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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2022

Innenentwicklung Ostallee – Neubau Verwaltungsgebäude und Quartiersentwicklung in Trier

2. Preis

KohlmayerOberst Architekten

Architektur

LAUX ARCHITEKTEN GMBH

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten

Landschaftsarchitektur

Transsolar Energietechnik GmbH

Energieplanung

IBP Ingenieure GmbH

Bauingenieurwesen

Weiske und Partner GmbH Beratende Ingenieure VBI

Bauingenieurwesen

Troue Bauphysik

Bauphysik

Architekturmodelle Boris Degen Modellbau

Modellbau

Erläuterungstext

Freiflächen-/ Freiraumkonzept:

Die Freiflächen stärken mit ihrer einheitlichen Konzeption und gestalterischen Ausprägung den Charakter des Areals als ein Quartier.
Gebäudestellung und -form definieren dabei Teilräume mit Nutzungsschwerpunkten. halböffentliche und öffentliche Zonen sind ablesbar und gehen doch wie selbstverständlich ineinander über.
Dabei wird auch den erforderlichen ökologischen Funktionen von Freiflächen im städtischen Kontext Rechnung getragen: Ein hohes Grünvolumen, ein geringer Versiegelungsgrad (ca. 45% der Außenfläche im Realisierungsteil sind Grünfläche oder Grabeland, ca. 25% Rasenfugenpflaster) und die Rückhaltung von Niederschlagswasser in der Fläche und auf den Dächern (ca. 1700m2 Sumpf-bzw. Biodiversitätsdach im Realisierungsteil) sowie die Versickerung in nicht unterbauten Flächen sind wichtige Maßnahmen zur Erhöhung der Resilienz der Stadt in Bezug auf die klimatischen Herausforderungen.
Dächer werden für Nutzungen aktiviert , sind Retentions- und ökologische Ausgleichsflächen.
Atmosphärisch entsteht mit üppigen Baumstellungen, der Differenzierung der Oberflächen in gut begehbare Plattenbeläge, wasserdurchlässige begrünte Bereiche und Pflanzungen ein grüner Aufenthalts- und Begegnungsraum, der sich über Modifikationen den angrenzenden Nutzungen anpassen kann und die notwendigen Erschließungen gewährleistet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Qualität
Die Entwurfsverfasser arbeiten mit zwei großen Neubauclustern aus polygonalen Baukörpern. Über das ganze Quartier wird eine durchgehende Architektursprache angewandt. Die Freiräume gruppieren sich von Nord nach Süd in einer Sequenz aus Wohnhof, zentralem Quartiersplatz rund um das Werkstattgebäude, und dem Campus vor dem Haupteingang des Headquarters. Positiv zu bewerten ist die sich dadurch ergebende diagonale Sichtachse, durch die das Headquarter als zentraler markanter Solitärbau inmitten des Quartiers frühzeitig sichtbar wird. Jedoch blockiert der Mobilitätshub, als rückwärtiger Anbau an die bestehende Straßenbebauung diese Sichtachse, […]. Die Höhenentwicklung der Baukörper ist homogen fünfgeschossig. […]

Architektonische Qualität
Es werden tiefe Baukörper mit drei Innenhöfen als Holz-StahlbetonVerbundkonstruktion mit hohem Vorfertigungsgrad und PV-Integration in der Fassade vorgeschlagen. Durch die großen Flächen wird im Headquarter eine Vielzahl an unterschiedlichen Arbeitswelten ermöglicht. Das Dach wird als attraktiver Freiraum mit Ausblicken auf die Innenstadt genutzt. Das Werkstattgebäude soll multifunktional umgenutzt und in seiner früheren Gestalt mit Ziegelfassade wiederhergestellt werden. Die Fassadengestaltung ist in der Darstellung sehr reduziert und lässt eine klare gestalterische Haltung vermissen. Die multifunktionale Umnutzung des Werkstattgebäudes mit Coworking, Tagungsund Schulungsräume, eine Bibliothek und der KiTa ist angemessen. Die BGF unterschreitet die gestellten Anforderungen, jedoch besteht die Möglichkeit, diese durch ein zusätzliches Geschoss des Headquarters zu vergrößern.

Funktionale Qualität
Durch die großen Gebäudetiefen wird im Headquarter eine Vielzahl an unterschiedlichen Arbeitswelten ermöglicht. Das Dach wird als attraktiver Freiraum mit Ausblicken auf die Innenstadt genutzt. […] In der Nutzungskonzeption ist Seniorenwohnen mit gemeinschaftlichen Nutzungen im Erdgeschoss vorgesehen. In der ehemaligen Lehrwerkstatt ist ein Mehrgenerationenhaus angedacht. Die Wohnungs- und Typologiemischung im Gesamtquartier ist nicht weitergehend beschrieben oder dargestellt.

Freiraumqualität
Über das Plangebiet wird ein sorgfältig differenziertes Freiraumgewebe gelegt. Dieses Gewebe ist im frequentierten Bereich durch versiegelte, schmalfugige Beläge geprägt, in semifrequentierten Bereichen werden die Fugen aufgeweitet und im Bereich der privaten Flächen, z.B. nordöstlich des Seniorenwohnens und des KiTaGartens annähernd gänzlich entsiegelt. Dieser positiv-subtile Umgang mit dem Freiraum wird in den Programmen und der Ausgestaltung sowohl in den Hofstrukturen als auch auf den Dächern fortgeführt. Der Erhalt des Tankstellendaches mit eingeschobenen Kiosk wird im Sinne eines Witterungsschutzes als interessante Ergänzung des Freiraumangebotes diskutiert.

Erschließungsqualität
Die Zufahrt zur Tiefgarage an dem Zugangsbereich zum Quartier an der Ostallee wird als unbefriedigend erkannt: […]

Nachhaltigkeit
Der Entwurf nutzt seine Differenzierungen und stellt Retentions- und Versickerungsflächen dar. Die mehrfachcodierte Dachnutzung mit Terrassen, Photovoltaik und Pflanzflächen (niedrigere Sträucher) wird mit einem ausreichendem Dachaufbau dargelegt.
Lageplan

Lageplan

Lageplan Erdgeschoss

Lageplan Erdgeschoss

Ansicht Headquarter Haupteingang

Ansicht Headquarter Haupteingang

Nutzung

Nutzung

Erschließung

Erschließung

Klimaresilienz

Klimaresilienz

Ansicht Headquarter Nord

Ansicht Headquarter Nord