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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2012

Freiraumplanerischer Wettbewerb [Baakenhafen] in der HafenCity Hamburg

4. Preis

club L94

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Situation
Das Quartier am Baakenhafen hat durch seine Lage am östlichen Abschluss der Hafen City ein besonderes Potential. Es liegt an der Schnittstelle von Stadt und Marschlandschaft der Elbe. Mit der Gestaltung der Freiräume des neuen Quartiers besteht heute die Chance den 1. Ring des Hamburger Grünsystems mit den Freiräumen entlang der Elbe zu verknüpfen und einen wichtigen Lückenschluss zu schaffen.
Durch die doppelte Wasserlage an Elbe und einem der größten Hafenbecken im Hamburger Hafengebiet hat das Quartier Baakenhafen eine besondere Lagegunst. Als urbanes Wohnquartier mit Anteilen aus Büro, Dienstleistung und Einzelhandel gemischt mit kulturellen Einrichtungen und Gastronomie soll es vor allem den Familien und Kindern als lebenswertes Wohnumfeld mit wohnungsnahen Aufenthaltsbereichen für Erholung, Spiel und Sport und mit Bewegungsflächen und Sitzbereichen zur Verfügung stehen.

Konzeptidee
Mit der Gestaltung der Freiräume im Quartier Baakenhafen werden zwei grundsätzliche Ziele verfolgt. Zum einen soll mit den der Elbe zugeordneten Freiflächen die übergeordnete Grünvernetzung mit dem Grünsystem der Hamburger Innenstadt geschaffen werden. Im Kontrast zu den neuen Hochleistungsarchitekturen der umliegenden Neubauten und den expressiven Magellan- und Marco-Polo-Terrassen im Westen der Hafencity soll der Bereich des heutigen Kirchenpauerkais extensiver und stimmungsvoller gestaltet werden.
Die besondere Lage des Quartiers am und um den Baakenhafen soll sich in den Gestaltungsthemen der öffentlichen und gemeinschaftlichen Freiräume wiederfinden. Die Nähe zu den grünen Marschflächen der Elbe kompensieren die Randlage zur Hamburger Innenstadt und dem urbanen Kerngebiet der Hafen City am Sandtorkai. Sie bergen aber auch das große Potential dem zukünftigen Stadtraum eine neue unverwechselbare Prägung zu verleihen. In der Diskussion um den Wohnwert in der Hafencity sind die urbanen steinernen Außenräume immer wieder diskutiert worden. Gerade Familien mit Kindern sind auf wohnungsnahe Grünflächen mit Spielmöglichkeiten angewiesen.
Das vorliegende städtebauliche Konzept für den Baakenhafen schafft eine gute Grundlage für ein vielfältig nutzbares Freiraumsystem. Neben den grünen Gemeinschaftsflächen der Blockinnenhöfe entstehen kleine Quartiersgärten, die als Treffpunkte der Bewohnerschaft eine wichtige kommunikative Funktion haben. Diese beiden Freiraumtypen können mit vielfältigen Spiel- und Erlebniselementen ausgestattet werden und das direkte Wohnumfeld der einzelnen Gebäude für die Bewohner lebenswert machen.
Neben diesen wichtigen Freiraumtypologien zeichnet der städtebauliche Entwurf einen Rhythmus von städtischen, öffentlichen Platzflächen, die als entréeartige Zugänge in das Quartier positioniert sind. Hier mischen sich die Bewohner und die Angestellten der Büros, die Gäste und Besucher des Quartiers. Hier sind gezielt die Gastronomie und Ladenflächen angeordnet, um die Lebendigkeit der Plätze zu gewährleisten und dem Mischgebiet mit seinen verschiedenen Nutzergruppen einen Ort des Miteinanders anzubieten.
Zusätzlich zu diesen beiden Typologien, die für ein gesundes Wohnumfeld notwendig sind, erhält das Quartier am Baakenhafen zwei weitere Freiräume. Zum einen wird die Hafeninsel im Zentrum des umbauten Hafenbeckens einen attraktiven Ort mit Nähen zum Wasser bieten. Zum anderen wird mit der parkartigen Gestaltung des Kirchenpauerkais eine übergeordnete Grünverbindung an die weiten Elbwiesen Richtung Entenwerder geschaffen. Dies hat zum Ziel, sowohl die Landschaftsräume am Entenwerder, als auch den städtischen Grünzug über den angrenzenden Lohsepark zu vernetzen.