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Award / Auszeichnung | 01/2019

Holzbaupreis Bayern 2018

Haselnuss Hof Stiegler

DE-90556 Gonnersdorf

Anerkennung

Dürschinger Architekten & Partner mbB

Architektur

Frankengenuss GmbH & Co. KG

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gewerbe-, Industriebauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

Geschichte:

Eine fast nahezu abgebrannte Hofstelle im Jahr 2014 bot die Möglichkeit den ehemaligen Bauernhof mit Ackerbau und Vieh-zucht, zurückgehend auf den dreißigjährigen Krieg des 17. Jahrhunderts, mit neuer wirtschaftlicher Ausrichtung auf eine künftige Haselnuss- Bewirtschaftung und neuen funktionalen Bezügen perspektivisch zu optimieren. Darüberhinaus für die drei Generationen der Familie das künftige Bewohnen mit einem neuen Wohnhaus zu ordnen.

Städtebau:

Das neue Ensemble aus Museums- Schmiede, Hofladen mit Kastanienhof, Haselnuss- Rösterei, Werk-und Stallgebäude, sowie Wohnhaus mit Bauerngarten prägen und erhalten die traditionelle mittelfränkische Dorfstruktur. Der respekt-volle Umgang mit Bauform und Material verbindet modernes Bauempfinden mit einem lebendigem Ortsbild auf den zweiten
Blick und soll zeigen daß es möglich ist, der sich im Umbruch befindlichen bäuerlichen Landwirtschaft hin zur Erzeugung und Vermarktung regionaler Produkte, eine künftige Perspektive zu geben.

Die durchgängige Verwendung und Integration bereits vorhandener Baustoffe und- Materialien, sowie heimischer , nachweisender Rohstoffe für den Bau und die Energieerzeugung mit Nutzung passiver Energiequellen, die Minimierung grauer Energien und der notwendigen Einsparung von CO2 soll den natürlichen Kreislaufgedanken dieser ländlichen Hofstelle aufzeigen.

Architektur:

Die Bauernhöfe Mittelfrankens sind jeher durch ihre traditionelle, karge Bauweise und die Verwendung regionaler Baumaterialien geprägt. Skulpturale, eng stehende Giebelbauten mit knappen Dachüberständen bestimmen Ortsbilder und Dorflandschaften.

Re-Use:

So war es von Anfang an klar, die ehemaligen Sandsteinbauten und Bauteile der Sockelgeschosse, welche den Brand überdauert hatten umfassend in das neue Hofkonzept zu integrieren. Die kleine Schmiede an der Dorfstrasse, die Sockelgeschosse der Rückwertigen Stallgebäude und des ehemaligen Wohnhauses konnten weitestgehend erhalten bleiben. Ergänzt wurde diese, ebenso wie die Neubauten des Wohnhauses, des Hofladens mit Vorbereitungsräumen, sowie der Bergeräumen mit Heimischen Fichten- und Kiefernhölzern aus den nahen Wäldern der Hofstelle.

Wiederverwendbare Tonziegel der ehemaligen Dächer wurden in die klassischen Bieberschwanz Doppeldeckung der steilen Dachlandschaft integriert. Die flachgeneigten Dächer der Nebengebäude erhielten jedoch eine Blechdeckung geeignet für die Nutzung mit PV- Anlage.