Erweiterung Kindergarten und Umgestaltung Volksschule in Serfaus (AT)

Das Projekt versucht, die Bauaufgabe mit einem zweigeschossigen, abgesetzten Erweiterungsbau mit einer Sattelung des Daches zu lösen, welche den Höhensprung im bestehenden Kindergarten als Motiv aufnimmt. Auch die moderate Höhenentwicklung überzeugt städtebaulich. Der Hauptzugang erfolgt über eine Rampe von Westen zwischen Bestand und Zubau. Über einen gemeinsamen Windfang werden Volksschule, Kindergarten und Kinderkrippe erschlossen. Die baulichen Eingriffe im Bereich der Volksschule sind gering und dienen primär der besseren Belichtung der Innenbereiche. Die Zuordnung der Klassenräume erfolgt in der Bestandsstruktur. Die Direktion wird neu im Bereich des bestehenden Eingangs positioniert. Im Kindergarten- und Krippenbereich sind die Schmutz- und Sauberbereiche unklar abgegrenzt. Positiv wird gewertet, Kindergarten und Kinderkrippe zu trennen, allerdings wird die Anordnung beider Bewegungsräume in einem Geschoß kritisch gesehen. Leider generiert das Projekt eine große Gebäudehülle und kann auch in der inneren Organisation nicht überzeugen. Trotz großer Neubaukubatur erfolgen größere Eingriffe in den Bestand. Die Positionierung der Kindergarten- und krippenverwaltungsräume in den Obergeschoßen führt im Betrieb zu Erschwernissen. Der barrierefrei zugängliche „Empfangsbereich“ gehört zum Personaleingang und führt zu Unklarheiten bezüglich des öffentlichen Zuganges, die die Trennung in Schmutz und Sauberbereich verunklaren.