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Einladungswettbewerb | 10/2016

Fassadensanierung der Gebäude A – D der Hochschule für Technik und Wirtschaft Saar, Campus Rotenbühl

Außenansicht

Außenansicht

1. Preis

PASD Feldmeier Wrede Architekten BDA Stadtplaner SRL PartG mbB

Architektur

Erläuterungstext

K O N Z E P T
Wir empfehlen die Fassaden in ihrer Gliederung und Erscheinung so zu belassen wie sie vom Architekten Konny Schmitz geplant wurden. Lediglich das Material der Verkleidung soll sich ändern. Um die Bandfassaden deutlich hervorzuheben schlagen wir helle Aluminiumkassetten vor die die Waschbetonfassade ersetzen. Die Fensterbänder werden in fast schwarzem Anthrazit gestaltet. Aluminiumfenster und Stützenverkleidungen aus Aluminium nehmen die Materialität der Verkleidung auf. Beide Bänder bilden eine konsequente Hülle welche die Klarheit und Systematik des Bestandes sichtbar macht. Um eine einheitliche Wirkung zu erzielen werden das Attikadetail sowie die Fensterbank als Aluminiumkassette ausgeführt. Als Fenster werden ähnlich dem Bestand Schiebefenster vorgeschlagen.

T E C H N I K und N A C H H A L T I G K E I T
Um die Sanierung im laufenden Betrieb durchzuführen schlagen wir vor die Maßnahme in sinnvolle Bauabschnitte zu gliedern, hierfür ist eine intensive Abstimmung mit dem Nutzer maßgeblich. Die Fassade wird mit der nach EnEV 2016 notwendigen Dämmung ausgeführt. Es wird eine mineralische Dämmung vorgeschlagen. Die großzügigen, dreifachverglasten Fenster stellen die Belichtung der Räume mit Tageslicht sicher. Um die Wärmezufuhr im Sommer zu verringern werden Raffstoreanlagen mit Lichtlenkungssystemen vorgeschlagen, so wird eine direkte Einstrahlung vermieden und eine ausreichende Belichtung sichergestellt. Der sommerliche Wärmeschutz wird des Weiteren über die mineralische Dämmung gewährleistet. Die reflektierende Fassade verhindert zusätzlich ein Aufheizen der massiven Bauteile. Die Fenster lassen sich manuell öffnen, dem Nutzer ist es möglich die Frischluftzufuhr selbst zu regulieren. Die ökologische Nachhaltigkeit der Fassade liegt in der einfachen Revisionierbarkeit, der Langlebigkeit und der Möglichkeit die Einzelelemente zu recyceln.

K O N S T R U K T I O N
Wir gehen davon aus, dass die gesamte Konstruktion der Brüstung abgängig ist. Das ist die Erfahrung aus bereits abgeschlossenen Bauvorhaben. Um auch weiterhin die Heizkörper und Kabelkanäle zu montieren werden die Brüstungen massiv gemauert. Hiernach werden die Fenster eingebaut. Darauf folgen die Unterkonstruktion der Bekleidung, die Dämmung und der Behang mit den Aluminiumkassetten. Die Fenster werden Innen luftdicht und Außen winddicht angeschlossen und sitzen in der Dämmebene, hierzu werden die Fenster mit Fensterkrallen montiert. Die Raffstorekästen sitzen hinter der Fassadenbekleidung und sind nicht sichtbar montiert. Der innere Laibungsbereich wird mit Kalk verputzt. Genauso der Brüstungsbereich. Im Bereich der Fassade wird der Estrich ergänzt werden müssen, sowie der Bodenbelag. Im Sockelbereich wird das Pflaster aufgenommen und der Boden ausgeschachtet um die erdberührenden Bauteile zu dämmen. Vor den bodentiefen Fenstern sollte eine Bodenrinne montiert werden um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Gegebenenfalls muss die Attika neu gemauert werden. Die Dachdämmung wird im Bereich der Attika ergänzt und neu abgedichtet. Mitunter muss eine Notentwässerung ergänzt werden.

W I R T S C H A F T L I C H K E I T
Die bestehende Bausubstanz stellt vor einer genaueren Untersuchung immer ein Kostenrisiko dar. Selbstverständlich muss vor Beginn der Maßnahme genau geprüft werden ob Brüstungselemente erhalten werden können. Planungsicherheit und einen reibungslosen Bauablauf verspricht der gesamte Rückbau der Fassade. Dies ermöglicht den Planern und ausführenden Firmen auf bewährte Detaillösungen zuzugreifen und Mängelfreiheit zu gewährleisten. Die Planungsphase verkürzt sich, sowie der Ausführungszeitraum. Der Quadratmeterpreis beläuft sich unserer Schätzung nach auf ca. 760€, inklusive aller Randgewerke. Nur die Fassade betrachtet entstehen Kosten von ca. 560€. Positiv wirkt sich die Größe der Fassadenflächen aus. Im Unterhalt stellt sich die Fassade als leicht zu reinigen dar und durch die Montage als Kassetten ist sie leicht zu revisionieren. Die Metallfassade weist eine hohe Witterungsbeständigkeit gegen Frost und eindringendes Wasser oder erhöhte Sonneneinstrahlung auf.

H A U P T E I N G A N G
Der bestehende Windfang wird rückgebaut. Der neue Windfang sollte in das Innere des Gebäudes verlegt werden um komplizierte Anschlussdetails an die Fassade zu vermeiden. Der Eingang liegt strategisch richtig und sollte an dieser Stelle verbleiben. Als Reminiszenz an die 60er Jahre schlagen wir ein skulpturales Betondach vor.

H Ö R S A A L F A S S A D E
Die vorhandene Fassade im Bereich der Hörsäle spiegelt unseres Erachtens nicht die Wichtigkeit der dahinterliegenden Räume und Tätigkeiten wieder. Die schmalen Oberlichter werden durch Rundfenster ersetzt. Der Bruch in der Fassadenthematik betont den leicht abgesetzten Körper und öffnet den Innenraum zum Hof. Die Geste ist ähnlich zurückhaltend wie das gesamte Ensemble und unterstreicht den Gesamteindruck mit bauzeitlichen Elementen.
Außenansicht

Außenansicht

Lageplan

Lageplan

Ansicht

Ansicht

Schnitt

Schnitt

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt