Nichtoffener Wettbewerb | 01/2019
Erweiterung und Teilneustrukturierung der Sportschule Lastrup
©Hille Architekten + Stadtplaner BDA
Lageplan
ein 3. Preis
Preisgeld: 4.750 EUR
Erläuterungstext
„Haus der Gemeinschaft“
Vorbemerkung
Leitidee der Planung ist eine sensible, aber selbstbewusste Integration der Erweiterungsbauten in die bestehende Situation.
Das Konzept der Höfe wird mit dem Neubau fortgeschrieben. Diese bilden im Zusammenspiel mit den Raumanordnungen spannungsreiche und einladende Außen- / Innenräume, Zwischenräume und Raumzusammenhänge.
Städtebauliches Konzept / Bauabschnitte
Nach Abriss von Hausmeisterhaus und Küchentrakt fügt sich der neue Baukörper selbstverständlich in die bestehende Situation ein und bildet durch die gewählte Lage eine klar ablesbare Orientierung.
Im ersten Bauabschnitt wird nur die bestehende Küche erhalten und temporär durch Interimsbauten im westlichen Anschnitt für Sanitärbreich und Lager ergänzt.
Nach der Erstellung des Neubaus wird im 2. BA der Küchenbau entfernt und der Konferenzbereich mit Café umgebaut und geöffnet.
Gebäudekonzept „Haus der Gemeinschaft“
Mit der gewählten Gebäudetypologie wird das bestehende Konzept der Höfe fortgeschrieben und eine eindeutige und für die Benutzer klar lesbare Raumorganisation angeboten, die eine leichte Orientierung bei vielfältiger Nutzungsoption ermöglicht.
Die gewählte Raumorganisation bildet im Innenraum eine klare Orientierung und kurze Wege, bietet eine räumliche Gliederung der unterschiedlichen Nutzungsbereiche mit offenen Blickbeziehungen und unterschiedlichen den Räumen vorgelagerten Aufenthaltsbereichen.
Herzstück des Gebäudeensembles ist der neue Speisesaal mit dem vorgelagerten Innenhof.
Der Saal orientiert sich in den neugestalteten großen Hof und erlaubt je nach Nutzung eine Verwendung als offene, überdachte Bühne für ein Publikum im Hof.
Im Obergeschoss befinden sich die neuen Schlafräume, die sich um den Hof herum gruppieren.
Die gewählte Form der Erschließung über das geöffnete Bestandstreppenhaus mit den angelagerten und den darüber liegenden Galerien und Aufenthaltsbereichen bieten für die Nutzer des Gebäudes attraktive Erlebnis- und Erfahrungsräume.
Die Anbindung an den Altbau erfolgt über die angeschlossenen offenen Wegebeziehungen zum Konferenzbereich im Erdgeschoß sowie über das bestehende Treppenhaus.
Die Entfluchtung aus dem Bestand erfolgt über das im Erdgeschoß geöffnete Treppenhaus und die direkte Vorzone ins Freie.
Wege- und Freiflächenkonzept
Die Zufahrt von Osten bleibt bestehen, die verbleibenden Parkplätze rücken näher an den Eingang. Der Haupteingang wird über einen neugestalteten, geschützten Baumhof erreicht. Über diesen Hof kann die Verwaltung unabhängig erreicht werden.
Mit dem Rückbau des bestehenden Umkleidegebäudes wird die Wegebeziehung zwischen der Schule und den Sportanlagen mit der neuen Sporthalle deutlich verbessert.
Mit der Fortschreibung des Hofkonzeptes werden unterschiedliche Bereiche angeboten, die den jeweils angelagerten Nutzungsbereichen Raum für Rückzug und attraktive Innen-Außen-Beziehungen bieten. Die Freiräume sollen Ruhe ausstrahlen und hohe Aufenthaltsqualitäten für die Sportler aber bei Gelegenheit auch der Öffentlichkeit bieten. Dafür bietet der Entwurf geschützte und transparente Räume. Die Höfe, Zwischenräume und Freiräume sind mit unterschiedlichen Themen und Baumpflanzungen belegt. Dies zeigt sich dort zudem in Materialwechseln oder Pflanzbeeten sowie Heckenkörpern.
Konstruktion und Material
Eine Stahlbetonskelettbauweise stellt bezüglich Flexibilität, Speichermasse, konstruktivem Aufwand und Dauerhaftigkeit sowie Brandschutz das wirtschaftlichste dar.
Die Verkleidung der geschlossenen Außenwandflächen erfolgt mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Ziegelfassade. Diese ergibt die notwendige Robustheit und ein Optimum in Punkto Langlebigkeit im Ensemble der Sportschule und besitzt eine wertige Oberfläche.
Es kommen im gesamten Hause sehr wertige, dauerhafte und somit nachhaltige Materialien zur Ausführung. Die im Wechsel steinernen und teilweise großflächig verglasten Fassaden versprechen eine dauerhaft gute Qualität bei gleichzeitig geringem Pflegeaufwand. Die Fensterbänder werden durch farbige Paneele gegliedert. Im Innenbereich sind die Oberflächen aus Sichtbeton bzw. aus durchgefärbtem Zementputz geplant. Die Bodenbeläge sind in den Verkehrswegen als fugenlos gegossener, geschliffener und versiegelter Estrichbelag vorgesehen, in den Nutzungsbereichen ist ein farbiger Linoleumbelag mit einer werkseitigen Versiegelung geplant. Türen zu den Nutzungsbereichen werden als Echtholztüren ausgeführt und werden in flächenbündige Leibungszargen mit Schattenfugen in die Wände eingesetzt.
Energiebilanz
Eine hoch wärmegedämmte Fassade und ein hoch wärmegedämmtes, begrüntes Dach schützen das Gebäude vor unnötigen Wärmeverlusten. Die Fenster erhalten eine Dreifachverglasung.
Die kontrollierte Be- und Entlüftung in Verbindung mit einer winddichten Fassade vermindert die Energieverluste durch Zug und Lüftung und gewährleistet über das Jahr hinweg gleichmäßig gute Raumbedingungen. Motorisch gesteuerte Lüftungsflügel ermöglichen eine zusätzliche natürliche Lüftung und einen kontrollierte Nachtauskühlung zu den Zeiten, in denen das Gebäude ohne die maschinelle Be- und Entlüftung auskommen kann.
Regenwasserrückgewinnung wird durch die Sammlung des anfallenden Niederschlags in Zisternen gewährleistet und trägt durch den Einsatz als Brauchwasser zur Verringerung des Wasserverbrauchs bei.
Vorbemerkung
Leitidee der Planung ist eine sensible, aber selbstbewusste Integration der Erweiterungsbauten in die bestehende Situation.
Das Konzept der Höfe wird mit dem Neubau fortgeschrieben. Diese bilden im Zusammenspiel mit den Raumanordnungen spannungsreiche und einladende Außen- / Innenräume, Zwischenräume und Raumzusammenhänge.
Städtebauliches Konzept / Bauabschnitte
Nach Abriss von Hausmeisterhaus und Küchentrakt fügt sich der neue Baukörper selbstverständlich in die bestehende Situation ein und bildet durch die gewählte Lage eine klar ablesbare Orientierung.
Im ersten Bauabschnitt wird nur die bestehende Küche erhalten und temporär durch Interimsbauten im westlichen Anschnitt für Sanitärbreich und Lager ergänzt.
Nach der Erstellung des Neubaus wird im 2. BA der Küchenbau entfernt und der Konferenzbereich mit Café umgebaut und geöffnet.
Gebäudekonzept „Haus der Gemeinschaft“
Mit der gewählten Gebäudetypologie wird das bestehende Konzept der Höfe fortgeschrieben und eine eindeutige und für die Benutzer klar lesbare Raumorganisation angeboten, die eine leichte Orientierung bei vielfältiger Nutzungsoption ermöglicht.
Die gewählte Raumorganisation bildet im Innenraum eine klare Orientierung und kurze Wege, bietet eine räumliche Gliederung der unterschiedlichen Nutzungsbereiche mit offenen Blickbeziehungen und unterschiedlichen den Räumen vorgelagerten Aufenthaltsbereichen.
Herzstück des Gebäudeensembles ist der neue Speisesaal mit dem vorgelagerten Innenhof.
Der Saal orientiert sich in den neugestalteten großen Hof und erlaubt je nach Nutzung eine Verwendung als offene, überdachte Bühne für ein Publikum im Hof.
Im Obergeschoss befinden sich die neuen Schlafräume, die sich um den Hof herum gruppieren.
Die gewählte Form der Erschließung über das geöffnete Bestandstreppenhaus mit den angelagerten und den darüber liegenden Galerien und Aufenthaltsbereichen bieten für die Nutzer des Gebäudes attraktive Erlebnis- und Erfahrungsräume.
Die Anbindung an den Altbau erfolgt über die angeschlossenen offenen Wegebeziehungen zum Konferenzbereich im Erdgeschoß sowie über das bestehende Treppenhaus.
Die Entfluchtung aus dem Bestand erfolgt über das im Erdgeschoß geöffnete Treppenhaus und die direkte Vorzone ins Freie.
Wege- und Freiflächenkonzept
Die Zufahrt von Osten bleibt bestehen, die verbleibenden Parkplätze rücken näher an den Eingang. Der Haupteingang wird über einen neugestalteten, geschützten Baumhof erreicht. Über diesen Hof kann die Verwaltung unabhängig erreicht werden.
Mit dem Rückbau des bestehenden Umkleidegebäudes wird die Wegebeziehung zwischen der Schule und den Sportanlagen mit der neuen Sporthalle deutlich verbessert.
Mit der Fortschreibung des Hofkonzeptes werden unterschiedliche Bereiche angeboten, die den jeweils angelagerten Nutzungsbereichen Raum für Rückzug und attraktive Innen-Außen-Beziehungen bieten. Die Freiräume sollen Ruhe ausstrahlen und hohe Aufenthaltsqualitäten für die Sportler aber bei Gelegenheit auch der Öffentlichkeit bieten. Dafür bietet der Entwurf geschützte und transparente Räume. Die Höfe, Zwischenräume und Freiräume sind mit unterschiedlichen Themen und Baumpflanzungen belegt. Dies zeigt sich dort zudem in Materialwechseln oder Pflanzbeeten sowie Heckenkörpern.
Konstruktion und Material
Eine Stahlbetonskelettbauweise stellt bezüglich Flexibilität, Speichermasse, konstruktivem Aufwand und Dauerhaftigkeit sowie Brandschutz das wirtschaftlichste dar.
Die Verkleidung der geschlossenen Außenwandflächen erfolgt mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Ziegelfassade. Diese ergibt die notwendige Robustheit und ein Optimum in Punkto Langlebigkeit im Ensemble der Sportschule und besitzt eine wertige Oberfläche.
Es kommen im gesamten Hause sehr wertige, dauerhafte und somit nachhaltige Materialien zur Ausführung. Die im Wechsel steinernen und teilweise großflächig verglasten Fassaden versprechen eine dauerhaft gute Qualität bei gleichzeitig geringem Pflegeaufwand. Die Fensterbänder werden durch farbige Paneele gegliedert. Im Innenbereich sind die Oberflächen aus Sichtbeton bzw. aus durchgefärbtem Zementputz geplant. Die Bodenbeläge sind in den Verkehrswegen als fugenlos gegossener, geschliffener und versiegelter Estrichbelag vorgesehen, in den Nutzungsbereichen ist ein farbiger Linoleumbelag mit einer werkseitigen Versiegelung geplant. Türen zu den Nutzungsbereichen werden als Echtholztüren ausgeführt und werden in flächenbündige Leibungszargen mit Schattenfugen in die Wände eingesetzt.
Energiebilanz
Eine hoch wärmegedämmte Fassade und ein hoch wärmegedämmtes, begrüntes Dach schützen das Gebäude vor unnötigen Wärmeverlusten. Die Fenster erhalten eine Dreifachverglasung.
Die kontrollierte Be- und Entlüftung in Verbindung mit einer winddichten Fassade vermindert die Energieverluste durch Zug und Lüftung und gewährleistet über das Jahr hinweg gleichmäßig gute Raumbedingungen. Motorisch gesteuerte Lüftungsflügel ermöglichen eine zusätzliche natürliche Lüftung und einen kontrollierte Nachtauskühlung zu den Zeiten, in denen das Gebäude ohne die maschinelle Be- und Entlüftung auskommen kann.
Regenwasserrückgewinnung wird durch die Sammlung des anfallenden Niederschlags in Zisternen gewährleistet und trägt durch den Einsatz als Brauchwasser zur Verringerung des Wasserverbrauchs bei.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Entwurfsverfasser schlagen für die Erweiterung der Sportschule einen gut proportionierten Baukörper vor, der die vorhandene Ausbildung des Bestandsgebäudes sehr gut architektonisch aufnimmt. Durch die abgestufte Höhenentwicklung an der Pegasusstraße von einer Eingeschossigkeit (Küchenbereich) zur Zweigeschossigkeit für den Schlaftrakt fügt sich die Erweiterung wohltuend in die vorhandene dörfliche Baustruktur ein.
Die Erschließung erfolgt über den bereits vorhandenen Haupteingang im Osten, angrenzend an die Bokaerstraße. Kritisch gesehen wird, dass dieser Eingangsbereich sehr zurückgesetzt liegt und die Perspektive einer südlichen Erschließung kaum aufnimmt. Im südlichen Bereich befindet sich die Hauptparkplatzfläche.
Für den Küchenbereich ist eine funktionsgerechte Warenanlieferung im Norden möglich. Die Erschließung innerhalb des Gebäudes ermöglicht durch die Hofbildung separate und direkte Verbindungen von der Verwaltung zu den Gebäudeteilen und bildet eine gelungene Anbindung an den Bestand. Die innere Erschließung im Neubaubereich ist klar strukturiert.
Das Raumprogramm wird entsprechend der Vorgabe des Auslobers mit kleinen Einschränkungen gut umgesetzt, Einzelzimmer Obergeschoss nur 14 qm.
Der Speisesaal wird beidseitig sowohl von Norden wie auch von Süden belichtet. Der Innenhof wird dem Speisesaal direkt vorgelagert und besitzt eine hohe Aufenthaltsqualität. Allerdings wäre eine größere lichte Höhe im Speisesaal wünschenswert.
Die Funktionsverteilung der Räume im Gebäude ist zweckmäßig und sinnvoll. Die bauordnungs- und planungsrechtlichen Anforderungen werden erfüllt bis auf die Fluchtwegsituation des Schlaftraktes. Die Anordnung einer Außenfluchttreppe mit einer Zuwegung über ein Flachdach ist insbesondere vor dem Hintergrund der Nutzergruppe (Schülergruppen) zu hinterfragen.
Die vorhandene äußere Gestaltung der Neubauten ist mit Klinkerfassaden in Kombination mit den Fensteranlagen harmonisch entwickelt und gut auf den Altbau abgestimmt.
Durch die gut durchdachte Berücksichtigung der vorhandenen Bausubstanz und der konstruktiv einfachen Lösung für den Neubau liegt der Entwurf im mittleren wirtschaftlichen Bereich. Die Durchführung der Baumaßnahme kann ohne große Einschränkungen für den Sportschulbetrieb in den von den Verfassern vorgeschlagenen Bauabschnitten durchgeführt werden.
Insgesamt ein funktionaler und durchdachter Wettbewerbsbeitrag.
Die Erschließung erfolgt über den bereits vorhandenen Haupteingang im Osten, angrenzend an die Bokaerstraße. Kritisch gesehen wird, dass dieser Eingangsbereich sehr zurückgesetzt liegt und die Perspektive einer südlichen Erschließung kaum aufnimmt. Im südlichen Bereich befindet sich die Hauptparkplatzfläche.
Für den Küchenbereich ist eine funktionsgerechte Warenanlieferung im Norden möglich. Die Erschließung innerhalb des Gebäudes ermöglicht durch die Hofbildung separate und direkte Verbindungen von der Verwaltung zu den Gebäudeteilen und bildet eine gelungene Anbindung an den Bestand. Die innere Erschließung im Neubaubereich ist klar strukturiert.
Das Raumprogramm wird entsprechend der Vorgabe des Auslobers mit kleinen Einschränkungen gut umgesetzt, Einzelzimmer Obergeschoss nur 14 qm.
Der Speisesaal wird beidseitig sowohl von Norden wie auch von Süden belichtet. Der Innenhof wird dem Speisesaal direkt vorgelagert und besitzt eine hohe Aufenthaltsqualität. Allerdings wäre eine größere lichte Höhe im Speisesaal wünschenswert.
Die Funktionsverteilung der Räume im Gebäude ist zweckmäßig und sinnvoll. Die bauordnungs- und planungsrechtlichen Anforderungen werden erfüllt bis auf die Fluchtwegsituation des Schlaftraktes. Die Anordnung einer Außenfluchttreppe mit einer Zuwegung über ein Flachdach ist insbesondere vor dem Hintergrund der Nutzergruppe (Schülergruppen) zu hinterfragen.
Die vorhandene äußere Gestaltung der Neubauten ist mit Klinkerfassaden in Kombination mit den Fensteranlagen harmonisch entwickelt und gut auf den Altbau abgestimmt.
Durch die gut durchdachte Berücksichtigung der vorhandenen Bausubstanz und der konstruktiv einfachen Lösung für den Neubau liegt der Entwurf im mittleren wirtschaftlichen Bereich. Die Durchführung der Baumaßnahme kann ohne große Einschränkungen für den Sportschulbetrieb in den von den Verfassern vorgeschlagenen Bauabschnitten durchgeführt werden.
Insgesamt ein funktionaler und durchdachter Wettbewerbsbeitrag.
©Hille Architekten + Stadtplaner BDA
Modellfoto
©Hille Architekten + Stadtplaner BDA
Modellfoto
©Hille Architekten + Stadtplaner BDA
Modellfoto
©Hille Architekten + Stadtplaner BDA
Grundriss EG
©Hille Architekten + Stadtplaner BDA
Grundriss OG
©Hille Architekten + Stadtplaner BDA
Ansicht Ost
©Hille Architekten + Stadtplaner BDA
Schnitt A-A
©Hille Architekten + Stadtplaner BDA
Schnitt B-B
©Hille Architekten + Stadtplaner BDA
Schnittansicht C-C