Werkstattverfahren | 02/2025
Inszenierungsanlagen am Einleitbauwerk Hambach in Elsdorf
©bgmr Landschaftsarchitekten
Lageplan
Teilnahme
Landschaftsarchitektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Erläuterungstext
TRACKING POSTCOAL LANDSCAPES
Mit der Öffnung der Zwischenlandschaft gewinnt die Tagebaufolgelandschaft Hambach neben terra:nova einen zweiten Erlebensort an der Tagebaukante. Hier kann die Sukzessionslandschaft zum ersten Mal nicht nur betrachtet sondern auch erkundet werden. Gleichzeitig kommen an der porta:sophia zukünftig verschiedene Verkehrsinfrastrukturen und die technischen Systeme des Einleitbauwerks zusammen. Landschaften und Infrastrukturen gilt es intelligent miteinander zu verweben und zu inszenieren.
Mit der Öffnung der Zwischenlandschaft gewinnt die Tagebaufolgelandschaft Hambach neben terra:nova einen zweiten Erlebensort an der Tagebaukante. Hier kann die Sukzessionslandschaft zum ersten Mal nicht nur betrachtet sondern auch erkundet werden. Gleichzeitig kommen an der porta:sophia zukünftig verschiedene Verkehrsinfrastrukturen und die technischen Systeme des Einleitbauwerks zusammen. Landschaften und Infrastrukturen gilt es intelligent miteinander zu verweben und zu inszenieren.
Kern des Entwurfs ist es, die linearen Wege- und Landschaftsstrukturen des speedways auf die Topographie reagierenden Form spielerisch geschwungen entlang des Einleitbauwerks in die Tagebaumulde hinein fortzusetzen. Dieses Wegesystem macht die verschiedenen Landschaftstypen auf den Bermen und in den Böschungen im Raum erlebbar und wird durch besondere, mit Kleinarchitekturen, Aussichts-, Nutz- und Aufenthaltsmöglichkeiten markierten Orte – den ‚Follies‘ - akzentuiert. Auf diese Weise werden die „ringförmig“ abgestuften Zwischenlandschaftstypen und der Flutungsprozess als Motor der langfristigen Transformationsdynamik gemeinsam sinnlich erfahrbar. Tracking Postcoal Landscapes eröffnet immer neue dynamische Perspektiven und Aussichten und schafft ein Verständnis für den Wandel der Landschaft.
DAS WEGESYSTEM – DIE TRACKS
Der slow track ist der Hauptweg. Er ermöglicht es barrierefrei (immer unter 5% Gefälle) bis auf die jeweils letzte begehbare Berme zu wandern oder zu radeln und von dort den Flutungsprozess zu beobachten. Der slow track (5,2km) wird durch einen short track (2km) ergänzt. Während der slow track in die Zwischenlandschaft ausschwingt, orientiert sich der short track am Einleitbauwerk.
Der slow track ist der Hauptweg. Er ermöglicht es barrierefrei (immer unter 5% Gefälle) bis auf die jeweils letzte begehbare Berme zu wandern oder zu radeln und von dort den Flutungsprozess zu beobachten. Der slow track (5,2km) wird durch einen short track (2km) ergänzt. Während der slow track in die Zwischenlandschaft ausschwingt, orientiert sich der short track am Einleitbauwerk.
DIE ALTERNIERENDEN LANDSCHAFTEN – ERLEBENSRAUM UND LEBENSRAUM AUF ZEIT
Beim Tracking erleben die Besucher:innen ganz unterschiedliche Landschaftstypen, die entsprechend ihrer topographischen Bedingungen bis an die Flutungskante abwechslungsreich alternieren. Hierbei werden sich über die Zeit auch unterschiedliche Pionier-Floren und Faunen entwickeln. Ein Prozess der hautnah erfahrbar wird. Die Landschaften oberhalb des Endwasserspiegels spielen dabei langfristig eine wichtige Rolle in der Biotopvernetzung zwischen Sophienhöhe, Steinheide und Biosphärenband speedway. Im Sinne des Biotopverbundkonzeptes des NABU ist es hier das Ziel „strukturreiche Grünland-Gehölz-Komplexe“ mit artenreichen Halboffenlandschaften, Offenlandschaften und Wäldchen in enger Verzahnung mit ökologisch optimierten Feldern zu schaffen.
Beim Tracking erleben die Besucher:innen ganz unterschiedliche Landschaftstypen, die entsprechend ihrer topographischen Bedingungen bis an die Flutungskante abwechslungsreich alternieren. Hierbei werden sich über die Zeit auch unterschiedliche Pionier-Floren und Faunen entwickeln. Ein Prozess der hautnah erfahrbar wird. Die Landschaften oberhalb des Endwasserspiegels spielen dabei langfristig eine wichtige Rolle in der Biotopvernetzung zwischen Sophienhöhe, Steinheide und Biosphärenband speedway. Im Sinne des Biotopverbundkonzeptes des NABU ist es hier das Ziel „strukturreiche Grünland-Gehölz-Komplexe“ mit artenreichen Halboffenlandschaften, Offenlandschaften und Wäldchen in enger Verzahnung mit ökologisch optimierten Feldern zu schaffen.
WILDE WIESENSKULPTUR EINLEITBAUWERK
Das Einleitbauwerk selbst schiebt sich achsial quer in die ringförmigen Landschaften. Der Erdkörper wird als artifizielles topographisches Element als „einfache Wiesenskulptur“ gestaltet, etwa ein salbeireicher Stromtal-Halbtrockenrasen als regionale Druschgutbegrünung. . Als Abgrenzung des Sicherheitsbereiches wird die Dammskulptur entlang der zugänglichen Ostseite mit einer Reihenpflanzung aus , Pioniergehölzen (z.B. Birken, Sanddorn o.a.) besetzt. Das Einleitbauwerk wird so aus der Erkundungsperspektive der tracks landschaftlich-skulptural betont und vor unerlaubtem Zutritt geschützt.
DIE FOLLIES – Rast-, Aussichts- und Informationspunkte als Erlebensorte
Entlang des tracks inszenieren Follies die Zwischenlandschaften mit ihren Ausblicken. Die jeweilige Gestaltung nimmt Bezug auf den landschaftlichen und räumlichen Kontext. Die einzelnen Follies werden als Panorama-, Erfahrungs-, Lern- und Rast-Orte jeweils mit Sitzmöglichkeiten aber auch Informationstafeln ausgestattet, die je nach Station Aspekte der Rekultivierung und Landschaftsgenese, der Seenentwicklung und der Energiegewinnung thematisieren.
Entlang des tracks inszenieren Follies die Zwischenlandschaften mit ihren Ausblicken. Die jeweilige Gestaltung nimmt Bezug auf den landschaftlichen und räumlichen Kontext. Die einzelnen Follies werden als Panorama-, Erfahrungs-, Lern- und Rast-Orte jeweils mit Sitzmöglichkeiten aber auch Informationstafeln ausgestattet, die je nach Station Aspekte der Rekultivierung und Landschaftsgenese, der Seenentwicklung und der Energiegewinnung thematisieren.
RE-USE - "TAGEBAU-MINING"
Für die Bau- und Aussichtsbauwerke werden Konstruktionselemente der Tagebaugerätschaften upgecycelt. So wird ein nachhaltiges Materialkonzept verfolgt, das gleichzeitig die industrielle Identität des Tagebaus atmosphärisch in die Zwischenlandschaft integriert.
©bgmr Landschaftsarchitekten
Konzept
©bgmr Landschaftsarchitekten
Wege & Follies
©bgmr Landschaftsarchitekten
Follies
©bgmr Landschaftsarchitekten
Re-use / "Tagebau-mining"