Erweiterung, Sanierung und Umstrukturierung Volksschule Bertha von Suttner und Polytechnische und Mittelschule Albert Schweitzer in Graz (AT)

Mit diesem Beitrag wird ein städtebaulicher Akzent gesetzt. Ein quadischer Hauptkörper sitzt räumlich gedreht als Solitär in etwa auf der Position des abgetragenen Volkschulbestandes und bindet über ein‐ bis zweigeschossige, terrassierten Verbindungsbaukörper an den Bestand der Mittelschule an. Der Solitär prägt die städtebauliche Situation indentitätstiftend und schafft mit der räumlichen Verbindung des überbauten Hofes mit dem Vorplatz im Süden und dem Straßenraum um den Grätzlplatz im Westen eine stadträumliche Großzügigkeit die einem Bildungsbau entspricht. Damit ergibt sich ein großer Widerspruch zu den aktuellen Baubestimmungen der Stadt hinsichtlich der hofbildenden Blockrandbebauung. Durch die Drehung spannen sich differenzierte Zugangsbereiche auf. Im Süden erschließen sich über einen Vorplatz die beiden Schulen. Über die westliche Zugangsnische werden das Zahnambulatorium und die Turnsäle für Externe erschlossen. Die Zugangszone im Süden weitet sich nach Norden auf, sodass beide Schulen zentral aufgeschlossen werden können. Die Dächer über dem Eingang, den Garderoben und den Turnhallen stufen einmal hoch und schaffen mit ihrem ausgeschöpften Nutzungspotenzial maximale und hohe Aufenthaltsqualität für Kinder und Nutzer:innen, wobei die knappe Hofkante im Norden kontroversiell diskutiert wurde. Die Schulfunktionen mit den Clustern, samt Erschließungen und Verbindungen sind funktional und qualitativ überzeugend geplant.