Nicht offener Wettbewerb (Einladungswettbewerb) nach RPW 2008 | 11/2010
Fassadengestaltung Geschäftshaus Neue Grande Galerie
2. Preis
Preisgeld: 4.200 EUR
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit schafft sich aus den Formaten der benachbarten Fassaden ein kleinstes gemeinsames Element als Micromodul, das hochgepixelt wird bis zu einem Großmodul als Format für die Schaukästen. Damit wird eine geschickte Einbindung in diskreter, moderner Sprache erreicht. Es entsteht ein solitärer Baukörper, der durch die fehlende Ablesbarkeit der Geschosse eher einen Kaufhauscharakter statt des gewünschten Geschäftshauscharakters erzeugt. Leider wird damit die Nutzung und der gewünschte Einzelhandelscharakter nicht hinreichend definiert, sondern weist den üblichen Duktus mit durchgehender Schaufensterverglasung im EG und flächiger Verkleidung der Obergeschosse auf.
Die Höhenanpassung ist schlicht und geschickt gelöst, ebenso die flächige Einbindung in den Straßenverlauf.
Die Fassade löst sich durch ihre Modularität von den Geschosshöhen. Auch in der Tiefenentwicklung bildet sie mit der Fensterfassade als Gebäudeabschluss und vorgehängtem Screen, der auch als Beleuchtungs- und Reinigungsebene dient, einen schichtigen Aufbau. Diese Haut wird durch erkerartige Schaukästen (Großmodul) durchbrochen, unter denen die Eingänge im Erdgeschoss zurückspringen und damit geschützt liegen. Die Überbauung des öffentlichen Raums
ist kritisch zu sehen. Der vorgeschlagene seitliche Zugang in die Einzelläden ist bei der Viererteilung ungünstig.
Der Verfasser erreicht ein lebendiges und anpassungsfähiges Spiel, ohne das übergeordnete Raster aus den Augen zu verlieren. Die genaue Materialität der Hülle bleibt unklar und nebulös. Mit der Konkretisierung eines Materials und der Detailausbildung steht und fällt allerdings die Wirkung der Fassade in erheblichem Maße.
Der Herstellungs- und Pflegeaufwand ist durch die Doppelschaligkeit erhöht, ist über einen längeren Zeitraum betrachtet aber hinnehmbar. Die Schriftwerbung in den Schaukästen ist ungünstig und hemmt den Blick in das Innere.
Die Höhenanpassung ist schlicht und geschickt gelöst, ebenso die flächige Einbindung in den Straßenverlauf.
Die Fassade löst sich durch ihre Modularität von den Geschosshöhen. Auch in der Tiefenentwicklung bildet sie mit der Fensterfassade als Gebäudeabschluss und vorgehängtem Screen, der auch als Beleuchtungs- und Reinigungsebene dient, einen schichtigen Aufbau. Diese Haut wird durch erkerartige Schaukästen (Großmodul) durchbrochen, unter denen die Eingänge im Erdgeschoss zurückspringen und damit geschützt liegen. Die Überbauung des öffentlichen Raums
ist kritisch zu sehen. Der vorgeschlagene seitliche Zugang in die Einzelläden ist bei der Viererteilung ungünstig.
Der Verfasser erreicht ein lebendiges und anpassungsfähiges Spiel, ohne das übergeordnete Raster aus den Augen zu verlieren. Die genaue Materialität der Hülle bleibt unklar und nebulös. Mit der Konkretisierung eines Materials und der Detailausbildung steht und fällt allerdings die Wirkung der Fassade in erheblichem Maße.
Der Herstellungs- und Pflegeaufwand ist durch die Doppelschaligkeit erhöht, ist über einen längeren Zeitraum betrachtet aber hinnehmbar. Die Schriftwerbung in den Schaukästen ist ungünstig und hemmt den Blick in das Innere.
Lageplan
Teilansicht