Nichtoffener Wettbewerb | 12/2008
Königswinter Drachenfelsplateau/Burgruine
1. Preis
Landschaftsarchitektur
Private Bauherren
Erläuterungstext
Königswinter und insbesondere die Drachenfelsspitze mit der denkmalgeschützten Burgruine sind heute ein international bekanntes Ziel des Rheintourismus und Naherholungsziel in der Region Köln/Bonn. Das dichte Nebeneinander von Rhein, Altstadt und Siebengebirge als eines der ältesten deutschen Naturschutzgebiete haben die langjährige Tradition Königswinters als herausragendes touristisches Ziel begründet.
KONZEPT
Der Entwurf sieht die Freistellung des südlichen Plateaurandes durch den Rückbau eines 70er Jahre Gastronomie-Gebäudes vor. Der 30er Jahre Hotelbau wird um einen modernen Anbau, der die Sichtachse zum Rhein nach Süden öffnet, erweitert.
Der Entwurf verfolgt die Idee, sowohl die bauliche Erweiterung als auch die Abdeckung des freiraumplanerischen Flächenbedarfs auf engstem Raum zu bewerkstelligen. Die bauliche Gestaltung nimmt Charakteristika der landschaftlichen Umgebung auf und setzt diese in zurückhaltender Formensprache um. Der größte Teil des Raumprogramms wird unsichtbar bewältigt, während die sichtbare Erweiterung die wichtigsten öffentlichen Funktionen gewährleistet.
GLIEDERUNG DES FREIRAUMES
Zwei Niveaus: Separation und Verbindung
Die Rampe schält ein zweites höheres Niveau heraus, das für die Freiraumgastronomie vorgesehen ist. Der öffentliche Raum der Ankunftssituation und Panoramarundwegs bleibt ungestört und neutral.
GASTRONOMIEGEBÄUDE
Zwei Niveaus: dienend und öffentlich
Der Großteil des neuen Gastronomiegebäudes ist in das Plateau eingebettet. Es schließt an den Sockel des 30er-Jahre-Gebäudes an. Dementsprechend klein kann der sichtbare Gebäudeteil ausgebildet werden. Das bisher nach Osten orientierte bestehende Gebäude erhält einen aus seinem Volumen abgeleiteten Kopfbau, der dem Haus einen südlichen Abschluss gibt und sich dem Rhein entgegenzurecken scheint. Innen erweitert sich der Gastraum und öffnet sich mit großen Panoramafenstern zum Rhein.
MATERIAL
Tradition und Transformation
Gesandstrahlter Sichbeton mit freigelegtem Trachyt als Zuschlagsstoff, bündig in die Fassade eingelassene Panorama-Ganzglasscheiben mit Aluminiumrahmen und eine innere Auskleidung mit Buchenholz sind eine Weiterführung der bestehenden Architektur, die Elemente der Moderne mit solchen des Heimatschutzstils verband. Die Freiflächen sind aus Ortbeton mit Splittvorsatz und an den Rändern mit rahmenlosen Glasbrüstungen begrenzt.
KONZEPT
Der Entwurf sieht die Freistellung des südlichen Plateaurandes durch den Rückbau eines 70er Jahre Gastronomie-Gebäudes vor. Der 30er Jahre Hotelbau wird um einen modernen Anbau, der die Sichtachse zum Rhein nach Süden öffnet, erweitert.
Der Entwurf verfolgt die Idee, sowohl die bauliche Erweiterung als auch die Abdeckung des freiraumplanerischen Flächenbedarfs auf engstem Raum zu bewerkstelligen. Die bauliche Gestaltung nimmt Charakteristika der landschaftlichen Umgebung auf und setzt diese in zurückhaltender Formensprache um. Der größte Teil des Raumprogramms wird unsichtbar bewältigt, während die sichtbare Erweiterung die wichtigsten öffentlichen Funktionen gewährleistet.
GLIEDERUNG DES FREIRAUMES
Zwei Niveaus: Separation und Verbindung
Die Rampe schält ein zweites höheres Niveau heraus, das für die Freiraumgastronomie vorgesehen ist. Der öffentliche Raum der Ankunftssituation und Panoramarundwegs bleibt ungestört und neutral.
GASTRONOMIEGEBÄUDE
Zwei Niveaus: dienend und öffentlich
Der Großteil des neuen Gastronomiegebäudes ist in das Plateau eingebettet. Es schließt an den Sockel des 30er-Jahre-Gebäudes an. Dementsprechend klein kann der sichtbare Gebäudeteil ausgebildet werden. Das bisher nach Osten orientierte bestehende Gebäude erhält einen aus seinem Volumen abgeleiteten Kopfbau, der dem Haus einen südlichen Abschluss gibt und sich dem Rhein entgegenzurecken scheint. Innen erweitert sich der Gastraum und öffnet sich mit großen Panoramafenstern zum Rhein.
MATERIAL
Tradition und Transformation
Gesandstrahlter Sichbeton mit freigelegtem Trachyt als Zuschlagsstoff, bündig in die Fassade eingelassene Panorama-Ganzglasscheiben mit Aluminiumrahmen und eine innere Auskleidung mit Buchenholz sind eine Weiterführung der bestehenden Architektur, die Elemente der Moderne mit solchen des Heimatschutzstils verband. Die Freiflächen sind aus Ortbeton mit Splittvorsatz und an den Rändern mit rahmenlosen Glasbrüstungen begrenzt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser verfolgen die Idee, sowohl die bauliche Erweiterung als auch die Abdeckung des freiraumplanerischen Flächenbedarfs auf engstem Raum zu bewerkstelligen. Die bauliche Gestaltung nimmt Charakteristika der landschaftlichen Umgebung auf und setzt diese in zurückhaltender Formensprache um. Die Jury schätzt die Konzentration aller baulichen und landschaftsarchitektonischen Maßnahmen, die dem Ort räumliche Klarheit verleihen und eine funktional klare Gliederung geben. Gekonnt erweitern die Verfasser den 30er-Jahre Hotelbau um einen modernen Anbau, der die Sichtachse zum Rhein nach Süden hin öffnet. Der größte Teil des Bauprogramms wird unsichtbar bewältigt, während die sichtbare Erweiterung die wichtigsten öffentlichen Funktionen gewährleistet. Aus Sicht des Preisgerichts erreicht der Entwurf mit seiner zurückhaltenden Konzeption das Ziel des Wettbewerbs und rückt die Burgruine wieder in den Mittelpunkt aller Sichtachsen.
Das Erschließungskonzept überzeugt durch seine gute Funktionalität (z.B. Barrierefreiheit) und klare Struktur, die den Besuchern die Orientierung wesentlich erleichtert.
Die Außenräume bieten wegen ihrer Exposition zu jeder Tageszeit gute Aufenthaltsmöglichkeiten und ermöglichen ungestörte Fernblicke in die Landschaft. In den gezeigten Perspektiven wirken die Außenräume in ihrer Materialität etwas nüchtern.
Die Belange des Denkmalschutzes werden zwar ausreichend berücksichtigt, allerdings wird kontrovers diskutiert, ob sich der Neubau in ausreichendem Maß vom Altbau absetzt.
Der Entwurf ist in Etappen realisierbar und bewegt sich im vorgegeben Kostenrahmen.
Angaben zum Aufgang zur Burgruine als auch Ausführungen zum Umgang mit der mittelalterlichen Bausubstanz fehlen weitgehend.
Die Jury würdigt die Schlüssigkeit und die hohe gestalterische Qualität des Entwurfs und ist insbesondere überzeugt von der konzentrierten Zurückhaltung im Umgang mit Natur und Landschaft.
Das Erschließungskonzept überzeugt durch seine gute Funktionalität (z.B. Barrierefreiheit) und klare Struktur, die den Besuchern die Orientierung wesentlich erleichtert.
Die Außenräume bieten wegen ihrer Exposition zu jeder Tageszeit gute Aufenthaltsmöglichkeiten und ermöglichen ungestörte Fernblicke in die Landschaft. In den gezeigten Perspektiven wirken die Außenräume in ihrer Materialität etwas nüchtern.
Die Belange des Denkmalschutzes werden zwar ausreichend berücksichtigt, allerdings wird kontrovers diskutiert, ob sich der Neubau in ausreichendem Maß vom Altbau absetzt.
Der Entwurf ist in Etappen realisierbar und bewegt sich im vorgegeben Kostenrahmen.
Angaben zum Aufgang zur Burgruine als auch Ausführungen zum Umgang mit der mittelalterlichen Bausubstanz fehlen weitgehend.
Die Jury würdigt die Schlüssigkeit und die hohe gestalterische Qualität des Entwurfs und ist insbesondere überzeugt von der konzentrierten Zurückhaltung im Umgang mit Natur und Landschaft.
LOIDL / WESSENDORF Lageplan
LOIDL / WESSENDORF Grundriss Erdgeschoss
LOIDL / WESSENDORF Ankunftssituation
LOIDL / WESSENDORF Innenraum
LOIDL / WESSENDORF Schnitt +Ansicht
LOIDL / WESSENDORF Ansicht Süd