modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 11/2015

Friedensschule - Neugestaltung der Frei- und Sportflächen

Ettbewersbeitrag - Lageplan

Ettbewersbeitrag - Lageplan

2. Preis

Preisgeld: 4.000 EUR

SUD[D]EN Gärten & Landschaften

Landschaftsarchitektur

plan b - Jürgensmann Landers Landschaftsarchitekten Partnerschaft mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

KONZEPTIONELLER ANSATZ
Aufbauend auf der Idee einer kompakten und vielfältig nutzbaren Freifläche für die Friedensschule erfolgt die Konzentration der Bewegungs- und Sportangebote auf der weniger lärmempfindlichen Nordseite des Areals; zur südlichen Wohnbebauung entsteht ein das Areal fassender Grünraum, der zwar für schulische Zwecke (vom Laufweg bis zum Biologieunterricht) genutzt werden kann, aber für die notwendige Distanz zwischen Schule und Hausgärten sorgt. Die Außenanlage wird klar strukturiert in die Bereiche Sportaktivität, Spielerlebnis und Naturerfahrung.

VERKEHRLICHE ERSCHLIESSUNG
Die Zufahrt wird neu geordnet; von der Fahrbahn abgerückt gibt es einen separaten Radweg im Einrichtungsverkehr „zur Schule“, der unmittelbar an die vis à vis der Schwimmhalle angeordnete Fahrradparkierung anbindet. Am Eingangsplatz „Friedensplatz“ nordwestlich der Schwimmhalle liegt ein „kiss and learn“ Wendeplatz für motorisierte Eltern, der weiter östlich gelegene Andienungshof mit Stellplätzen ist ausschließlich Lehrkräften und Lieferverkehr vorbehalten.
Nach dem Unterricht leitet ein so genannter „Angebotsstreifen“ die Rad fahrenden Schülerinnen und Schüler wieder zur Echelmayerstraße, wo eine gesicherte Querung möglich ist. Die Parkplätze entlang des Freigeländes der Schule werden neu geordnet und bleiben in der Gesamtstückzahl unverändert.
Die Fahrradparker werden in zwei langgestreckten überdachten Bereichen gebündelt, an den südlichen Köpfen wird der geforderte Geräteschuppen, aber vielleicht auch eine Fahrradwerkstatt integriert.

DIE PROMENADE
Der „Friedensplatz“ ist Auftakt einer T-förmigen Promenade, die an das Hauptgebäude der Schule anbindet, die Sportflächen erschließt und der Pausen – „Catwalk“ werden wird. Unter einem Schatten spendenden Baumdach sehen und gesehen werden, anderen bei Spiel und Sport zusehen, zur Fahrradwerkstatt (in einem Kopfbau des Fahrraddaches) gehen, chillen und chatten. Platzflächen werden mit großformatigen Betonsteinen im Wechsel mit kunstharzgebundenen Belägen (bspw. Terraway) befestigt.

LIFE IS A BEACH
Unter Einbeziehung der vorhandenen Spielangebote fasst eine Sequenz aus Sandspielflächen Spiel und Sportangebote zusammen. Hier kann man Klettern, Beachvolleyball spielen, Kugelstoßen und Weitsprung praktizieren – nicht olympiatauglich, aber mit bescheidenen Mitteln technisch möglich. Eine Alternative für eine aktive Pause!

THE CAGE
Alle geforderten Sportarten, die eines Hartplatzes bedürfen werden hinter einer überdimensionalen Pergola auf Betonstützen und –säulen gebündelt, diese Pergola nimmt gleichzeitig die nötigen Ballfangnetze auf und vereint so Funktion und Ästhetik. Es gibt in doppelter Ausführung Kleinspielflächen für Fuß-/Hand-/Basket- und Volleyball sowie Streetsoccer in Tartan- bzw. Kunststoffbelag/Kunstrasen.

LAUFBAHN
Die Laufbahn aus Tartan verlängert die Promenade - für die echten Sportler ein kleiner Sprint.

RASENPLATZ
Außerhalb des „Cage“ liegt noch ein Rasenplatz für Laufen, Bewegung und Ballspiel, er hat die Größe der heutigen Rasenfläche.

NATURERFAHRUNG – LAUFWEG
Die umlaufende Grünspange ist Spielwiese der Naturwissenschaft. Obstbäume, Bienennährgehölze, eine Feuchtwiese (aus dem Drainagewasser der Sportflächen gespeist) werden von der gewünschten Ausdauerlaufbahn erschlossen; auch der vorhandene Schulgarten passt räumlich und thematisch hervorragend in dieses Areal. Kleine Inseln laden zum Sitzen und zum Parkourklettern ein, zwischen größeren Bäumen aus dem Bestand (oder in einigen Jahren) hängen Slacklines an den Stämmen. Eine Laufstrecke erschließt und verbindet den Bereich; von Rindenmulch über Kiesel bis zur wassergebundenen Decke wechseln sich verschiedene Beläge ab.

GRÜN UND GEWÄCHS
Die mehrstämmigen Zuckerahorne der Umgebung sind beinah adressbildend und sollten auch bei Neupflanzungen zur Verwendung kommen. Die zentrale Promenade wird mit duftenden Blumeneschen überstellt, an der Rändern überwiegen Obstbäume und Eichen. Blickbegrenzendes Strauchwerk wird durchgehend entfernt, um das Raumerleben und die Sozialkontrolle zu verbessern. Die randlichen Flächen werden als extensive Mähwiesen entwickelt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit überzeugt mit ihrer klaren Anordnung und Zonierung der unterschiedlichen Nutzungsbereiche. Die orthogonal angeordneten Flächen ergänzen in nachvollziehbarer Weise das Ensemble der Friedensschule. Die Positionierung der ‚lauten‘ Sportbereiche im Norden wird als richtig bewertet. Der zum Haupteingan g orientierte Spielbereich erweitert den Schulhof auf sinnvolle Weise und wird über eine attraktive Promenade, die
verschiedene Angebote erschließt, geordnet. Zur südlichen Wohnbebauung sorgt ein Grünraum mit Nutzungsangeboten der ruhigen Art für eine angemessene Pufferzone. PKW- und Fahrraderschließung werden getrennt. Die Fahrradabstellanlage wird an die westliche Seite der Schwimmhalle verlegt. Dies führt zu einer guten Erschließung des Radfahrverkehrs von Westen, jedoch zu einer eher unklaren Zufahrt von Süden. Die räumliche Fassung der unterschiedlichen Nutzung en durch Baumreihen wird begrüßt. Die Einfassung der Sportflächen durch die „Cage“-Pergola in Verbindung mit den überdachten Fahrradstellplätzen wird als deutlich überzogen kritisiert. Der Laufweg durchmisst das gesamte Gelände und verb indet auf attraktive Weise diverse Spiel- und Aufen thalts- angebote sowie den Schulgarten, der an gleichalter Stelle umgestaltet wird. Viele Ideen und eine große Detailtiefe in Bezug auf Bepflanzung und Materialität zeichnen den Entwurf aus. Ein wertvoller Beitrag zur Lösung der gestellten Aufgabe.
Gesamtstruktur

Gesamtstruktur

Funktionen

Funktionen

Prinzipien

Prinzipien