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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2012

Knielingen 2.0

Anerkennung

ATELIER 30 Architekten GmbH

Architektur

weihrauch+fischer gmbh

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Knielingen 2.0
Generationen-Wohnen im grünen Quartier


Das grüne Quartier der Begegnung

Die Leitidee des Entwurfes basiert auf einem städtebaulichen Gesamtkonzept verschiedener qualitativ hochwertigen öffentlicher und privater Raumfolgen in Kombination einer körnigen und maßstäblichen Architektursprache, welche in der Lage ist eine Vielfalt an Wohnungstypologien in sich aufzunehmen.
Jedem der beiden Baufelder sind dabei vier zentrale grüne Quartiersgärten zugeordnet. Zwei von diesen beherbergen kommunikative Freibereiche für gemeinschaftliche Aktivitäten. Die anderen beiden bilden einen privaten Raum, der einer villenartigen II-III geschossigen Bebauung vorgelagert ist. Um diese Struktur des grünen Herzen reihen sich selbstverständlich die weiteren privaten Gärten der einzelnen Häuser.
Durch ein feines Netz von Wohnwegen, werden spannungsvolle Raumwechsel sowie die individuelle Adressbildung innerhalb des autofreien und familiengerechten Wohnquartiers erzeugt.
Unabhängig von möglichen individuellen Grundrissgestaltungen, werden innerhalb der Kombinatorik bis zu 22 mögliche Typologievarianten angeboten. Diese reichen von generationsübergreifenden Haus- und Wohngemeinschaften über einfache Kombinationen verschiedener Wohnungsgrößen bis hin zum klassischen Grundriss für eine Familie.


Die Erschließung des autofreien Quartiers an den Rändern

Um den Charakter eines familiengerechten, gemeinsamen Wohnens zu stärken, wird ein ruhiges, beschauliches inneres Quartier angeboten, welches durch architektonisch ansprechende und zeitgemäße Wohnnutzung mit hoher Aufenthaltsqualität geprägt ist.
Um dies zu ermöglichen, erfolgt die Erschließung mit dem PKW über das dargestellte ringartige System an den Rändern und mündet über ein Rampensystem in Tiefgaragen.
Hier befinden sich auch die Fahrrad – und Müllstandorte für die Wohnbebauung. Innerhalb des autofreien Quartiers erfolgt die weitere Erschließung ausschließlich über fußläufige Wohnwege.


Übersichtliche dezentrale Parkierung der kurzen Wege

An den Quartiersrändern wird zunächst die geforderte Anzahl von Besucher- und
behindertengerechte Stellplätzen angeboten. Die vom Auslober gewünschte unterirdische Parkierung erfolgt ebenfalls stichartig an den Rändern zu übersichtlichen dezentralen Parkflächen.
Über zentrale Treppenanlagen erfolgt hier die Anbindung zum einen an die öffentlichen Quartiersplätze, zum anderen kann ein großer Teil der Wohnungen über interne Treppenhäuser im Kellerbereich an die Parkierungsflächen angeschlossen werden, je nach Bedarf können hier bei der weiteren Planung Aufzüge in Teilbereichen angeboten werden.



Haus- und Wohnungstypen

Für die Bebauung werden zwei Haus-, bzw. Wohnungstypen vorgeschlagen, die eine hohe Flexibilität in Ihrer Aufteilung bieten:

Haustyp Mehrgenerationen / Hofhäuser
Haustyp "Mehrgenerationen" ist ein Kettenhaustyp mit verschiedenen Teilungs- und Nutzungsvarianten. Das Haus kann je nach Platzbedarf zwei- oder dreigeschossig errichtet werden und bietet die Möglichkeit Grundrisse von der 1-Zimmerwohnung bis zur 6-Zimmer-Maisonettewohnung miteinander zu kombinieren wobei jede Wohnung einen eigenen Zugang hat.
Die Erdgeschosswohnungen können als 4-Zimmer Etagenwohnung, oder als 6-Zimmer Maisonettewohnung ausgebaut werden. Die Abtrennung einer barrierefreien 1-Zimmer Einliegerwohnung bietet die Möglichkeit Raum z.B. für ein pflegebedürftiges Familienmitglied zu schaffen. Die Erdgeschosswohnungen sind dem Wohnhof zugeordnet.
Die Wohnungen im Obergeschoss werden individuell mittels einer Außentreppe, über die großzügige Dachterrasse erschlossen. Die Wohnung kann als 3-Zimmer-Etagenwohnung, oder ergänzt um ein Geschoss als 6/7-Zimmer Maisonettewohnung genutzt werden.
Durch seine Flexibilität bietet dieser Haustyp viele Möglichkeiten sich im Lebenszyklus verändernde Lebens- und Wohnformen anzupassen.

Haustyp Villa / Geschosswohnungen
Haustyp "Villa" bietet ein Mehrfamilienhauskonzept mit flexiblen Grundrissen.
Die Wohnungen werden über ein gemeinsames Treppenhaus erschlossen, bei Bedarf kann das Treppenhaus mit einem Aufzug ergänzt werden.
Von der 1-Zimmerwohnung ausgehend können bis zu 6-Zimmerwohnungsgrundrisse flexibel geplant werden, womit dieser Haustyp Möglichkeiten zum gemeinsamen Wohnen von mehreren Generationen unter einem Dach ermöglicht. Für die barrierefreien Erdgeschosswohnungen ist die Nutzung des Gartens vorgesehen, die Dachgeschosswohnungen/Penthäuser erhalten sowohl überdachte Loggien, als auch Dachterrassen als individuell nutzbare Außenbereiche.

Material und Konstruktion

Die kompakten Gebäudekubaturen mit einer sehr guten Außendämmung und einem stimmigen Energiekonzept ermöglichen auf sehr einfache Art und Weise die Vorgaben der ENEV 2009 um mind. 30% zu unterschreiten.
Die Gebäude sind in Massivbauweise mit Mauerwerkswänden und Stahlbetondecken vorgesehen. Die vorgesehenen Deckenspannweiten von max. 6,5m können unterzugsfrei in wirtschaftlicher Weise hergestellt werden und ermöglichen ein Maximum an Flexibilität in den Gebäudegrundrissen. Alle Häuser sind vollständig unterkellert.
Für die Fassadenbekleidungen werden mineralische Putze und Holz-Fassadenplatten vorgeschlagen.
Alle Dächer können extensiv begrünt werden und bieten die Möglichkeit die Energieversorgung mittels Photovoltaik, bzw. Solarthermie zu unterstützen.
Mit der vorgeschlagenen Bebauung wird der vorgegebene Kostenrahmen von 1.200,-€ / m² WFL eingehalten.

Tiefgaragen

Auf den beiden Baufeldern werden insgesamt vier Tiefgaragen mit ausreichend Stellplätzen vorgeschlagen. Die Garagen werden jeweils mit einer Aus- und Einfahrt erschlossen. Angrenzende Häuser und Wohnungen erhalten einen direkten (internen) Zugang darüber hinaus führen Treppen von der Tiefgarage auf die zentralen Freibereiche.

Wirtschaftlichkeit und Energie

Low-energy-Konzept
- Energieversorgung mittels Nahwärme der Stadtwerke Karlsruhe
- natürliche Belichtung
- natürliche Belüftung
- Optimierte Gebäudehülle / Erhöhte Wärmedämmung
- Dachbegrünung
- Regenwassernutzung (optional)
- Photovoltaik, Solarthermie ( optional)
- Sommerlicher Wärmeschutz