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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2020

Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 Dortmund

Visualisierung Haldensprung

Visualisierung Haldensprung

3. Preis

Carla Lo Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

werkraum ingenieure zt gmbh

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit überzeugt durch ihren sensiblen und zurückhaltenden Umgang sowohl mit der Kokerei als auch mit dem Landschaftsbauwerk und dem Deusenberg. Der Kernbereich der Kokerei wird respektiert und durch behutsame Interventionen in seiner Raumstruktur erhalten. Mit der Zonierung des Areals in einem Bereich der Dichte (Kokerei) und einem Bereich der Weite (Landschaftsbauwerk) gelingt es den Verfassern, die beiden historischen Teile der Kokerei in einen Dialog zu bringen. Gleichzeitig werden mit diesem Konzept die Restriktionen im Bereich des Landschaftsbauwerks bewältigt. In der Schnittstelle zwischen dem Kernbereich der Kokerei und dem Landschaftsbauwerk wird ein Platz verortet, der im Westen die Verknüpfung nach Huckarde und im Osten auf den Deusenberg herstellt. Die Verbindung in Richtung Emscherallee nach Südwesten wird dabei besonders begrüßt. Die Verknüpfung nach Osten auf den Deusenberg gelingt über eine Rampe oder Treppe und ein zurückhaltendes Brückenbauwerk. Die Brücke ‚Haldensprung‘ ist ein geradliniger Übergang mit beidseitig angesetzten Rampen. Sie ist als Hohlkastenkonstruktion aus Stahl vorgesehen, gelagert auf A-förmigen und V-förmigen Stützen, und komplett verschweißt. Durch diese Bauweise ist es möglich, die Anordnung der V-und A-Stützen in unregelmäßiger Weise, eingehend auf die Umgebung zu stellen ohne die Aussteifung des Bauwerkes negativ zu beeinflussen. Der Brückenträger soll in Cortenstahl ausgeführt werden. Es handelt sich um eine der Situation angemessene Konstruktion. Auf der Ostseite wäre es wünschenswert, wenn die Brücke nicht wieder auf den Haldenfuß zurückgeführt würde, sondern einen Teil des Anstiegs auf den Deusenberg mit leisten könnte. Bei der Wahl des Materials Cortenstahl wäre mit der Denkmalpflege die gestalterische Nähe zu korrodierten Originalelementen der Kokerei abzustimmen. Positiv wird beurteilt, dass die Brücke nicht die Sichtbeziehungen auf das historische Ensemble der Kokerei und die Sichtachsen aus dem Bestand stört. Im Nordosten gelingt den Verfassern ein guter Übergang aus dem Landschaftsraum in den Energiecampus. Die Plaza mit dem vorgelagerten Retentionsbecken geben eine zeitgemäße Antwort, wie wir in Zukunft leben wollen. Das Ausstellungskonzept für die IGA wird selbstverständlich in das räumliche Grundkonzept integriert. Modellierte Gartenschollen und Themengärten umspielen die offene Mitte. Dabei wird allerdings eine ortsspezifische Besonderheit oder Attraktion vermisst. Der Spielplatz und die Sport- und Bewegungsflächen sind mit Bezug zum Stadtteil richtig und gut verortet. Der Haupteingang kann in seiner reduzierten Form nicht überzeugen, eine besondere Willkommensgeste wird vermisst. Insgesamt kann die Arbeit durch ihren sensiblen und kenntnisreichen Umgang mit dem Bestand überzeugen und entspricht damit im hohen Maße den Forderungen der Denkmalpflege.
Der Dialog von Dichte und Weite spiegelt sich in überzeugender Wiese im räumlichen Konzept wider. Leider fehlen besonders im Ausstellungsbereich Besonderheiten oder Highlights, die die Geschichte der Eigenart des Ortes weitererzählen.
Visualisierung Kokereipark

Visualisierung Kokereipark

Plakat 1

Plakat 1

Plakat 2

Plakat 2

Plakat 3

Plakat 3

Plakat 4

Plakat 4

Plakat 5

Plakat 5

Plakat 6

Plakat 6