Nichtoffener Wettbewerb | 07/2010
Generalplanerwettbewerb - Heinrich-Heine-Universität - Modernisierung einzelner Gebäudegruppen sowie strukturelle städtebauliche Überarbeitungen des Campusbereiches
1. Preis
Preisgeld: 75.000 EUR
hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
1.Städtebau
Die vorgeschlagene städtebauliche Lösung lockert die vorhandene Clusterstruktur allmählich auf und transformiert sie in pavillonartige Einzelhäuser. Die Fremdartigkeit der vorhandenen Gebäude-Cluster wird aufgehoben. Das neue Gebäudeensemble fügt sich durch seine kleinteiligere Struktur gut in die umgebende Stadt ein. Die vorgeschlagenen Einzelbaukörper ermöglichen eine Adressbildung und die Identifikation der verschiedenen Institute mit dem jeweiligen Gebäude. Die klare, geordnete Anordnung der neuen Gebäude im Stadtraum erzeugt ein einheitliches, prägnantes Erscheinungsbild. Die Magistrale und die Ost-West-Achse des Campus sowie der zentrale Campusbereich werden durch die Stärkung der Raumkanten gefasst.
Freianlagen
Eine Nord-Süd-Magistrale verknüpft als materialeinheitliche Pflasterfläche mit begleitenden Baumreihen das Campusgelände beginnend vom Mensagebäude im Norden entlang der Hörsäle über den zentralen Campusbereich und in südlicher Richtung entlang der weiteren Hörsäle mit der neuen Mensa, am Parkhaus vorbei bis hin zu den Studentenwohnheimen am südlichen Ende des Campus.
Im zentralen Campusbereich übernimmt eine Platzfläche aus einem großformatigen Betonwerksteinplattenbelag eine wichtige Gelenkfunktion, als verbindendes Element zwischen den Instituten und den Landschaftsräumen im Osten und Westen des Campus. Baumhaine betonen die Bedeutung des Platzes und bieten Aufenthalt. Sie markieren die kleineren Platzgelenke entlang der Magistralen.
Die Neubauten der Gebäudegruppe 26 gruppieren sich um einen gut proportionierten Freiraum herum und bilden so den neuen "Campus - Park - Süd" aus. Dieser befindet sich auf der Ebene U1, also auf dem Niveau der umgebenden Topographie. (Das Höhenniveau wird nicht abgesenkt.) Hierdurch entstehen insbesondere für die Nutzer der Gebäudegruppe 26 hohe Aufenthaltsqualitäten im Außenbereich, sowie attraktive Ausblicke in den Freiraum aus den verschiedenen Instituten. Im Zentrum des Parks wird eine Wasserfläche vorgeschlagen. Hier wird ein belebender Wasserlauf, kaskadenartig in die Topographie eingearbeitet. Der Wasserfläche vorgelagert befinden sich die Terrasse und die Außenbereiche der Mensa . Trittplatten geleiten stegartig über die Wasserfläche zu einem baumbestandenen Wiesenraum. Sitzelemente laden hier zum Verweilen im lichten Schatten eines sich spielerisch auflösenden Baumhaines ein.
Die landschaftlichen Freiräume des Botanischen Gartens und des Südparks werden mit freien Baumgruppen nach Westen an die neuen Campusgebäude und darüber hinaus weitergeführt, so dass hier eine neue Grünverbindung bis zum Rhein entsteht.
Erschließung Gebäudegruppe 26
Die Gebäudegruppe 26 grenzt an den Botanischen Garten im Osten des Universitätsgeländes an. Die neue Gebäudegruppe ist "autofrei" konzipiert, nur der Anlieferverkehr und im geringen Umfang der Zugang für mobilitätseingeschränkte Personen wird ermöglicht. Die vorhandenen Parkierungseinrichtungen der Universität werden für den Neubau genutzt.
Die Zufahrt für den Lieferverkehr erfolgt von der Universitätsstraße auf Höhe der Haltestelle Universität Süd auf dem ausgebauten Geh- und Radwegenetz. Vor dem Gebäudeeingang an der Ostseite werden Behindertenstellplätze vorgesehen. Die Anlieferung erfolgt vom Osten mit einer Zu- und Ausfahrt in einen überdachten Anlieferhof.
Die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV ist durch die vorhandenen Straßenbahn- und Buslinien sowie der geplanten neuen Stadtbahn sichergestellt.
Die Gebäudegruppe 26 wird an das vorhandene Wegenetz der Universität angebunden. Die zentrale Fußgängermagistrale wird im Beriech der Gebäudegruppe 26 durch eine zusätzliche Nord-Süd Fußwegeverbindung über den neuen Campus Park Süd ergänzt.
Motorisierter Verkehr/Ruhender Verkehr
Die neuen Nutzungen der Gebäudegruppe 26 werden in dem konzipierten Parkmanagementsystem mit aufgenommen. Eine direkte Führung zu den Parkmöglichkeiten im Umfeld der Gebäude wird angestrebt. Das Parkmanagementsystem mit einer Bewirtschaftung der Stellplätze ermöglicht eine gleichmäßigere Auslastung und eine Steuerung des Parkverkehrs.
Eine Umfahrung dient der äußeren Andienung aller Institutsgebäude. Diese verknüpft auch die Wegeverbindung zum botanischen Garten im Osten. Schmale Stichwege verknüpfen die Institute in Nord-Südrichtung.
ÖPNV
Die vorhandenen Wegeverbindungen von den Haltestellen werden durch breite Fußwege großzügig mit einer hohen Aufenthaltsqualität gestaltet. Aufgrund der teilweise peripheren Lage am Rand des Universitätsgeländes wird eine helle Beleuchtung entlang der Wege vorgesehen. Zusätzliche Fußwege durch die Mitte des neuen Campus Park Süd ermöglichen direkte Zugänge zu den Haltestellen.
Fußgänger / Radverkehr
Die Magistrale von Nord nach Süd wird durch zusätzliche parallel Fußwegverbindungen in den beiden Baufeldern Gebäudegruppe 25 und 26 ergänzt. Die neu entstehenden Innenbereiche werden durch den Fußgängerverkehr belebt. Die neuen Gebäudegruppen werden fußläufig an den Zentrumsbereich angebunden. Die Fußwege werden großzügig mit einer hohen Aufenthaltsqualität angelegt.
Ein gut ausgebautes Fuß- und Radewegenetz durchzieht den gesamten Campus - Park - Süd. Für einen sicheren und attraktiven Radverkehr werden in der Regel eigenständige Radwege oder Radfahrstreifen vorgesehen. Radabstellanlagen werden im Umfeld der Eingänge der einzelnen Gebäude angeordnet.
Durch den Umbau des zwischen den Hörsälen der 26er Gruppe gelegenen Altbaubestandes wird eine visuelle Verbindung von der Magistrale zum Campus-Park–Süd sowie den Gebäuden des 26er Komplex geschaffen. Die Zugänge zu den Instituten sind nun von der Magistrale aus über einen innen im Hof umlaufenden Weg aus Betonwerksteinpflaster- und -plattenbelägen erschlossen.
Der Eingang des ENB 26 orientiert sich zu diesem inneren Hof bzw. verbindet mit einem durchgesteckten Foyer die westliche Seite mit dem östlich gelegenen Botanischen Garten und der ÖPNV Erschließung.
Eine Ebene höher (Ebene 00, Niveau der Hörsäle bzw. der Magistrale) befindet sich eine weitere Ringerschließung für die neue Gebäudegruppe 26. Diese witterungsgeschütze Ringerschließung verläuft entlang des Freiraums des Campus-Park-Süd und bietet dadurch attraktive Ausblicke und eine ausgezeichnete Orientierung für die Besucher und Nutzer. Alle Gebäude der Gebäudegruppe 26 sind über die Ringerschliessung mit den Hörsaalgebäuden, mit der Universitätsmagistrale sowie untereinander auf der Ebene 00 und U2 verbunden. Durch die vorhandene Topographie befindet sich die Ringerschließung der Ebene 00 im Bereich der Neubauten im 1. Obergeschoss, so dass auch die Zugänglichkeit des Campus - Park - Süd von außerhalb der Gebäudegruppe 26 auf selbstverständliche Weise gegeben ist.
Anlieferung
Neben der angesprochenen äußeren Andienung aller Institutsgebäude wird ein zentraler Anlieferhof in Ebene U2, am Standort des bestehenden Anlieferhofs vorgeschlagen. Dieser versorgt die Gebäudegruppe 26 aus dessen Zentrum getrennt von Besucher- bzw. Mitarbeiterströmen. Durch die vorgeschlagene Position des Anlieferhofs funktioniert die Anlieferung der gesamten Gebäudegruppe 26 optimal in allen Bauphasen. Es wird vorgeschlagen das zentrale Chemikalienlager auch dort, abgerückt von der restlichen Bebauung unterzubringen, was zum einen dem besonderen Sicherheitsaspekten Rechnung trägt und zum anderen die Möglichkeit bietet in den frühen Bauphasen das Gebäude als autarke Einheit den bestehenden benachbarten Chemikalienlagern zuschalten zu können. Die Ver- und Entsorgung erfolgt über kurze Wege aus dem Zentrum des Gebäudekomplexes. Die vertikale Versorgung erfolgt über Lastenaufzüge.
2.Architektur
Organisation
Die Gebäude des Ersatzneubaus 26 und des Neubau BIOs sind in drei miteinander verbundene, 4-5 geschossige, U-förmige Baukörper gegliedert. Ein zentral gelegener Haupteingang wird von Osten, wie auch in späteren Bauphasen von Westen, an zentraler Stelle in das Haus geleiten. Das großzügig angelegte Foyer schafft die Anbindung an die umlaufende Magistrale mit einem durchgesteckten Luftraum und gliedert alle besucherintensiven Bereiche wie z.B. Hörsäale mit an diesen Bereich an. Durch die Anbindung an die Magistrale verteilen sich die Nutzer in die jeweiligen Institute. Die äußeren beiden U-förmigen Baukörper werden zusätzlich über Nebeneingänge erschlossen.
Struktur und Flexibilität
In jedem Baukörper sind pro Geschoss jeweils 2 AGs angeordnet. Die Arbeitsgruppen entwickeln sich aus den Flächen der Grundausstattung über die weißen Flächen und die Allgemeinen Flächen mit gemeinsamer Nutzung in Richtung der jeweils angrenzenden Gruppe. Dabei sind die Grenzen zwischen den einzelnen Bereichen flexibel und bei Bedarf (Wachsen und Schrumpfen der AGs) verschiebbar. Durch die Anordnung der AGs entsprechend der vorgegebenen Beziehungsmatrix und die Verbindung der Baukörper auf verschiedenen Ebenen wird eine optimale Vernetzung der Arbeitsgruppen in vertikaler und horizontaler Richtung erreicht, so liegen beispielsweise starke Verbindungen zumeist auf dem selben Geschoss. Zudem wird mittels geplanter Verbindungsstege zwischen den Obergeschossen der Baukörper eine erhöhte Flexibilität geschaffen.
Die Grundrisse sind weitestgehend als 3-bündige Anlage organisiert. Den Vorgaben der Auslobung entsprechend befinden sich die Büro und Laborflächen jeweils gegenüberliegend mit zwei Erschließungsfluren und Servicebereichen in der Mittelzone. Die Seminarräume und Praktikumsbereiche sind im Zentrum an den Erschließungskernen platziert. Hörsäle und andere besucherintensive Bereiche wurden im U1 angeordnet, sind also niveaugleich zum Außenbereich. Die Ver- und Entsorgung erfolgt über die Ebene U2 mit dem bereits erwähnten zentralen Anlieferhof. Hier befinden sich sowohl die Werkstätten als auch das zentrale Chemikalienlager. Beide Bereiche werden über Lichthöfe mit Tageslicht versorgt.
Fassade
Die unterschiedlichen Grundrissbereiche lassen sich thematisch auch außen an der Fassade ablesen. Für die Labore wird eine variierend aufgelockerte Natursteinfassade vorgeschlagen, die sich von der sonst üblichen typischen Laborbandfassade optisch absetzt, aber keinerlei Kompromisse in Funktionalität, Komfort und Flexibilität eingeht. Die klar strukturierte Fassade der Bürobereiche bietet die Möglichkeit die Bürozellen in jeder Rasterachse zu teilen. Der vorgeschlagene textile Sonnenschutz besetzt die gesamte Struktur mit einem einheitlichen Thema.
Funktional besondere Bereiche wie Seminar, Hörsaal- und Praktikumsbereiche sowie die Magistrale wurden auch entsprechend nach außen ablesbar mit einer offen Glasfassade gestaltet und verfügen über fest stehende Lamellen bzw. einen baulichen Sonnenschutz.
Entwicklungsphasen
Die vorgeschlagene Struktur erzeugt in allen Bauphasen gute städtebauliche Lösungen.
In allen Bereichen bleiben die bestehenden funktionalen und strukturellen Zusammenhänge der Einrichtungen während der Bauphasen vollständig erhalten. Auch die Erschließung funktioniert in allen Bauphasen. Während der ersten Bauphasen wird das Gebäude von der östlich gelegenen Straße am Botanischen Garten aus erschlossen.
Nach Abschluss der Bauphase D wird die Gebäudegruppe 26 auch über den neuen Campus-Park-Süd erschlossen. Dieser wird direkt an die Magistrale der Universiität angebunden. Eine visuelle Verbindung von der Magistrale zu den Gebäuden der Gebäudegruppe 26 wird durch die Freistellung des Mensagebäudes hergestellt. Jedes Gebäude der Gebäudegruppe 26 erhält eine eigene Adresse.
Die vorgeschlagene städtebauliche Lösung lockert die vorhandene Clusterstruktur allmählich auf und transformiert sie in pavillonartige Einzelhäuser. Die Fremdartigkeit der vorhandenen Gebäude-Cluster wird aufgehoben. Das neue Gebäudeensemble fügt sich durch seine kleinteiligere Struktur gut in die umgebende Stadt ein. Die vorgeschlagenen Einzelbaukörper ermöglichen eine Adressbildung und die Identifikation der verschiedenen Institute mit dem jeweiligen Gebäude. Die klare, geordnete Anordnung der neuen Gebäude im Stadtraum erzeugt ein einheitliches, prägnantes Erscheinungsbild. Die Magistrale und die Ost-West-Achse des Campus sowie der zentrale Campusbereich werden durch die Stärkung der Raumkanten gefasst.
Freianlagen
Eine Nord-Süd-Magistrale verknüpft als materialeinheitliche Pflasterfläche mit begleitenden Baumreihen das Campusgelände beginnend vom Mensagebäude im Norden entlang der Hörsäle über den zentralen Campusbereich und in südlicher Richtung entlang der weiteren Hörsäle mit der neuen Mensa, am Parkhaus vorbei bis hin zu den Studentenwohnheimen am südlichen Ende des Campus.
Im zentralen Campusbereich übernimmt eine Platzfläche aus einem großformatigen Betonwerksteinplattenbelag eine wichtige Gelenkfunktion, als verbindendes Element zwischen den Instituten und den Landschaftsräumen im Osten und Westen des Campus. Baumhaine betonen die Bedeutung des Platzes und bieten Aufenthalt. Sie markieren die kleineren Platzgelenke entlang der Magistralen.
Die Neubauten der Gebäudegruppe 26 gruppieren sich um einen gut proportionierten Freiraum herum und bilden so den neuen "Campus - Park - Süd" aus. Dieser befindet sich auf der Ebene U1, also auf dem Niveau der umgebenden Topographie. (Das Höhenniveau wird nicht abgesenkt.) Hierdurch entstehen insbesondere für die Nutzer der Gebäudegruppe 26 hohe Aufenthaltsqualitäten im Außenbereich, sowie attraktive Ausblicke in den Freiraum aus den verschiedenen Instituten. Im Zentrum des Parks wird eine Wasserfläche vorgeschlagen. Hier wird ein belebender Wasserlauf, kaskadenartig in die Topographie eingearbeitet. Der Wasserfläche vorgelagert befinden sich die Terrasse und die Außenbereiche der Mensa . Trittplatten geleiten stegartig über die Wasserfläche zu einem baumbestandenen Wiesenraum. Sitzelemente laden hier zum Verweilen im lichten Schatten eines sich spielerisch auflösenden Baumhaines ein.
Die landschaftlichen Freiräume des Botanischen Gartens und des Südparks werden mit freien Baumgruppen nach Westen an die neuen Campusgebäude und darüber hinaus weitergeführt, so dass hier eine neue Grünverbindung bis zum Rhein entsteht.
Erschließung Gebäudegruppe 26
Die Gebäudegruppe 26 grenzt an den Botanischen Garten im Osten des Universitätsgeländes an. Die neue Gebäudegruppe ist "autofrei" konzipiert, nur der Anlieferverkehr und im geringen Umfang der Zugang für mobilitätseingeschränkte Personen wird ermöglicht. Die vorhandenen Parkierungseinrichtungen der Universität werden für den Neubau genutzt.
Die Zufahrt für den Lieferverkehr erfolgt von der Universitätsstraße auf Höhe der Haltestelle Universität Süd auf dem ausgebauten Geh- und Radwegenetz. Vor dem Gebäudeeingang an der Ostseite werden Behindertenstellplätze vorgesehen. Die Anlieferung erfolgt vom Osten mit einer Zu- und Ausfahrt in einen überdachten Anlieferhof.
Die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV ist durch die vorhandenen Straßenbahn- und Buslinien sowie der geplanten neuen Stadtbahn sichergestellt.
Die Gebäudegruppe 26 wird an das vorhandene Wegenetz der Universität angebunden. Die zentrale Fußgängermagistrale wird im Beriech der Gebäudegruppe 26 durch eine zusätzliche Nord-Süd Fußwegeverbindung über den neuen Campus Park Süd ergänzt.
Motorisierter Verkehr/Ruhender Verkehr
Die neuen Nutzungen der Gebäudegruppe 26 werden in dem konzipierten Parkmanagementsystem mit aufgenommen. Eine direkte Führung zu den Parkmöglichkeiten im Umfeld der Gebäude wird angestrebt. Das Parkmanagementsystem mit einer Bewirtschaftung der Stellplätze ermöglicht eine gleichmäßigere Auslastung und eine Steuerung des Parkverkehrs.
Eine Umfahrung dient der äußeren Andienung aller Institutsgebäude. Diese verknüpft auch die Wegeverbindung zum botanischen Garten im Osten. Schmale Stichwege verknüpfen die Institute in Nord-Südrichtung.
ÖPNV
Die vorhandenen Wegeverbindungen von den Haltestellen werden durch breite Fußwege großzügig mit einer hohen Aufenthaltsqualität gestaltet. Aufgrund der teilweise peripheren Lage am Rand des Universitätsgeländes wird eine helle Beleuchtung entlang der Wege vorgesehen. Zusätzliche Fußwege durch die Mitte des neuen Campus Park Süd ermöglichen direkte Zugänge zu den Haltestellen.
Fußgänger / Radverkehr
Die Magistrale von Nord nach Süd wird durch zusätzliche parallel Fußwegverbindungen in den beiden Baufeldern Gebäudegruppe 25 und 26 ergänzt. Die neu entstehenden Innenbereiche werden durch den Fußgängerverkehr belebt. Die neuen Gebäudegruppen werden fußläufig an den Zentrumsbereich angebunden. Die Fußwege werden großzügig mit einer hohen Aufenthaltsqualität angelegt.
Ein gut ausgebautes Fuß- und Radewegenetz durchzieht den gesamten Campus - Park - Süd. Für einen sicheren und attraktiven Radverkehr werden in der Regel eigenständige Radwege oder Radfahrstreifen vorgesehen. Radabstellanlagen werden im Umfeld der Eingänge der einzelnen Gebäude angeordnet.
Durch den Umbau des zwischen den Hörsälen der 26er Gruppe gelegenen Altbaubestandes wird eine visuelle Verbindung von der Magistrale zum Campus-Park–Süd sowie den Gebäuden des 26er Komplex geschaffen. Die Zugänge zu den Instituten sind nun von der Magistrale aus über einen innen im Hof umlaufenden Weg aus Betonwerksteinpflaster- und -plattenbelägen erschlossen.
Der Eingang des ENB 26 orientiert sich zu diesem inneren Hof bzw. verbindet mit einem durchgesteckten Foyer die westliche Seite mit dem östlich gelegenen Botanischen Garten und der ÖPNV Erschließung.
Eine Ebene höher (Ebene 00, Niveau der Hörsäle bzw. der Magistrale) befindet sich eine weitere Ringerschließung für die neue Gebäudegruppe 26. Diese witterungsgeschütze Ringerschließung verläuft entlang des Freiraums des Campus-Park-Süd und bietet dadurch attraktive Ausblicke und eine ausgezeichnete Orientierung für die Besucher und Nutzer. Alle Gebäude der Gebäudegruppe 26 sind über die Ringerschliessung mit den Hörsaalgebäuden, mit der Universitätsmagistrale sowie untereinander auf der Ebene 00 und U2 verbunden. Durch die vorhandene Topographie befindet sich die Ringerschließung der Ebene 00 im Bereich der Neubauten im 1. Obergeschoss, so dass auch die Zugänglichkeit des Campus - Park - Süd von außerhalb der Gebäudegruppe 26 auf selbstverständliche Weise gegeben ist.
Anlieferung
Neben der angesprochenen äußeren Andienung aller Institutsgebäude wird ein zentraler Anlieferhof in Ebene U2, am Standort des bestehenden Anlieferhofs vorgeschlagen. Dieser versorgt die Gebäudegruppe 26 aus dessen Zentrum getrennt von Besucher- bzw. Mitarbeiterströmen. Durch die vorgeschlagene Position des Anlieferhofs funktioniert die Anlieferung der gesamten Gebäudegruppe 26 optimal in allen Bauphasen. Es wird vorgeschlagen das zentrale Chemikalienlager auch dort, abgerückt von der restlichen Bebauung unterzubringen, was zum einen dem besonderen Sicherheitsaspekten Rechnung trägt und zum anderen die Möglichkeit bietet in den frühen Bauphasen das Gebäude als autarke Einheit den bestehenden benachbarten Chemikalienlagern zuschalten zu können. Die Ver- und Entsorgung erfolgt über kurze Wege aus dem Zentrum des Gebäudekomplexes. Die vertikale Versorgung erfolgt über Lastenaufzüge.
2.Architektur
Organisation
Die Gebäude des Ersatzneubaus 26 und des Neubau BIOs sind in drei miteinander verbundene, 4-5 geschossige, U-förmige Baukörper gegliedert. Ein zentral gelegener Haupteingang wird von Osten, wie auch in späteren Bauphasen von Westen, an zentraler Stelle in das Haus geleiten. Das großzügig angelegte Foyer schafft die Anbindung an die umlaufende Magistrale mit einem durchgesteckten Luftraum und gliedert alle besucherintensiven Bereiche wie z.B. Hörsäale mit an diesen Bereich an. Durch die Anbindung an die Magistrale verteilen sich die Nutzer in die jeweiligen Institute. Die äußeren beiden U-förmigen Baukörper werden zusätzlich über Nebeneingänge erschlossen.
Struktur und Flexibilität
In jedem Baukörper sind pro Geschoss jeweils 2 AGs angeordnet. Die Arbeitsgruppen entwickeln sich aus den Flächen der Grundausstattung über die weißen Flächen und die Allgemeinen Flächen mit gemeinsamer Nutzung in Richtung der jeweils angrenzenden Gruppe. Dabei sind die Grenzen zwischen den einzelnen Bereichen flexibel und bei Bedarf (Wachsen und Schrumpfen der AGs) verschiebbar. Durch die Anordnung der AGs entsprechend der vorgegebenen Beziehungsmatrix und die Verbindung der Baukörper auf verschiedenen Ebenen wird eine optimale Vernetzung der Arbeitsgruppen in vertikaler und horizontaler Richtung erreicht, so liegen beispielsweise starke Verbindungen zumeist auf dem selben Geschoss. Zudem wird mittels geplanter Verbindungsstege zwischen den Obergeschossen der Baukörper eine erhöhte Flexibilität geschaffen.
Die Grundrisse sind weitestgehend als 3-bündige Anlage organisiert. Den Vorgaben der Auslobung entsprechend befinden sich die Büro und Laborflächen jeweils gegenüberliegend mit zwei Erschließungsfluren und Servicebereichen in der Mittelzone. Die Seminarräume und Praktikumsbereiche sind im Zentrum an den Erschließungskernen platziert. Hörsäle und andere besucherintensive Bereiche wurden im U1 angeordnet, sind also niveaugleich zum Außenbereich. Die Ver- und Entsorgung erfolgt über die Ebene U2 mit dem bereits erwähnten zentralen Anlieferhof. Hier befinden sich sowohl die Werkstätten als auch das zentrale Chemikalienlager. Beide Bereiche werden über Lichthöfe mit Tageslicht versorgt.
Fassade
Die unterschiedlichen Grundrissbereiche lassen sich thematisch auch außen an der Fassade ablesen. Für die Labore wird eine variierend aufgelockerte Natursteinfassade vorgeschlagen, die sich von der sonst üblichen typischen Laborbandfassade optisch absetzt, aber keinerlei Kompromisse in Funktionalität, Komfort und Flexibilität eingeht. Die klar strukturierte Fassade der Bürobereiche bietet die Möglichkeit die Bürozellen in jeder Rasterachse zu teilen. Der vorgeschlagene textile Sonnenschutz besetzt die gesamte Struktur mit einem einheitlichen Thema.
Funktional besondere Bereiche wie Seminar, Hörsaal- und Praktikumsbereiche sowie die Magistrale wurden auch entsprechend nach außen ablesbar mit einer offen Glasfassade gestaltet und verfügen über fest stehende Lamellen bzw. einen baulichen Sonnenschutz.
Entwicklungsphasen
Die vorgeschlagene Struktur erzeugt in allen Bauphasen gute städtebauliche Lösungen.
In allen Bereichen bleiben die bestehenden funktionalen und strukturellen Zusammenhänge der Einrichtungen während der Bauphasen vollständig erhalten. Auch die Erschließung funktioniert in allen Bauphasen. Während der ersten Bauphasen wird das Gebäude von der östlich gelegenen Straße am Botanischen Garten aus erschlossen.
Nach Abschluss der Bauphase D wird die Gebäudegruppe 26 auch über den neuen Campus-Park-Süd erschlossen. Dieser wird direkt an die Magistrale der Universiität angebunden. Eine visuelle Verbindung von der Magistrale zu den Gebäuden der Gebäudegruppe 26 wird durch die Freistellung des Mensagebäudes hergestellt. Jedes Gebäude der Gebäudegruppe 26 erhält eine eigene Adresse.
Beurteilung durch das Preisgericht
1. Städtebau
Die städtebauliche Lösung für die Gebäudegruppe 26 überzeugt, wohingegen die städtebauliche Lösung der Gebäude-gruppe 25 – insbesondere im Zusammenhang mit der Magistrale – noch einmal überarbeitet werden muss.
Der zentrale Campusbereich muss noch einmal vor dem Hintergrund städtebaulicher und freiraumplanerischer Qualitäten in Bezug auf seine Funktion als Platz überarbeitet werden.
2. Erschließung / Verkehr
Die Verbindung der Gebäude muss in jedem Geschoss möglich sein.
Eine Anbindung der Gebäudegruppe 25 an die Universitätsstraße wäre wünschenswert.
Da die Gebäudegruppe 26 "autofrei" konzipiert wurde, soll die Zufahrt zur Anlieferung laut Erläuterungstext des Teilnehmers über das Rad- u. Gehwegenetz erfolgen, was faktisch auf eine Mischfläche hinausläuft. Hierfür ist das tägliche Lkw-Aufkommen jedoch zu hoch, so dass hier weiterhin eine Zufahrtsstraße vorzusehen ist.
3. Raum- und Funktionsprogramm
Eine Verbindung aller Gebäudeteile des ENB 26 und NB BIO zu einem Gesamtkomplex an geeigneter Stelle in angemessener Dimensionierung ist in jedem Geschoss zu ermöglichen (Durchfahrtshöhen der Feuerwehr beachten). Die angebotene optionale Verbindung in Ebene 01 ist nicht zweckmäßig.
Die Belichtung der Arbeitsräume im Bereich der Werkstätten ist zu optimieren.
Die Anordnung von weißen Flächen im Eingangsbereich der Arbeitsgruppen ist zu überdenken. Die Eingänge zu den Arbeitsgruppen sollten nach Möglichkeit mit Räumen der Grundausstattung ausgestattet werden.
Raumzusammenhänge- und anforderungen, die im Raumprogramm beschrieben sind, sollen dargestellt werden (bspw. zusammenhängender Infektionsschutzbereich in AG 13, Räume ohne Tageslicht nicht an der Fassade anordnen, Erschüt-terungsfreiheit der Isotopen- und Imagingräume sicherstellen).
Die Seminarräume sollen nicht auf alle Etagen verteilt, sondern in den unteren Geschossen angeordnet werden, um hier eine Fremdnutzung anderer Einrichtungen der Hochschule zu ermöglichen. Der Raumzuschnitt von Hörsaal 556 ist zu prüfen, da die Möblierbarkeit gefährdet ist.
Das geforderte Raumprogramm ist nachzuweisen. Insbesondere die geforderten Raumgrößen der Praktikumsräume sind darzustellen. Es fehlen 150 qm Praktikumsfläche. Dieses entspricht der Fläche eines gesamten Praktikumsraums.
Die Raumfolge im Bereich der Werkstätten und des ZCL ist gemäß dem Funktionsprogramm zu optimieren. Es fehlt eine Anbindung der Lagerräume an die Anlieferung.
4. Facility Management
Die Anbindung der Technikräume zum Außenbereich in der Ebene U2 ist teilweise nur über Flure möglich, welche in der Breite 2,50m nicht überschreiten. Hier ist beim Einbau/Ausbau von Großkomponenten mit Behinderungen zu rechnen. Eine Verbreiterung der Flure ist hier zu prüfen.
Die Fassade weist in den Bereichen der Praktikum, Seminar- und Hörsaalräume einen hohen Glasanteil auf. Desweiteren wird die Reinigung der Glasflächen der umlaufenden Magistrale durch die Aussparungen über der Anlieferungszone erschwert. Ein hoher Glasanteil und erschwerte Erreichbarkeiten verursachen hohe Nutzungskosten.
Teilweise wurden die geforderten Nebennutzflächen quantitativ und funktional nicht berücksichtigt. Es wurden keine Putzmittelräume geplant, bzw. sind diese in den Plänen nicht zu erkennen. Zudem sind Entsorgungssammelstellen nur im Bereich des ZCL (Ebene U2) vorgesehen. Diese sind allerdings nicht als Zwischenlager zu sehen. Die Kommunikations-zonen sind teilweise nicht offen und schlecht einsehbar gestaltet. Eine Berücksichtigung und entsprechende Gestaltung der geforderten Räume ist vorzusehen.
Insgesamt betrachtet sind die Nachbesserungen der nicht eingehaltenen, beziehungsweise bedingt eingehaltenen Vor-gaben aus FM-Sicht ohne konzeptionelle Änderungen des Entwurfs zu bewerkstelligen.
5. Laborplanung Die Anforderungen an die Laborplanung wurden praktikabel umgesetzt.
6. TGA – LEK – GEK
Die Anordnung der Technikzentrale II in einem gesonderten Gebäude wird begrüßt.
Die ausgewiesenen Flächen für technische Zentralen innerhalb der Neubauten sind schätzungsweise um 50% zu klein. Dies ist zu prüfen und die Flächen sind zu vergrößern. Die Flächen für vertikale Installationsschächte innerhalb der Ge-bäude sind um schätzungsweise 60% zu klein. Zudem werden, neben den zu kleinen größeren Schächten an den Trep-penhäusern, viele kleine Schächte an den Laboren geführt. Dies wird als nicht sinnvoll erachtet. Es sind wenige größere Schächte an sinnvoller Stelle für zentrale Erschließungen vorzusehen.
Die Luftführung für die Digestorien, insbesondere die Aufteilung auf verschiedene Systeme, ist zu überdenken.
7. Gestaltung: Die Fassade bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung hinsichtlich Konstruktion, Materialität und Erscheinungsbild. 8. Baupolitische Ziele des BLB NRW
Dieser Entwurf erfüllt die Vorgaben des Landes NRW bezüglich eines wirtschaftlichen Einsatzes der Baumassen. Die Flächenverhältnisse von Grundflächenzahl zu Geschossflächenzahl liegen in einem wirtschaftlichen Bereich, ebenso die Verhältnisse von Nutzfläche zu Bruttogrundfläche und von Verkehrsfläche zu Bruttogrundfläche. Das A/V- Verhältnis liegt hier allerdings über dem Durchschnitt und hält die Vorgaben an eine kompakte Bauweise daher nur bedingt ein.
Beim sommerlichen Wärmeschutz ist der hohe Glasflächenanteil des ENB 26 auffällig, während der NB BIO hier ein günstiges Verhältnis aufweist. Daher ist hier im weiteren Verlauf der Nachweis zu erbringen, wie der sommerliche Wärmeschutz ohne maschinelle Kühlung erreicht werden kann.Weiterhin ist die Ausführung des außenliegenden Sonnenschutzes durch den zusätzlich erforderlichen Sonnenschutz in den Oberlichtern aufwendiger, auch im Hinblick auf die Nutzungskosten und Reparaturanfälligkeit.
9. Baukosten KG 300
Die Kosten der KG 300 sind nicht plausibel kalkuliert. Die angegebenen Kosten passen nicht zu den beschriebenen Quali-täten. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Materialität der Fassade (Naturstein). Die Kosten sind daher mit den Qualitäten abzugleichen.
10. Baukosten KG 400
Die Kosten der KG 400 sind nicht plausibel kalkuliert. Die für die Funktion des Gebäudes erforderlichen technischen Anlagen wurden nicht vollständig beschrieben; diese sind ggf. auch in den Kosten zu ergänzen.
Die städtebauliche Lösung für die Gebäudegruppe 26 überzeugt, wohingegen die städtebauliche Lösung der Gebäude-gruppe 25 – insbesondere im Zusammenhang mit der Magistrale – noch einmal überarbeitet werden muss.
Der zentrale Campusbereich muss noch einmal vor dem Hintergrund städtebaulicher und freiraumplanerischer Qualitäten in Bezug auf seine Funktion als Platz überarbeitet werden.
2. Erschließung / Verkehr
Die Verbindung der Gebäude muss in jedem Geschoss möglich sein.
Eine Anbindung der Gebäudegruppe 25 an die Universitätsstraße wäre wünschenswert.
Da die Gebäudegruppe 26 "autofrei" konzipiert wurde, soll die Zufahrt zur Anlieferung laut Erläuterungstext des Teilnehmers über das Rad- u. Gehwegenetz erfolgen, was faktisch auf eine Mischfläche hinausläuft. Hierfür ist das tägliche Lkw-Aufkommen jedoch zu hoch, so dass hier weiterhin eine Zufahrtsstraße vorzusehen ist.
3. Raum- und Funktionsprogramm
Eine Verbindung aller Gebäudeteile des ENB 26 und NB BIO zu einem Gesamtkomplex an geeigneter Stelle in angemessener Dimensionierung ist in jedem Geschoss zu ermöglichen (Durchfahrtshöhen der Feuerwehr beachten). Die angebotene optionale Verbindung in Ebene 01 ist nicht zweckmäßig.
Die Belichtung der Arbeitsräume im Bereich der Werkstätten ist zu optimieren.
Die Anordnung von weißen Flächen im Eingangsbereich der Arbeitsgruppen ist zu überdenken. Die Eingänge zu den Arbeitsgruppen sollten nach Möglichkeit mit Räumen der Grundausstattung ausgestattet werden.
Raumzusammenhänge- und anforderungen, die im Raumprogramm beschrieben sind, sollen dargestellt werden (bspw. zusammenhängender Infektionsschutzbereich in AG 13, Räume ohne Tageslicht nicht an der Fassade anordnen, Erschüt-terungsfreiheit der Isotopen- und Imagingräume sicherstellen).
Die Seminarräume sollen nicht auf alle Etagen verteilt, sondern in den unteren Geschossen angeordnet werden, um hier eine Fremdnutzung anderer Einrichtungen der Hochschule zu ermöglichen. Der Raumzuschnitt von Hörsaal 556 ist zu prüfen, da die Möblierbarkeit gefährdet ist.
Das geforderte Raumprogramm ist nachzuweisen. Insbesondere die geforderten Raumgrößen der Praktikumsräume sind darzustellen. Es fehlen 150 qm Praktikumsfläche. Dieses entspricht der Fläche eines gesamten Praktikumsraums.
Die Raumfolge im Bereich der Werkstätten und des ZCL ist gemäß dem Funktionsprogramm zu optimieren. Es fehlt eine Anbindung der Lagerräume an die Anlieferung.
4. Facility Management
Die Anbindung der Technikräume zum Außenbereich in der Ebene U2 ist teilweise nur über Flure möglich, welche in der Breite 2,50m nicht überschreiten. Hier ist beim Einbau/Ausbau von Großkomponenten mit Behinderungen zu rechnen. Eine Verbreiterung der Flure ist hier zu prüfen.
Die Fassade weist in den Bereichen der Praktikum, Seminar- und Hörsaalräume einen hohen Glasanteil auf. Desweiteren wird die Reinigung der Glasflächen der umlaufenden Magistrale durch die Aussparungen über der Anlieferungszone erschwert. Ein hoher Glasanteil und erschwerte Erreichbarkeiten verursachen hohe Nutzungskosten.
Teilweise wurden die geforderten Nebennutzflächen quantitativ und funktional nicht berücksichtigt. Es wurden keine Putzmittelräume geplant, bzw. sind diese in den Plänen nicht zu erkennen. Zudem sind Entsorgungssammelstellen nur im Bereich des ZCL (Ebene U2) vorgesehen. Diese sind allerdings nicht als Zwischenlager zu sehen. Die Kommunikations-zonen sind teilweise nicht offen und schlecht einsehbar gestaltet. Eine Berücksichtigung und entsprechende Gestaltung der geforderten Räume ist vorzusehen.
Insgesamt betrachtet sind die Nachbesserungen der nicht eingehaltenen, beziehungsweise bedingt eingehaltenen Vor-gaben aus FM-Sicht ohne konzeptionelle Änderungen des Entwurfs zu bewerkstelligen.
5. Laborplanung Die Anforderungen an die Laborplanung wurden praktikabel umgesetzt.
6. TGA – LEK – GEK
Die Anordnung der Technikzentrale II in einem gesonderten Gebäude wird begrüßt.
Die ausgewiesenen Flächen für technische Zentralen innerhalb der Neubauten sind schätzungsweise um 50% zu klein. Dies ist zu prüfen und die Flächen sind zu vergrößern. Die Flächen für vertikale Installationsschächte innerhalb der Ge-bäude sind um schätzungsweise 60% zu klein. Zudem werden, neben den zu kleinen größeren Schächten an den Trep-penhäusern, viele kleine Schächte an den Laboren geführt. Dies wird als nicht sinnvoll erachtet. Es sind wenige größere Schächte an sinnvoller Stelle für zentrale Erschließungen vorzusehen.
Die Luftführung für die Digestorien, insbesondere die Aufteilung auf verschiedene Systeme, ist zu überdenken.
7. Gestaltung: Die Fassade bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung hinsichtlich Konstruktion, Materialität und Erscheinungsbild. 8. Baupolitische Ziele des BLB NRW
Dieser Entwurf erfüllt die Vorgaben des Landes NRW bezüglich eines wirtschaftlichen Einsatzes der Baumassen. Die Flächenverhältnisse von Grundflächenzahl zu Geschossflächenzahl liegen in einem wirtschaftlichen Bereich, ebenso die Verhältnisse von Nutzfläche zu Bruttogrundfläche und von Verkehrsfläche zu Bruttogrundfläche. Das A/V- Verhältnis liegt hier allerdings über dem Durchschnitt und hält die Vorgaben an eine kompakte Bauweise daher nur bedingt ein.
Beim sommerlichen Wärmeschutz ist der hohe Glasflächenanteil des ENB 26 auffällig, während der NB BIO hier ein günstiges Verhältnis aufweist. Daher ist hier im weiteren Verlauf der Nachweis zu erbringen, wie der sommerliche Wärmeschutz ohne maschinelle Kühlung erreicht werden kann.Weiterhin ist die Ausführung des außenliegenden Sonnenschutzes durch den zusätzlich erforderlichen Sonnenschutz in den Oberlichtern aufwendiger, auch im Hinblick auf die Nutzungskosten und Reparaturanfälligkeit.
9. Baukosten KG 300
Die Kosten der KG 300 sind nicht plausibel kalkuliert. Die angegebenen Kosten passen nicht zu den beschriebenen Quali-täten. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Materialität der Fassade (Naturstein). Die Kosten sind daher mit den Qualitäten abzugleichen.
10. Baukosten KG 400
Die Kosten der KG 400 sind nicht plausibel kalkuliert. Die für die Funktion des Gebäudes erforderlichen technischen Anlagen wurden nicht vollständig beschrieben; diese sind ggf. auch in den Kosten zu ergänzen.