Nichtoffener Wettbewerb | 07/2010
Erweiterungsgebäude Kleist-Museum
4. Preis
Ansgar Heinze Landschaftsarchitekt
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
PROJEKTBETEILIGTE
Entwurfsverfasser
Marc Rößling, Matthias Döhrer, Weimar
Fachplaner Haustechnik
IPH Klawonn.Selzer, Weimar
Entwurfsverfasser
Marc Rößling, Matthias Döhrer, Weimar
Fachplaner Haustechnik
IPH Klawonn.Selzer, Weimar
Beurteilung durch das Preisgericht
Dem barocken Gebäude wird ein Neubau mit völlig eigener Formensprache im Stil der klassischen
Moderne zur Seite gestellt. Dieser Kontrast wurde innerhalb der Jury kontrovers diskutiert.
Er streicht die Flächigkeit der neuen Fassade auf der einen Seite und die vertikale
Gliederung des barocken Hauses auf der anderen Seite heraus, womit ein starker Kontrast
zwischen Alt und Neu provoziert wird. Die Verfasser versuchen diesen Kontrast zu mildern,
indem eine eingeschossige Mauer wie ein Band das Gesamtensemble umschließt. Hier sieht
die Jury allerdings die Gefahr, dass sich das Ensemble über dieses Element zu sehr aus
dem Stadtgrundriss herausnimmt.
Die Komposition des Museumsbaus wird durch die vorgeschlagenen Baukörper am südlichen
Ende der Faberstraße sehr gelungen unterstützt. Die Verfasser schlagen eine betont
ruhige und einfache Struktur des Stadtraumes vor.
Die notwendige große Baumasse wird geschickt gegliedert, indem die Traufhöhe des barocken
Gebäudes aufgenommen wird und dieses sich erst am südlichen Ende zu seiner monumentalen
Dreigeschossigkeit erhebt. Dieser monumentale Kopfbau verlangt jedoch nach
einem Weiterbau dieser Geschossigkeit im Bereich der südlichen Faberstraße. Die Höhe des
Hauses wird außerdem über die Lichtfuge zwischen dem 1. und 2. Obergeschoss gesteigert.
Diese qualifiziert die Innenräume des 1. Obergeschosses (Wechselausstellungs-Bereiche),
vergrößert jedoch die ohnehin große Baumasse des Hauses.
Der neue Architekturbaustein überzeugt in erster Linie durch seine hohe Funktionalität. Für
die Nutzung als modernes Museum werden hervorragende räumliche Bedingungen geboten.
Der Haupteingang ist richtig positioniert, wohingegen die Situation des Durchgangs zum
Garten verbesserungswürdig wäre.
Die Anordnung der Funktionen ist über alle Etagen folgerichtig und überzeugend. Dauer- und
Wechselausstellung ziehen sich vom Neubau in den Altbau hinein, besonders der Kleistsalon
mit seinem Gartenblick verspricht eine besondere Atmosphäre. Hervorzuheben sind die
sehr guten Arbeitsbedingungen im 2. Obergeschoss des Neubaus.
Die Freiräume an der Bischofstraße bleiben in ihrer heutigen Struktur erhalten. Die Gliederung
der Vorgärten durch Heckenstreifen ist zurückhaltend, wenngleich auch ein wenig
spröde. Der Blick auf den Altbau wird nicht verstellt. Die Zuordnung in private und öffentliche
Flächen ist klar formuliert. Problematisch stellt sich das von den Verfassern vorgeschlagene
Spalier dar, welches die vorhandene Häuserzeile ausblenden zu wollen scheint. Der Vorplatz
erscheint in seiner Proportion angemessen. Die vorgeschlagene lange Bank trennt wichtige
Wegebeziehungen.
Es handelt sich um einen wirtschaftlichen Beitrag zur gestellten Aufgabe. Die Baukosten
liegen unter der vorgegebenen Obergrenze.
Das Untergeschoss grenzt unmittelbar an die Gründung des Baudenkmals. Das bedeutet
einen erhöhten konstruktiven Aufwand, um das Baudenkmal nicht zu gefährden.
Die Abstandsflächen sowie der fehlende 2. Rettungsweg im 2. OG sind baurechtlich ungeklärt.
Moderne zur Seite gestellt. Dieser Kontrast wurde innerhalb der Jury kontrovers diskutiert.
Er streicht die Flächigkeit der neuen Fassade auf der einen Seite und die vertikale
Gliederung des barocken Hauses auf der anderen Seite heraus, womit ein starker Kontrast
zwischen Alt und Neu provoziert wird. Die Verfasser versuchen diesen Kontrast zu mildern,
indem eine eingeschossige Mauer wie ein Band das Gesamtensemble umschließt. Hier sieht
die Jury allerdings die Gefahr, dass sich das Ensemble über dieses Element zu sehr aus
dem Stadtgrundriss herausnimmt.
Die Komposition des Museumsbaus wird durch die vorgeschlagenen Baukörper am südlichen
Ende der Faberstraße sehr gelungen unterstützt. Die Verfasser schlagen eine betont
ruhige und einfache Struktur des Stadtraumes vor.
Die notwendige große Baumasse wird geschickt gegliedert, indem die Traufhöhe des barocken
Gebäudes aufgenommen wird und dieses sich erst am südlichen Ende zu seiner monumentalen
Dreigeschossigkeit erhebt. Dieser monumentale Kopfbau verlangt jedoch nach
einem Weiterbau dieser Geschossigkeit im Bereich der südlichen Faberstraße. Die Höhe des
Hauses wird außerdem über die Lichtfuge zwischen dem 1. und 2. Obergeschoss gesteigert.
Diese qualifiziert die Innenräume des 1. Obergeschosses (Wechselausstellungs-Bereiche),
vergrößert jedoch die ohnehin große Baumasse des Hauses.
Der neue Architekturbaustein überzeugt in erster Linie durch seine hohe Funktionalität. Für
die Nutzung als modernes Museum werden hervorragende räumliche Bedingungen geboten.
Der Haupteingang ist richtig positioniert, wohingegen die Situation des Durchgangs zum
Garten verbesserungswürdig wäre.
Die Anordnung der Funktionen ist über alle Etagen folgerichtig und überzeugend. Dauer- und
Wechselausstellung ziehen sich vom Neubau in den Altbau hinein, besonders der Kleistsalon
mit seinem Gartenblick verspricht eine besondere Atmosphäre. Hervorzuheben sind die
sehr guten Arbeitsbedingungen im 2. Obergeschoss des Neubaus.
Die Freiräume an der Bischofstraße bleiben in ihrer heutigen Struktur erhalten. Die Gliederung
der Vorgärten durch Heckenstreifen ist zurückhaltend, wenngleich auch ein wenig
spröde. Der Blick auf den Altbau wird nicht verstellt. Die Zuordnung in private und öffentliche
Flächen ist klar formuliert. Problematisch stellt sich das von den Verfassern vorgeschlagene
Spalier dar, welches die vorhandene Häuserzeile ausblenden zu wollen scheint. Der Vorplatz
erscheint in seiner Proportion angemessen. Die vorgeschlagene lange Bank trennt wichtige
Wegebeziehungen.
Es handelt sich um einen wirtschaftlichen Beitrag zur gestellten Aufgabe. Die Baukosten
liegen unter der vorgegebenen Obergrenze.
Das Untergeschoss grenzt unmittelbar an die Gründung des Baudenkmals. Das bedeutet
einen erhöhten konstruktiven Aufwand, um das Baudenkmal nicht zu gefährden.
Die Abstandsflächen sowie der fehlende 2. Rettungsweg im 2. OG sind baurechtlich ungeklärt.