Kooperatives Gutachterverfahren | 10/2014
EWE Areal Donnerschwee
©ANGELIS & PARTNER, bloom images
3. Rang
Horeis+Blatt Partnerschaft mbB Garten- und Landschaftsarchitekten BDLA
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Energie-Quartier für Oldenburgs Zentrum
Die Brachfläche des Wettbewerbsgeländes ist eine der zentralen innerstädtischen Ent-wicklungsflächen in Oldenburg. Sie spielt eine Schlüsselrolle in der räumlichen Nachver-dichtung und Ausdehnung der Innenstadt, in der Anbindung des Stadtteils Donner-schwee und in der Verknüpfung des Stadtzentrums mit dem nahen Grün- und Erholungsraum.
Das Gebiet weist große Potentiale auf: es ist zentral, verkehrstechnisch perfekt ange-bunden und hat nördlich des Bahnhofs in den vergangenen Jahren einen deutlichen Entwicklungsschub gemacht. Neben der Zentrale der Landessparkasse zu Oldenburg haben sich verschiedene Unternehmen angesiedelt, Bildungseinrichtungen sind hierher umgesiedelt (VHS) oder erweitert worden (BBS 3), und das Ensemble der Weser-Ems-Halle wurde um die Arenen der EWE-Baskets erweitert und modernisiert, womit das Ge-biet bei zahlreichen Veranstaltungen in den Fokus vieler Menschen rückt.
Das Projekt Energie-Quartier Donnerschwee greift die funktionalen und räumlichen Potentiale des Standortes auf und hat das Ziel, Verbindungen zwischen bislang isolierten Bausteinen und Stadtbereichen herzustellen und diese so zu einem neuen starken Quar-tier zu vernetzen. Dem Areal soll außerdem eine eigene Identität gegeben werden, die es im Gefüge der Stadt unverwechselbar macht. Dabei spielen die EWE Baskets mit ihrer neue Arena und den Trainingsanlagen weiter stadtauswärts als identitätsstiftender Fak-tor eine wichtige Rolle.
Ein weiterer wichtiger Faktor für die Entwicklung des Areals ist das Unternehmen EWE, deren Gebäude bereits heute einen wichtigen Teil der Verwaltung hier aufnehmen und in Zukunft zu einem zentralen Standort ausgebaut werden könnten. Die EWE mit ihrer in Wirtschaft, Kultur und Sport tragenden Rolle in der Region, die Baskets als verbindendes Element in der Stadt und die Historie des Ortes mit dem Ringlockschuppen und alten Gleisen als Relikten definieren mit den Standortfaktoren Sport/Bewegung, Innovati-on/Unternehmertum, Transport/Kommunikation Themen für das Gebiet und dienen als Paten für das neue „Energie-Quartier“. Um dieses Leitthema herum kann hier eine Brücke aus der Vergangenheit in die Zukunft geschlagen, und zusätzlich die Stärke der Region als innovative Keimzelle für erneuerbare Energien gezeigt und weiterentwickelt werden.
Das Konzept greift bestehende Anknüpfungspunkte in der Umgebung auf und definiert eine neue Verbindung vom Pferdemarkt (und damit einem wichtigen Verbindungspunkt zur Innenstadt) über den Bahnhof, die EWE-Arena zu dem dort beginnen Naturraum von Donnerschwee, der sich bis zu den Bornhorster Wiesen erstreckt. Diese „Energie-Promenade“ greift eine heute schon in Ansätzen erkennbare Wegeverbindung auf und soll auf natürliche Weise wichtige Impulspunkte der Umgebung verbinden und so den Bürgern einen direkte Rad- und Fußwegeverbindung von der Innenstadt, zur EWE Arena, der BBS 3 und darüber hinaus bieten.
Die Energiepromenade ist die multifunktionale Arterie des Quartiers. Sie liegt an der Schnittstelle zwischen Innenstadt und Landschaftsraum und vernetzt das Gebiet mit seiner Umgebung und verbindet die vorher isolierten Stadtbausteine. Sie ist ein multi-funktionaler Stadtraum: Fahrradweg, großzügige Promenade für Fußgänger auf dem Weg zur Arena oder in die Natur, Erschließungsstraße für die Nutzer des Quartiers und gleich-zeitig Aufenthaltsort über vielfältige Angebote sportlicher oder kultureller Natur. Gerade die Überlagerung dieser vielen Funktionen macht die Energieachse zu einem zentralen und lebensfähigen Element dieses Stadtteils.
Das neue Quartier wird über einen Bogen, die Ringlockstraße, der an der bereits beste-henden Einmündung an der Gabelung der Alten und Neuen Donnerschweer Straße be-steht, erschlossen. Hier entsteht eine platzartige Aufweitung, die im Bereich Verkehr auf die Erfordernisse reagiert sowie einen neuen städtebaulichen Akzent setzt. Energie-Promenade und Ringlock-Straße gliedern gemeinsam das Gebiet und lassen Baufelder mit verschiedenen Größen und Potentialen entstehen. Entlang der Donnerschweer Stra-ße entstehen zwei große flexible Baufelder, die im Schwerpunkt Büronutzung und Ge-werbe vorbehalten sein sollen und unterschiedlich gegliedert werden können. Es lassen sich sowohl kleinere Parzellengrößen darstellen als auch größere zusammenhängende Gebäudekomplexe.
Im mittleren Bereich zwischen Energie-Promenade und Ringlockstraße entstehen zwei weitere Baufelder, die verschiedene Funktionen gestaffelt über die Geschosse (z.B. Ver-sorger und Gewerbe im Erdgeschoss, Büro und Verwaltung in den Regelgeschossen und Wohnen in den Obergeschossen) abbilden.
Entlang der Bahngleise entsteht eine Baustruktur, die in den unteren Geschossen eine großflächige Parkgarage kombiniert mit kleinen Gewerbeflächen zum Straßenraum dar-stellt und darauf jeweils U-förmige Bürokörper aufsetzt.
Der neue Willy-Brand-Platz
Ein wichtiges Baufeld entsteht am ZOB: hier wird als Sondernutzung ein Baukörper mit einem Hotelkomplex vorgeschlagen, der den Willy-Brand-Platz baulich einfasst und ihm gemeinsam mit den bereits bestehenden Funktionen (ZOB für Nahverkehr und Fernbus-se, Bahnhof und Taxenknotenpunkt) eine neue Bedeutung zukommen lässt. Der Willy-Brand-Platz wird zu einem benutzbaren Platz umgestaltet, in dem die Funktionen (Bahnhof, Parken, Taxenstellplätze, Fernbus) einander beleben, die Zonen jedoch in Auto- und Fußgängerbereiche getrennt werden. Es entsteht eine ungestörte Platzfläche nach Süden, die in das neue Quartier hineinführt.
Diese Achse vom Willy-Brand-Platz und die Energie-Promenade laufen am Ringlock-schuppen zentral zusammen und bilden dort den zentralen Platz des Quartiers. Der Ringlockschuppen selber wird als „Energie-Forum“ umgestaltet, wo die EWE und die Stadt Oldenburg Vergangenheit und Zukunft des Themas Energie in Form von Ausstel-lungen und Veranstaltungen darstellen können und zusätzlich Räume für Forschung und Kongresse im „Energy-Lab“ bereitstellen können. Am Platz des Energie-Forums konzentrieren sich die öffentlichen Nutzungen. Es entsteht zusätzlich ein bespielbarer Freiraum für Events und Veranstaltungen. Das Energieforum vereint Kultur, Wissenschaft und Forschung mit wirtschaftlichen Nutzungen und erzeugt so Synergien zwischen den Bereichen.
Freiraumkonzept Energiequartier Oldenburg
Die Gestaltung der Außenanlagen zum Energiequartier Oldenburg wird geprägt von den vier Schwerpunktthemen Energie, Sport, Mobilität, Geschichte, die sowohl aktuelle be-deutende Entwicklungen aber auch die Geschichte des Ortes berücksichtigen und in einem Gesamtkonzept integrieren.
Das zentrale Identitätsmerkmal stellt dabei der bestehende Ringlokschuppen dar, der in Folge eines Transformationsprozesses zum Energieforum umgewandelt wird. Die in Tei-len öffentliche Nutzung und Funktion des Gebäudes stärkt dessen Position im städti-schen Gefüge und dient als Inkubator für die angrenzenden Freiflächen. Der bestehende Gleisstrang sowie die Rampenanlage im Innenhof bleiben dabei erhalten und bilden eine weitere Spur in der geschichtlichen Entwicklung des Areals. Die Bestandsmauer entlang der Bahntrasse wird durch eine Erhöhung schallschutztechnisch ertüchtigt. Durch eine durchgängige Begrünung soll ihr harter Charakter abgemildert werden. Zusätzlich sind Installationen wie eine Wasserwand und eine Projektionsfläche für das Energieforum in Teilen der Mauer denkbar. Westlich des Ringlokschuppens entsteht mit dem EWE Mitar-beitergarten ein grünes Verbindungsglied zwischen den Büroeinrichtungen im Ringlokschuppen und den bestehenden EWE Gebäuden an der Donnerschweer Straße.
Die umgrenzenden Freiflächen des Ringlokschuppens verstehen sich vor allem als Be-wegungsfläche und optimieren den Anschluss des Quartiers an die Innenstadt sowie in Verlängerung der beiden zentralen Wegeachsen zum Bahnhof, ZOB sowie dem Areal der EWE-Arena. Als Gelenkpunkt dieser angesprochenen Wegeachsen dient neben dem Ringlokschuppen eine großzügige Platzfläche. Ein großer Wasserspiegel mit einer multi-funktionalen Bühnenfläche stellt den Hauptattraktionspunkt innerhalb dieser Platzge-staltung dar, inszeniert dabei den Ringlokschuppen und greift das Leitthema Energie auf. Durch den Einsatz von Wasser- und Nebeldüsen können verschiedene Aggregatzu-stände dieses bedeutsamen Elementes erleb- und erfahrbar gemacht werden.
Durch die Fortführung des Gleisstranges aus dem Innenhof des Energieforums entsteht ein Brückenschlag zwischen öffentlicher Freifläche und den internen Außenbereichen des Ringlokschuppens. Durch das Aufstellen von (alten) Bahnwaggons können variabel Bühnen, Pflanzgefäße, Ausstellungs- und Informationspavillons entstehen, die bei der Bespielung der Flächen zum Einsatz kommen.
Als weiteres identitätsstiftendes Merkmal fungiert die so genannte „Energy-Line“ – eine gestalterisches Band, das sich durch das neue Quartier zieht. Ausgehend vom Energiefo-rum verläuft sie über die zentrale Platzfläche, geht über in die Promenade und führt bis zum Vorplatz der neuen EWE-Arena. Gestalterisch als verbindendes Element geplant, erfüllt sie eine Vielzahl von Funktionen und verändert sich entsprechend der Umgebung. So wandelt sich die Energie-Promenade vom der städtischen Wohn- und Arbeitsstraße mit Aufenthaltsqualität und Grüninseln zum Sport- und Freizeitband, um dann wieder in den Vorplatz der EWE-Arena zu münden. Die Energy-Line dient neben Sitz, Spiel- und Aufenthaltsflächen auch als Lichtband zur Illumination des Raumes. Gleichzeitig können integrierte Ladevorrichtungen als Tankstellen für E-Bikes und Elektroautos fungieren und somit dem für die Entwicklung neuer Urbanität zentralen Thema der Mobilität Rechnung tragen.
Die Brachfläche des Wettbewerbsgeländes ist eine der zentralen innerstädtischen Ent-wicklungsflächen in Oldenburg. Sie spielt eine Schlüsselrolle in der räumlichen Nachver-dichtung und Ausdehnung der Innenstadt, in der Anbindung des Stadtteils Donner-schwee und in der Verknüpfung des Stadtzentrums mit dem nahen Grün- und Erholungsraum.
Das Gebiet weist große Potentiale auf: es ist zentral, verkehrstechnisch perfekt ange-bunden und hat nördlich des Bahnhofs in den vergangenen Jahren einen deutlichen Entwicklungsschub gemacht. Neben der Zentrale der Landessparkasse zu Oldenburg haben sich verschiedene Unternehmen angesiedelt, Bildungseinrichtungen sind hierher umgesiedelt (VHS) oder erweitert worden (BBS 3), und das Ensemble der Weser-Ems-Halle wurde um die Arenen der EWE-Baskets erweitert und modernisiert, womit das Ge-biet bei zahlreichen Veranstaltungen in den Fokus vieler Menschen rückt.
Das Projekt Energie-Quartier Donnerschwee greift die funktionalen und räumlichen Potentiale des Standortes auf und hat das Ziel, Verbindungen zwischen bislang isolierten Bausteinen und Stadtbereichen herzustellen und diese so zu einem neuen starken Quar-tier zu vernetzen. Dem Areal soll außerdem eine eigene Identität gegeben werden, die es im Gefüge der Stadt unverwechselbar macht. Dabei spielen die EWE Baskets mit ihrer neue Arena und den Trainingsanlagen weiter stadtauswärts als identitätsstiftender Fak-tor eine wichtige Rolle.
Ein weiterer wichtiger Faktor für die Entwicklung des Areals ist das Unternehmen EWE, deren Gebäude bereits heute einen wichtigen Teil der Verwaltung hier aufnehmen und in Zukunft zu einem zentralen Standort ausgebaut werden könnten. Die EWE mit ihrer in Wirtschaft, Kultur und Sport tragenden Rolle in der Region, die Baskets als verbindendes Element in der Stadt und die Historie des Ortes mit dem Ringlockschuppen und alten Gleisen als Relikten definieren mit den Standortfaktoren Sport/Bewegung, Innovati-on/Unternehmertum, Transport/Kommunikation Themen für das Gebiet und dienen als Paten für das neue „Energie-Quartier“. Um dieses Leitthema herum kann hier eine Brücke aus der Vergangenheit in die Zukunft geschlagen, und zusätzlich die Stärke der Region als innovative Keimzelle für erneuerbare Energien gezeigt und weiterentwickelt werden.
Das Konzept greift bestehende Anknüpfungspunkte in der Umgebung auf und definiert eine neue Verbindung vom Pferdemarkt (und damit einem wichtigen Verbindungspunkt zur Innenstadt) über den Bahnhof, die EWE-Arena zu dem dort beginnen Naturraum von Donnerschwee, der sich bis zu den Bornhorster Wiesen erstreckt. Diese „Energie-Promenade“ greift eine heute schon in Ansätzen erkennbare Wegeverbindung auf und soll auf natürliche Weise wichtige Impulspunkte der Umgebung verbinden und so den Bürgern einen direkte Rad- und Fußwegeverbindung von der Innenstadt, zur EWE Arena, der BBS 3 und darüber hinaus bieten.
Die Energiepromenade ist die multifunktionale Arterie des Quartiers. Sie liegt an der Schnittstelle zwischen Innenstadt und Landschaftsraum und vernetzt das Gebiet mit seiner Umgebung und verbindet die vorher isolierten Stadtbausteine. Sie ist ein multi-funktionaler Stadtraum: Fahrradweg, großzügige Promenade für Fußgänger auf dem Weg zur Arena oder in die Natur, Erschließungsstraße für die Nutzer des Quartiers und gleich-zeitig Aufenthaltsort über vielfältige Angebote sportlicher oder kultureller Natur. Gerade die Überlagerung dieser vielen Funktionen macht die Energieachse zu einem zentralen und lebensfähigen Element dieses Stadtteils.
Das neue Quartier wird über einen Bogen, die Ringlockstraße, der an der bereits beste-henden Einmündung an der Gabelung der Alten und Neuen Donnerschweer Straße be-steht, erschlossen. Hier entsteht eine platzartige Aufweitung, die im Bereich Verkehr auf die Erfordernisse reagiert sowie einen neuen städtebaulichen Akzent setzt. Energie-Promenade und Ringlock-Straße gliedern gemeinsam das Gebiet und lassen Baufelder mit verschiedenen Größen und Potentialen entstehen. Entlang der Donnerschweer Stra-ße entstehen zwei große flexible Baufelder, die im Schwerpunkt Büronutzung und Ge-werbe vorbehalten sein sollen und unterschiedlich gegliedert werden können. Es lassen sich sowohl kleinere Parzellengrößen darstellen als auch größere zusammenhängende Gebäudekomplexe.
Im mittleren Bereich zwischen Energie-Promenade und Ringlockstraße entstehen zwei weitere Baufelder, die verschiedene Funktionen gestaffelt über die Geschosse (z.B. Ver-sorger und Gewerbe im Erdgeschoss, Büro und Verwaltung in den Regelgeschossen und Wohnen in den Obergeschossen) abbilden.
Entlang der Bahngleise entsteht eine Baustruktur, die in den unteren Geschossen eine großflächige Parkgarage kombiniert mit kleinen Gewerbeflächen zum Straßenraum dar-stellt und darauf jeweils U-förmige Bürokörper aufsetzt.
Der neue Willy-Brand-Platz
Ein wichtiges Baufeld entsteht am ZOB: hier wird als Sondernutzung ein Baukörper mit einem Hotelkomplex vorgeschlagen, der den Willy-Brand-Platz baulich einfasst und ihm gemeinsam mit den bereits bestehenden Funktionen (ZOB für Nahverkehr und Fernbus-se, Bahnhof und Taxenknotenpunkt) eine neue Bedeutung zukommen lässt. Der Willy-Brand-Platz wird zu einem benutzbaren Platz umgestaltet, in dem die Funktionen (Bahnhof, Parken, Taxenstellplätze, Fernbus) einander beleben, die Zonen jedoch in Auto- und Fußgängerbereiche getrennt werden. Es entsteht eine ungestörte Platzfläche nach Süden, die in das neue Quartier hineinführt.
Diese Achse vom Willy-Brand-Platz und die Energie-Promenade laufen am Ringlock-schuppen zentral zusammen und bilden dort den zentralen Platz des Quartiers. Der Ringlockschuppen selber wird als „Energie-Forum“ umgestaltet, wo die EWE und die Stadt Oldenburg Vergangenheit und Zukunft des Themas Energie in Form von Ausstel-lungen und Veranstaltungen darstellen können und zusätzlich Räume für Forschung und Kongresse im „Energy-Lab“ bereitstellen können. Am Platz des Energie-Forums konzentrieren sich die öffentlichen Nutzungen. Es entsteht zusätzlich ein bespielbarer Freiraum für Events und Veranstaltungen. Das Energieforum vereint Kultur, Wissenschaft und Forschung mit wirtschaftlichen Nutzungen und erzeugt so Synergien zwischen den Bereichen.
Freiraumkonzept Energiequartier Oldenburg
Die Gestaltung der Außenanlagen zum Energiequartier Oldenburg wird geprägt von den vier Schwerpunktthemen Energie, Sport, Mobilität, Geschichte, die sowohl aktuelle be-deutende Entwicklungen aber auch die Geschichte des Ortes berücksichtigen und in einem Gesamtkonzept integrieren.
Das zentrale Identitätsmerkmal stellt dabei der bestehende Ringlokschuppen dar, der in Folge eines Transformationsprozesses zum Energieforum umgewandelt wird. Die in Tei-len öffentliche Nutzung und Funktion des Gebäudes stärkt dessen Position im städti-schen Gefüge und dient als Inkubator für die angrenzenden Freiflächen. Der bestehende Gleisstrang sowie die Rampenanlage im Innenhof bleiben dabei erhalten und bilden eine weitere Spur in der geschichtlichen Entwicklung des Areals. Die Bestandsmauer entlang der Bahntrasse wird durch eine Erhöhung schallschutztechnisch ertüchtigt. Durch eine durchgängige Begrünung soll ihr harter Charakter abgemildert werden. Zusätzlich sind Installationen wie eine Wasserwand und eine Projektionsfläche für das Energieforum in Teilen der Mauer denkbar. Westlich des Ringlokschuppens entsteht mit dem EWE Mitar-beitergarten ein grünes Verbindungsglied zwischen den Büroeinrichtungen im Ringlokschuppen und den bestehenden EWE Gebäuden an der Donnerschweer Straße.
Die umgrenzenden Freiflächen des Ringlokschuppens verstehen sich vor allem als Be-wegungsfläche und optimieren den Anschluss des Quartiers an die Innenstadt sowie in Verlängerung der beiden zentralen Wegeachsen zum Bahnhof, ZOB sowie dem Areal der EWE-Arena. Als Gelenkpunkt dieser angesprochenen Wegeachsen dient neben dem Ringlokschuppen eine großzügige Platzfläche. Ein großer Wasserspiegel mit einer multi-funktionalen Bühnenfläche stellt den Hauptattraktionspunkt innerhalb dieser Platzge-staltung dar, inszeniert dabei den Ringlokschuppen und greift das Leitthema Energie auf. Durch den Einsatz von Wasser- und Nebeldüsen können verschiedene Aggregatzu-stände dieses bedeutsamen Elementes erleb- und erfahrbar gemacht werden.
Durch die Fortführung des Gleisstranges aus dem Innenhof des Energieforums entsteht ein Brückenschlag zwischen öffentlicher Freifläche und den internen Außenbereichen des Ringlokschuppens. Durch das Aufstellen von (alten) Bahnwaggons können variabel Bühnen, Pflanzgefäße, Ausstellungs- und Informationspavillons entstehen, die bei der Bespielung der Flächen zum Einsatz kommen.
Als weiteres identitätsstiftendes Merkmal fungiert die so genannte „Energy-Line“ – eine gestalterisches Band, das sich durch das neue Quartier zieht. Ausgehend vom Energiefo-rum verläuft sie über die zentrale Platzfläche, geht über in die Promenade und führt bis zum Vorplatz der neuen EWE-Arena. Gestalterisch als verbindendes Element geplant, erfüllt sie eine Vielzahl von Funktionen und verändert sich entsprechend der Umgebung. So wandelt sich die Energie-Promenade vom der städtischen Wohn- und Arbeitsstraße mit Aufenthaltsqualität und Grüninseln zum Sport- und Freizeitband, um dann wieder in den Vorplatz der EWE-Arena zu münden. Die Energy-Line dient neben Sitz, Spiel- und Aufenthaltsflächen auch als Lichtband zur Illumination des Raumes. Gleichzeitig können integrierte Ladevorrichtungen als Tankstellen für E-Bikes und Elektroautos fungieren und somit dem für die Entwicklung neuer Urbanität zentralen Thema der Mobilität Rechnung tragen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die grundsätzliche Positionierung der Baufelder ist zwar gut und stabil gewählt, die Grundidee der gemischt genutzten grünen Erschließungsachse als Teil des übergeordneten Grünzugs und Verbindung zum Ringlokschuppen führt aber teilweise zu einer zwanghaften Größe der Baufelder, die so zu städtebaulichen Problemen führt. Insesamt wird die zentrale Grünachse wegen ihrer Multifunktionalität kritisch eingeschätzt.
Der Versuch der Schaffung eines urbanen, städtischen Quartiers wird mit den angestrebten Instrumenten als zu schwach ausgeprägt gewertet.
Der Platzbereich am Ringlokschuppen ist gut dimensioniert und die Fassung des Quartiers einschließlich des Platzbereiches ist gut gelungen.
Die städtebauliche Fassung des Platzbereiches am Bahnhof mit der Setzung des städtebaulichen Hochpunktes wird positiv eingeschätzt.
Die Verkehrsführung ist nachvollziehbar. Die Erschließung entlang des Gebäudekörpers
entlang der Bahn hat jedoch keine positive Adressbildung.
Der Versuch der Schaffung eines urbanen, städtischen Quartiers wird mit den angestrebten Instrumenten als zu schwach ausgeprägt gewertet.
Der Platzbereich am Ringlokschuppen ist gut dimensioniert und die Fassung des Quartiers einschließlich des Platzbereiches ist gut gelungen.
Die städtebauliche Fassung des Platzbereiches am Bahnhof mit der Setzung des städtebaulichen Hochpunktes wird positiv eingeschätzt.
Die Verkehrsführung ist nachvollziehbar. Die Erschließung entlang des Gebäudekörpers
entlang der Bahn hat jedoch keine positive Adressbildung.
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