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Award / Auszeichnung | 09/2022

Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern 2022

Amtsscheune Zarrentin

DE-19246 Zarrentin, Kirchplatz 4

Gewinner | Technische Gebäudeausrüstung

ppp architekten + stadtplaner

Architektur

Amt Zarrentin

Bauherren

arbos landscape GmbH

Landschaftsarchitektur

Planungsgruppe KMO Ing-Gesellschaft mbH

TGA-Fachplanung

Schreyer Ingenieure Schreyer|Svenson|Partnerschaft mbB

Tragwerksplanung

MNP Ingenieure

Energieplanung

Architekturfotografie Daniel Sumesgutner

Fotografie

bild_raum Stephan Baumann

Fotografie

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Staatliche und kommunale Bauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 05/2019
    Fertigstellung: 10/2021

Projektbeschreibung

Das ehemalige Amtsviehhaus stellt in dem historischen Gebäudeensemble der ehemaligen Klosteranlage einen wichtigen Baustein zwischen der Pfarrkirche, dem sanierten Ostflügel des Klosters, dem historischen Rathaus und der Klosterscheune dar. Durch den notwendigen Abriss der Amtsviehscheune muss der geplante Neubau in seiner Gestalt und Anmutung aber auch in seiner städtebaulichen Orientierung dieser in jeglicher Hinsicht gerecht werden können. Durch diese Rahmenbedingungen orientiert sich der Neubau mit seiner äußeren Kubatur stark an der historischen Amtsviehscheune. Als "Nahezu-Nullenergie-Haus" nimmt das Gebäude auch nach energetischen Gesichtspunkten eine Vorbildfunktion für das gesamte Amtsgebiet ein.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die neue Amtsscheune überzeugt als Gesamtbauwerk mit einer klaren architektonischen Formensprache und steht für historischen Kontext und moderne Ausführung. Durch die interdisziplinäre Arbeit von Architektinnen und Architekten sowie Fachplanerinnen und Fachplanern entstand ein innovatives Energiekonzept mit Geothermie und Photovoltaik, das den Nachhaltigkeitsaspekt deutlich unterstreicht. Die im Klosterensemble gelegene historische Amtsviehscheune konnte nicht gehalten werden, somit war die Idee für einen Neubau mit vorgelagertem Realisierungswettbewerb geboren.

Die hohen Anforderungen des Wettbewerbes – Berücksichtigung der umliegenden historischen Bausubstanz, Schaffung eines modernen Verwaltungssitzes mit höchsten energetischen Ansprüchen – wurden in beeindruckender Weise umgesetzt. Das Gebäude fügt sich wie selbstverständlich in die bestehende Baustruktur ein und zeigt sich architektonisch selbstbewusst durch eine eigene moderne Gestaltung. Die vorgehängte Fassade aus Ziegelplatten, die sich über das Dach bis zum First erstreckt, wurde mit symmetrischen Gauben im Dachgeschoss aus Cortenstahl gestaltet. Das Innere des Gebäudes mutet sensibel detailliert an. Die bodentiefe Fenstereckausführung im Erdgeschoss ermöglicht einen faszinierenden Blick auf das Kloster und nimmt von außen die Spiegelung desselben respektvoll auf. Das Panoramafenster im Dachgeschoss durchbricht gekonnt und wohlüberlegt die klare Gliederung der Gauben und gibt ebenfalls den Blick auf das Kloster frei. Die durchscheinenden Photovoltaikmodule auf dem First erzeugen ein Lichtspiel auf den Innenwänden und dem Boden des Flurs.