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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2007

Falkenstraße – Wohnen und Arbeiten am Klughafen

Ansicht vom Wasser

Ansicht vom Wasser

3. Preis

RÖMER KÖGELER und PARTNER ARCHITEKTEN mbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die vorgeschlagene Bebauung als „Stadtbalkon“ hat einen hohen Identifikationswert und bildet einen neuen Baustein am Klughafen. Zum Klughafen und der Altstadt entstehen zwei- bis viergeschossige Wohngebäude, während an der Falkenstraße eine eingeschossige Gewerbezone vorgesehen ist, die an der Klughafenbrücke zweigeschossig mit einer Cafe- Nutzung endet. Die Wohnbebauung wurde bewusst auf einen 2,50 m hohen Sockel gestellt, der den EG- Wohnungen einen guten Abschluss bietet. Die Platzbildung in Verlängerung Attendornstraße als öffentlicher Durchgang zum Altstadtufer mit der abschließenden Treppenanlage erfüllt die Forderung nach Durchlässigkeit. Die Staffelung der beiden Wohnkomplexe zwischen zwei und vier Geschossen sowie die Konturierung der Fassaden nimmt den Gebäuden die Schwere und führt zu einer optischen Qualität. Weiterhin führt diese Staffelung zu einer Ablesbarkeit der Gründerzeitbebauung. Der eingeschossige Vorbau wird hinsichtlich seiner Wirkung und Dimension im städtebaulichen Maßstab kritisch beurteilt. Kritisch wird der Zwischenraum zwischen Wohnen und Gewerbe gesehen. Ob die Vorgärten angenommen werden oder ob die Zone für Abstellflächen der Gewerbetreibenden genutzt wird, muss geklärt werden, damit kein Qualitätsverlust eintritt. Trotz des Abstandes zur Falkenstraße und der vorgelagerten Gewerbebebauung werden passive Lärmschutzmaßnahmen an der Ostfassade der Wohnbebauung für notwendig erachtet. Der Ausblick auf die Altstadt ist von allen Wohnungen optimal gewährleistet. Die Blickachsen aus der Attendornstraße und der Travelmannstraße bleiben frei. Die Attendornstraße wird räumlich fortgeführt und als „Stadtbalkon“ mit einer großzügigen Freitreppe zum Kanal ausgebaut. Die Schottenbauweise erlaubt ein Durchwohnen von Ost nach West, wobei die Tiefe der Gebäude als problematisch angesehen wird. Die Küchen und Bäder sind in den tiefen Grundrissen oft unbelichtet. Durch die Höhenstaffelung kann dieser Nachteil für einen Teil der Wohnungen durch eine zusätzliche Belichtung über die dritte Seite ausgeglichen werden. Der Materialdreiklang aus weißem Edelputz, Holz und Glas erzeugt das Bild einer eleganten Großstadtarchitektur. Es wird kontrovers diskutiert, ob diese Eleganz für diesen Standort angemessen ist.
Ansicht Falkenstrasse

Ansicht Falkenstrasse