Nichtoffener Wettbewerb | 12/2023
Gestaltung westliche Innenstadt und Freiraum entlang der Bigge in Olpe
©Club L94
Stadtbalkon
1. Preis
Preisgeld: 56.000 EUR
Landschaftsarchitektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Katrin Lennartz, Yuanqi Zhou, Franziska Lesser, Maxime Scagnetti
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasserinnen schlagen einen zusammenhängenden, weitgehend unbebauten Grünraum als verbindendes Element zwischen der Olper Altstadt und dem neuen Standort des Bürgerhauses vor. Zwischen der Sporthalle im Norden und dem alten Lyzeum im Süden wird eine multifunktionale, ebene Rasenfläche vorgeschlagen, die über Wege, Treppen und Rampen gut an die östlich angrenzende Altstadt angebunden wird und über zwei Brücken an das westlich angrenzende zu entwickelnde Mischgebiet mit dem Bürgerhaus. Diese Wegebezüge werden zu einem Netz ergänzt durch von Norden nach Süden verlaufende Fuß- und Radwege auf beiden Seiten der Bigge. Angrenzend an die Altstadtbebauung werden zwei kleinere Gebäude vorgeschlagen, die in ihrer Dimension als Gesundheitszentrum eher zu klein als zu groß sind.
Die östliche Hangkante wird als Aufenthaltsraum mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten gestalten. Die flussnahe Ebene selber ist als offene Rasenfläche dargestellt, die Uferböschungen bleiben weitgehend erhalten und werden mit zusätzlichen Bäumen bepflanzt. Der Blickbezug von der Altstadt zu Bürgerhaus/Bigge und umgekehrt bleibt frei. Im weiteren Verlauf der Olpe am Kurkölner Platz soll der Fluss freigelegt und durch neue Freiraumgestaltung aufgewertet werden. Am Zusammenfluss von Olpe und Bigge überzeugt der hölzernen Steg nicht. Die Wohnmobilstellplatzfläche und der Campingplatz werden begrünt, entsiegelt und mit Bäumen überstanden.
Die Franziskanerstraße wird als Mischverkehrsfläche verstanden, durch die die Zäsur zwischen Altstadt und Biggeraum weitgehend entfällt. Der hochwertige, neue Natursteinbelag soll bis in die Altstadt durchverlegt werden.
Das Preisgericht lobt die klare städtebauliche und freiräumliche Konzeption. In der Umsetzung werden gut funktionierende, kostengünstig und sinnvoll zu unterhaltende Flächen angeboten. Die Großzügigkeit der Freifläche, der geringe Versiegelungsgrad, die gute Vernetzung für Fußgänger und Radfahrer und die durchgängige Barrierefreiheit überzeugen. Kontrovers wird die geringe Baufläche und ggf. überdimensionierte Rasenfläche diskutiert, die dem berechtigten Wunsch nach mehr Wohnfläche in der Innenstadt nicht Rechnung trägt. Insbesondere im nördlichen Bereich erscheint die vorgeschlagene Rasenfläche der möglichen baulichen Nutzung nicht angemessen.
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Park
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Lageplan
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Detailausschnitt Bigge Terrassen
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Detailausschnitt Fluss Mündung
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Konzept Pikto
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Kulturachse
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Fluss Erlebnisse
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Brückenschläge