaterialität erscheint der Nutzung unangemessen. Sie vermittelt die Ausstrahlung eines temporären Gebäudes wo Dauerhaftigkeit und Beständigkeit gewünscht werden.
Die Großzügigkeit des Foyers und die Durchlässigkeit in den Museumsgarten werden positiv gewertet. Die großzügige Treppenanlage als Ort der Begegnung findet allgemeine Zustimmung.
Die Erschließung des Horst Jansen Museum über das Zwischengeschoss wird ausdrücklich begrüßt, obwohl die Barrierefreiheit über diese Wegeverbindung leider nicht gegeben ist.
In den Obergeschossen erscheint die Zuordnung von dienenden zu bedienten Räumen sehr sinnfällig. Die Räume neben der Treppe, die durch die Rückstaffelung des Gebäudes auf der Seite des Museumsgartens entstehen, wirken allerdings zufällig und schwer nutzbar. Insgesamt wirken Erschließung und Wegeführung zwar sehr funktional aber auch etwas profan.
Der Beitrag überzeugt durch seine gute funktionale Durcharbeitung und insbesondere der hervorragenden Konzeption des Foyers. Der Ausdruck des Gebäudes und seine städtebauliche Einbindung wird demgegenüber jedoch kritisch gesehen.
©KuBuS freiraumplanung GmbH & Co. KG
Lageplan, Draufsicht mit EG
©Scheidt Kasprusch Ges. v. Architekten mbH
©Mario Zander, visuz
Folie
©Scheidt Kasprusch Ges. v. Architekten mbH