Begrenzter Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren | 09/2006
Fuß- und Radwegbrücke über den Rhein-Herne-Kanal - Hafen Grimberg
Modell
4. Preis
Preisgeld: 2.000 EUR
Ing.-Büro für Bauwesen Prof. Dr.-Ing. S.Polonyi
Tragwerksplanung
Erläuterungstext
Konstruktions- und Entwurfskonzept
Die Brücke verlängert in ihrer fliessenden Linienführung die Erzbahntrasse über den Rhein-Herne-Kanal und gewährleistet die Anbindung des nördlichen Bereiches des Regionalen Grünzuges D und des Landschaftsparks Emscherbruchs.
Hiermit wird die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal ein wichtiger Bestandteil für die Funktionalität des Fuss- und Radwegenetzes im Emscher-Landschafts-Park.
Der Weg führt von Südosten über eine Vorlandbrücke zu der Rhein-Herne-Kanal-Brücke, die im Kreisbogen den Kanal überquert und an der Nordseite des Kanals über einen Damm nach Osten zu den vorhandenen Wegen anschliesst.
Der Brückenträger sowohl der Vorlandbrücke als auch der Kanalbrücke ist ein stromlinienförmiger Stahlhohlkasten. Im Vorlandbereich ist er auf Stahlrohrstützen gelagert, über dem Kanal von einem Stahlrohrbogen (Ø 1016 mm) durch Vollstahl-Rundstäbe (Ø 80 mm) abgehängt. Die Fusspunkte des Bogens liegen auf einer Geraden, die rechtwinklig zur Kanalachse angeordnet ist. Der Bogen überspannt die Spannweite von 87,85 m. Die Stichhöhe des Bogens beträgt 39,0 m über der Wegfläche. Die Ebene des Bogens hat eine Neigung zum Vertikalen von 12°. Die Hängerachsen haben eine gemeinsame Transversale über dem Scheitel des Bogens. Sie sind an den Rohr-Querträgern jeweils beidseitig angeschlossen. Die Bogenform ist der Stützlinie angepasst.
Der Stahlhohlkasten des Wegträgers ist mit Längsblechen und mit Schotten ausgesteift. Aus dem Hohlkasten kragen die Querrohre aus, an denen die Hänger angeschlossen sind. Die Kraglänge ergibt sich aus der Freihaltung des Brückenprofils. Der Wegträger ist an beiden Stahlbeton Widerlagern torsionssteif und horizontal unverschieblich, jedoch um die vertikalen Ankerschrauben verdrehbar gelagert. Die Temperaturverformungen ändern den Radius des Steggrundrisses. Damit kann auf eine Fahrbahnübergang verzichtet werden, der bekanntlich der wartungsaufwendigste Teil der Brückenkonstruktion ist.
Sowohl die Widerlager des Bogens als auch des Steges werden auf Bohrpfähle gegründet.
Der Bogen und die Hänger bilden durch stets neue Überschneidungen auf der Brückenplatte einen Aufenthaltsraum mit hohem Erlebniswert.
Dieser besondere Ort orientiert sich zur Wasserachse des Rhein-Herne-Kanals mit seinen einzigartigen Blickbeziehungen; -zugleich aber verbindet er die Freiräume der angrenzenden Grünzüge und stellt einen markanten Anfangs- und Endpunkt der Erzbahntrasse dar. Als Landmarke artikuliert sie die Exponiertheit des Ortes und unterstützt die Dramaturgie der freiraumplanerischen Konzeption.
Das Funktionslicht für den Geh- und Radwegbereich begleitet als indirektes vandalismusgeschütztes Lichtband im rückversetzten Bereich des inneren Radius den Nutzer. Hiermit wird zugleich das Bild der Brücke als Verbindung der angrenzenden Freiflächen auch in den Abendstunden betont.
Eine Lichtinszenierung in der räumlich definierten Zone des Boges und seiner Abspannungen wird durch Einbaustrahler realisiert. Die skulpturale Wirkung und das räumliche Erleben der Konstruktion ist wesentlicher Bestandteil der Entwurfsidee.
Die Brücke nimmt mit dem Stahlrohr in unterschiedlichster Form auf die Geschichte der Region und seiner Industrielandschaft Bezug. Bogenbrücken stehen in unmittelbarer Nachbarschaft entlang der Emscher und des Rhein-Herne-Kanals.
Die neue Brücke über den Rhein-Herne-Kanal stellt in der Verlängerung der Erzbahntrasse ein zeitgemässes eigenständiges Ingenieurbauwerk mit hoher Signifikanz dar. Durch einen minimalistischen Ansatz für die Konstruktion als auch für den Materialeinsatz werden nicht nur die Baukosten der Brücke deutlich reduziert, sondern insbesondere die Wartungsfreundlichkeit gewährleistet und der Wartungsaufwand reduziert. Die Alterungs- und Witterungsbeständigkeit des Materials ist durch die Verwendung von robusten Baustoffen wie Sichtbeton, Stahl und Glas gegeben. Eine Epoxidharzbeschichtung mit Quarzsandeinstreuung garantiert eine rutschsichere Oberfläche.
Die Brücke wird auf beiden Uferseiten über eine Rampenanlage behindertengerecht erschlossen.
Montage
Nach Fertigstellung der Pfahlgründung mit den Pfahlköpfen, die als Widerlager dienen, wird der Bogen, der bereits am Ufer zusammen gebaut wurde, mit Hilfe von zwei Schwimmkränen eingehoben. Danach werden die Hänger in den Bogen eingehängt, die Stegabschnitte per Ponton eingefahren, an den Hängern befestigt und justiert. Nach Fertigstellung der Schraub- und Schweissanschlüsse der Stegabschnitte wird der Steg mit den unteren Schrauben der Hänger in die Solllage eingestellt.
Die gewählte Konstruktion ermöglicht eine einfache und schnelle Montage, die die Schifffahrt nur wenige Stunden beeinträchtigt.
Die Brücke verlängert in ihrer fliessenden Linienführung die Erzbahntrasse über den Rhein-Herne-Kanal und gewährleistet die Anbindung des nördlichen Bereiches des Regionalen Grünzuges D und des Landschaftsparks Emscherbruchs.
Hiermit wird die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal ein wichtiger Bestandteil für die Funktionalität des Fuss- und Radwegenetzes im Emscher-Landschafts-Park.
Der Weg führt von Südosten über eine Vorlandbrücke zu der Rhein-Herne-Kanal-Brücke, die im Kreisbogen den Kanal überquert und an der Nordseite des Kanals über einen Damm nach Osten zu den vorhandenen Wegen anschliesst.
Der Brückenträger sowohl der Vorlandbrücke als auch der Kanalbrücke ist ein stromlinienförmiger Stahlhohlkasten. Im Vorlandbereich ist er auf Stahlrohrstützen gelagert, über dem Kanal von einem Stahlrohrbogen (Ø 1016 mm) durch Vollstahl-Rundstäbe (Ø 80 mm) abgehängt. Die Fusspunkte des Bogens liegen auf einer Geraden, die rechtwinklig zur Kanalachse angeordnet ist. Der Bogen überspannt die Spannweite von 87,85 m. Die Stichhöhe des Bogens beträgt 39,0 m über der Wegfläche. Die Ebene des Bogens hat eine Neigung zum Vertikalen von 12°. Die Hängerachsen haben eine gemeinsame Transversale über dem Scheitel des Bogens. Sie sind an den Rohr-Querträgern jeweils beidseitig angeschlossen. Die Bogenform ist der Stützlinie angepasst.
Der Stahlhohlkasten des Wegträgers ist mit Längsblechen und mit Schotten ausgesteift. Aus dem Hohlkasten kragen die Querrohre aus, an denen die Hänger angeschlossen sind. Die Kraglänge ergibt sich aus der Freihaltung des Brückenprofils. Der Wegträger ist an beiden Stahlbeton Widerlagern torsionssteif und horizontal unverschieblich, jedoch um die vertikalen Ankerschrauben verdrehbar gelagert. Die Temperaturverformungen ändern den Radius des Steggrundrisses. Damit kann auf eine Fahrbahnübergang verzichtet werden, der bekanntlich der wartungsaufwendigste Teil der Brückenkonstruktion ist.
Sowohl die Widerlager des Bogens als auch des Steges werden auf Bohrpfähle gegründet.
Der Bogen und die Hänger bilden durch stets neue Überschneidungen auf der Brückenplatte einen Aufenthaltsraum mit hohem Erlebniswert.
Dieser besondere Ort orientiert sich zur Wasserachse des Rhein-Herne-Kanals mit seinen einzigartigen Blickbeziehungen; -zugleich aber verbindet er die Freiräume der angrenzenden Grünzüge und stellt einen markanten Anfangs- und Endpunkt der Erzbahntrasse dar. Als Landmarke artikuliert sie die Exponiertheit des Ortes und unterstützt die Dramaturgie der freiraumplanerischen Konzeption.
Das Funktionslicht für den Geh- und Radwegbereich begleitet als indirektes vandalismusgeschütztes Lichtband im rückversetzten Bereich des inneren Radius den Nutzer. Hiermit wird zugleich das Bild der Brücke als Verbindung der angrenzenden Freiflächen auch in den Abendstunden betont.
Eine Lichtinszenierung in der räumlich definierten Zone des Boges und seiner Abspannungen wird durch Einbaustrahler realisiert. Die skulpturale Wirkung und das räumliche Erleben der Konstruktion ist wesentlicher Bestandteil der Entwurfsidee.
Die Brücke nimmt mit dem Stahlrohr in unterschiedlichster Form auf die Geschichte der Region und seiner Industrielandschaft Bezug. Bogenbrücken stehen in unmittelbarer Nachbarschaft entlang der Emscher und des Rhein-Herne-Kanals.
Die neue Brücke über den Rhein-Herne-Kanal stellt in der Verlängerung der Erzbahntrasse ein zeitgemässes eigenständiges Ingenieurbauwerk mit hoher Signifikanz dar. Durch einen minimalistischen Ansatz für die Konstruktion als auch für den Materialeinsatz werden nicht nur die Baukosten der Brücke deutlich reduziert, sondern insbesondere die Wartungsfreundlichkeit gewährleistet und der Wartungsaufwand reduziert. Die Alterungs- und Witterungsbeständigkeit des Materials ist durch die Verwendung von robusten Baustoffen wie Sichtbeton, Stahl und Glas gegeben. Eine Epoxidharzbeschichtung mit Quarzsandeinstreuung garantiert eine rutschsichere Oberfläche.
Die Brücke wird auf beiden Uferseiten über eine Rampenanlage behindertengerecht erschlossen.
Montage
Nach Fertigstellung der Pfahlgründung mit den Pfahlköpfen, die als Widerlager dienen, wird der Bogen, der bereits am Ufer zusammen gebaut wurde, mit Hilfe von zwei Schwimmkränen eingehoben. Danach werden die Hänger in den Bogen eingehängt, die Stegabschnitte per Ponton eingefahren, an den Hängern befestigt und justiert. Nach Fertigstellung der Schraub- und Schweissanschlüsse der Stegabschnitte wird der Steg mit den unteren Schrauben der Hänger in die Solllage eingestellt.
Die gewählte Konstruktion ermöglicht eine einfache und schnelle Montage, die die Schifffahrt nur wenige Stunden beeinträchtigt.
Modell
Lageplan
Lageplan
Querschnitt
Querschnitt
Modell
Modell
Ansicht Ost
Ansicht Ost
Detailschnitt
Detailschnitt