kooperatives Werkstattverfahren in drei Phasen | 11/2022
Masterplan Technologiecampus LUXWERK in Siemensstadt Berlin
©Atelier Tata
Platz an der Dannerhalle
ein 1. Preis
David Chipperfield Architects Gesellschaft von Architekten mbH
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
Bauingenieurwesen
Visualisierung
Erläuterungstext
Auf dem ehemaligen Osram Werksgelände in Berlin-Spandau entsteht nach der
Stilllegung des historischen Glaswerkes ein neuer Stadtbaustein, das LUXWERK
Areal. Das Planungsgebiet ist Teil der seit mehr als einem Jahrhundert bestehenden,
von Industrie geprägten Siemensstadt. Die denkmalgeschützten Osram-Glasfabrik
wurde 1927 nach den Plänen von Waldemar Pettri im Stil der neuen Sachlichkeit
erbaut. Ausgangspunkt des Projektes ist die Suche nach einer zeitgemäßen
Industriearchitektur, die ortsspezifische Merkmale aufspürt und neu interpretiert.
In der Auseinandersetzung mit dem bauhistorischen Kontext transformiert die
Masterplanung von David Chipperfield Architects Berlin das Areal in einen neuen
Das städtebauliche Konzept zeichnet sich durch eine Varianz klarer, freistehender
Gebäudevolumen aus, die sich orthogonal zur Nonnendammallee ausrichten. In
Körnung, Setzung und Gebäudehöhen orientieren sie sich am Bestand und wachsen
nach Süden hin zu fünfgeschossigen Hofgebäuden an. Im Nord-Westen des Areals
berücksichtigt der Masterplan ein ca. 55 m hohes Hochhaus, dessen städtebauliche
und architektonische Integration durch das Büro Eike Becker_Architekten
verantwortet wird. Eine orientierungsgebende, zentral gelegene Durchwegungsachse
durchmisst das Areal von Nord nach Süd und ermöglicht eine klare und
direkte Erschließung aller Gebäude. Als „Shared Space“, ist sie verkehrsarmer
Möglichkeitsraum für erweiterte (Außen)Produktion. Zwei neue Quartiersplätze
ergänzen die zentrale Erschließungsachse und lockern das Areal stadträumlich auf.
Im Norden fungiert der am historischen Eingang gelegene Platz am Generatorenhaus
als Werkhof, im Zentrum übernimmt der „Platz an der Dannerhalle“, mit einer
in der historischen Dannerhalle angeordneten Quartierskantine, die Funktionen
eines sozialen Mittel- und Treffpunktes. Programmatisch wird der Charakter des
Ortes durch maßgeblich industrielle Nutzungen weitergeschrieben. Funktionale
Sonderbausteine sorgen gemeinsam mit begrünten Freiflächen für eine aktive
Den Umgang mit dem historischen Bestand prägt eine differenzierte
Herangehensweise. Der Denkmalbestand aus den 1920-er Jahren wird unter
Bewahrung von Zeitspuren denkmalgerecht saniert und modernisiert. Im Krieg
verlorene Bauteile werden nachgeschöpft. Um- und Anbauten aus den Jahrzehnten
nach 1945 werden, soweit sie das Erscheinungsbild negativ beeinträchtigen,
zurückgebaut. Das architektonische Erscheinungsbild der Neubauten greift durch
Materialität und Struktur die Bestandsbebauung auf. Eine großzügige Tragstruktur
sorgt für maximale Nutzungsflexibilität. Mit innovativer Bautechnik soll der
Materialverbrauch der tragenden Konstruktion maßgeblich reduziert und eine
zirkulare Bauweise erreicht werden. Die Transformation des Areals setzt damit neue
Stilllegung des historischen Glaswerkes ein neuer Stadtbaustein, das LUXWERK
Areal. Das Planungsgebiet ist Teil der seit mehr als einem Jahrhundert bestehenden,
von Industrie geprägten Siemensstadt. Die denkmalgeschützten Osram-Glasfabrik
wurde 1927 nach den Plänen von Waldemar Pettri im Stil der neuen Sachlichkeit
erbaut. Ausgangspunkt des Projektes ist die Suche nach einer zeitgemäßen
Industriearchitektur, die ortsspezifische Merkmale aufspürt und neu interpretiert.
In der Auseinandersetzung mit dem bauhistorischen Kontext transformiert die
Masterplanung von David Chipperfield Architects Berlin das Areal in einen neuen
zukunftsweisenden Industriestandort im Westen Berlins.
Gebäudevolumen aus, die sich orthogonal zur Nonnendammallee ausrichten. In
Körnung, Setzung und Gebäudehöhen orientieren sie sich am Bestand und wachsen
nach Süden hin zu fünfgeschossigen Hofgebäuden an. Im Nord-Westen des Areals
berücksichtigt der Masterplan ein ca. 55 m hohes Hochhaus, dessen städtebauliche
und architektonische Integration durch das Büro Eike Becker_Architekten
verantwortet wird. Eine orientierungsgebende, zentral gelegene Durchwegungsachse
durchmisst das Areal von Nord nach Süd und ermöglicht eine klare und
direkte Erschließung aller Gebäude. Als „Shared Space“, ist sie verkehrsarmer
Möglichkeitsraum für erweiterte (Außen)Produktion. Zwei neue Quartiersplätze
ergänzen die zentrale Erschließungsachse und lockern das Areal stadträumlich auf.
Im Norden fungiert der am historischen Eingang gelegene Platz am Generatorenhaus
als Werkhof, im Zentrum übernimmt der „Platz an der Dannerhalle“, mit einer
in der historischen Dannerhalle angeordneten Quartierskantine, die Funktionen
eines sozialen Mittel- und Treffpunktes. Programmatisch wird der Charakter des
Ortes durch maßgeblich industrielle Nutzungen weitergeschrieben. Funktionale
Sonderbausteine sorgen gemeinsam mit begrünten Freiflächen für eine aktive
Quartiersstruktur.
Herangehensweise. Der Denkmalbestand aus den 1920-er Jahren wird unter
Bewahrung von Zeitspuren denkmalgerecht saniert und modernisiert. Im Krieg
verlorene Bauteile werden nachgeschöpft. Um- und Anbauten aus den Jahrzehnten
nach 1945 werden, soweit sie das Erscheinungsbild negativ beeinträchtigen,
zurückgebaut. Das architektonische Erscheinungsbild der Neubauten greift durch
Materialität und Struktur die Bestandsbebauung auf. Eine großzügige Tragstruktur
sorgt für maximale Nutzungsflexibilität. Mit innovativer Bautechnik soll der
Materialverbrauch der tragenden Konstruktion maßgeblich reduziert und eine
zirkulare Bauweise erreicht werden. Die Transformation des Areals setzt damit neue
Maßstäbe für eine nachhaltige und zeitgemäße Industriearchitektur.
In Zusammenarbeit mit:
Fachplanung: Arup Deutschland GmbH, Berlin - Ibrahem Alsalamh (Verkehr), Hendrik Huckstorf (Brandschutz), André Preussler (TGA), Alexander Rotsch (Licht), Stuart Smith (Tragwerk)
Landschaftsarchitektur: Atelier Loidl, Berlin
Fachplanung: Arup Deutschland GmbH, Berlin - Ibrahem Alsalamh (Verkehr), Hendrik Huckstorf (Brandschutz), André Preussler (TGA), Alexander Rotsch (Licht), Stuart Smith (Tragwerk)
Landschaftsarchitektur: Atelier Loidl, Berlin
Team:
Idee / Konzept: Josephin Brewitt, Christoph Felger, Marie-Luise Schlesinger, Jan Sienkiewicz
Idee / Konzept: Josephin Brewitt, Christoph Felger, Marie-Luise Schlesinger, Jan Sienkiewicz
Partner: David Chipperfield, Christoph Felger (Design lead), Martin Reichert (Project Management)
Projektleitung: Marie-Luise Schlesinger, Jan Sienkiewicz
Projektteam: Antonia von Bar, Bachir Benkirane, Josephin Brewitt, Philippa Dierson, Simpert Hafenmeier, Moritz Hagemeyer, Benedikt Jährling, Klara Löchte, Julijana Steimle
Grafik, Visualisierung: Kerstin Bigalke, Ute Zscharnt
In freier Mitarbeit: André Oliveira, Lion Schreiber
©Atelier Tata
Nonnendammallee
©Atelier Tata
Nördliche Durchwegungsachse — Erhalt und Nachformen des Bestands, Haus 1
©Atelier Tata
Nördlicher Platz
©Atelier Tata
Südliche Durchwegungsachse
©Atelier Tata
Quartierskantine Dannerhalle
©David Chipperfield Architects
Axonometry North-East