Offener Wettbewerb | 08/2021
Freiraumgestaltung Rathaus- und Marx-Engels-Forum in Berlin Mitte
©Atelier Loidl
2. Preis
Preisgeld: 27.300 EUR
Landschaftsarchitektur
-
Mitarbeitende:
Andre Feldmann, Eva Liebig, Leonard Schmidt, Pascal Zißler, Martin Schmitz, Moritz Wette
Verkehrsplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit schlägt eine raumübergreifende Geste in Form eines baumbestandenen Gesamtraums von der Spreeterrasse bis zum Alexanderplatz vor. Diese Struktur verbindet die Teilräume zu einem Ganzen und überlagert den Denkmalbestand behutsam, ohne ihn zu verfremden. Die Mittelachse soll als strukturierendes Element erhalten, jedoch in ihrer axialen Strenge abgemildert werden. Durch präzise Setzungen werden Teilräume akzentuiert und bekommen eine je eigene Identität, ohne das gesamte Forum zu stören. Interventionen werden auf einfache Weise durch topographische Überhöhungen oder Vertiefungen betont und gewinnen dadurch an strukturierender Kraft. Mit dem perspektivischen Wegfall der Spandauer Straße und der grünen Ertüchtigung der Hauptachsen Karl-Liebknecht-Straße und Rathausstraße gewinnt dieser Gesamtansatz an Kraft.
Das Marx-Engels-Forum wird geprägt durch ein bestandsorientiertes Bild, in dem ein offener, ruhiger grüner Wiesenraum das Marx-Engels-Denkmal in das Zentrum stellt, ohne dies zu überinstrumentalisieren. Richtung Spree senkt sich dieser grüne Teppich ab und bildet eine ruhige grüne Antwort auf die gegenüberliegende Fassade des Humboldt Forums. Die Ufersituation wird sehr ruhig und unprätentiös gestaltet. Der Ansatz der behutsamen Absenkung des Geländes ist richtig, allerdings ist die kleinteilige Gestaltung der Rampen noch wenig überzeugend. Insgesamt könnte die Arbeit hier etwas mehr Kraft entwickeln. Im Marx-Engels-Forum gibt es neben dem Denkmal zwei weitere Setzungen, die in Größe und Lage überzeugen, lediglich die Idee einer Speakers Corner wirkt hier falsch verortet.
Auch im Rathausforum wird das Prinzip der Überlagerung mit großer Selbstverständlichkeit umgesetzt, hier sollte jedoch der Umfang der Neupflanzungen überprüft werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen, z.B. in den Rosenbeeten. Sehr gelungen wirkt dagegen die Geste des neuen Platzes vor dem Roten Rathaus. Hier entsteht eine selbstverständliche Gliederung in Subräume zwischen Rathaus und U-Bahn-Eingängen sowie bis zum Neptunbrunnen und der Mittelachse. Räumlich und funktionell ebenso selbstverständlich wirkt die Urban Sports Bowl, bei der die Überlagerung gelingt und zugleich ein deutlich wahrnehmbarer Ort entsteht.
Der Umgang mit dem Regenwasser überzeugt.
Kontrovers diskutiert wurde, ob die kleine Rasenfläche als verbindende Geste über die trennende Spandauer Straße funktioniert und ob die übergreifende Baumstruktur als verbindendes Element in der Wahrnehmung der Menschen ausreicht.
Die zurückhaltende Integration des Marx-Engels-Denkmals wird begrüßt. Kritisch diskutiert wurde jedoch die Positionierung auf einer durch eine Stufe abgesetzten Rasenfläche ohne jeglichen Zugang über Wege oder befestigte Flächen.
Die Arbeit überzeugt durch sehr robuste, einfache Gesten im Gesamtraum und im Detail und bietet eine sehr gute Grundlage für eine Weiterentwicklung dieses Ortes.
Das Marx-Engels-Forum wird geprägt durch ein bestandsorientiertes Bild, in dem ein offener, ruhiger grüner Wiesenraum das Marx-Engels-Denkmal in das Zentrum stellt, ohne dies zu überinstrumentalisieren. Richtung Spree senkt sich dieser grüne Teppich ab und bildet eine ruhige grüne Antwort auf die gegenüberliegende Fassade des Humboldt Forums. Die Ufersituation wird sehr ruhig und unprätentiös gestaltet. Der Ansatz der behutsamen Absenkung des Geländes ist richtig, allerdings ist die kleinteilige Gestaltung der Rampen noch wenig überzeugend. Insgesamt könnte die Arbeit hier etwas mehr Kraft entwickeln. Im Marx-Engels-Forum gibt es neben dem Denkmal zwei weitere Setzungen, die in Größe und Lage überzeugen, lediglich die Idee einer Speakers Corner wirkt hier falsch verortet.
Auch im Rathausforum wird das Prinzip der Überlagerung mit großer Selbstverständlichkeit umgesetzt, hier sollte jedoch der Umfang der Neupflanzungen überprüft werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen, z.B. in den Rosenbeeten. Sehr gelungen wirkt dagegen die Geste des neuen Platzes vor dem Roten Rathaus. Hier entsteht eine selbstverständliche Gliederung in Subräume zwischen Rathaus und U-Bahn-Eingängen sowie bis zum Neptunbrunnen und der Mittelachse. Räumlich und funktionell ebenso selbstverständlich wirkt die Urban Sports Bowl, bei der die Überlagerung gelingt und zugleich ein deutlich wahrnehmbarer Ort entsteht.
Der Umgang mit dem Regenwasser überzeugt.
Kontrovers diskutiert wurde, ob die kleine Rasenfläche als verbindende Geste über die trennende Spandauer Straße funktioniert und ob die übergreifende Baumstruktur als verbindendes Element in der Wahrnehmung der Menschen ausreicht.
Die zurückhaltende Integration des Marx-Engels-Denkmals wird begrüßt. Kritisch diskutiert wurde jedoch die Positionierung auf einer durch eine Stufe abgesetzten Rasenfläche ohne jeglichen Zugang über Wege oder befestigte Flächen.
Die Arbeit überzeugt durch sehr robuste, einfache Gesten im Gesamtraum und im Detail und bietet eine sehr gute Grundlage für eine Weiterentwicklung dieses Ortes.
©Atelier Loidl
©Atelier Loidl
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