Nichtoffener Wettbewerb | 04/2018
MedUni Campus Mariannengasse in Wien
©SWAP Architekten / Visualisierung: expressiv.at
Canyon mit Synapsen
3. Rang
Architektur
-
Mitarbeitende:
Christoph Falkner, Rainer Fröhlich, Thomas Grasl, Georg Unterhohenwarter
Architektur
Carla Lo Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
Fröhlich & Locher und Partner Ziviltechnikergesellschaft mbH
Tragwerksplanung
Erläuterungstext
Canyon der Wissenschaft
Städtebauliche Aspekte
Der MedUni Campus Mariannengasse, ein High-End Wissenschafts- und Forschungsgebäude, bildet das neue Zentrum und die Schnittstelle zwischen bereits bestehenden medizinischen und universitären Einrichtung der Stadt: Dem alten und dem neuen AKH. Entlang dieser Verbindungsachse wird das Volumen des vorgegebenen Gründerzeitblockes analog eines Canyon „ausgespült“. Es entstehen kommunikative Räume und Plätze, welche sich an der neu geschaffenen Bewegungslinie aufreihen - ein Stück Stadt in der Stadt, belebt durch die Vielzahl der Studierenden und Lehrenden. Die Blockrandbebauung wird trotzdem im Gesamtumriss fortgesetzt, um sich in das innerstädtische Gewebe einzufügen.
Die städtebauliche Präsenz erhält das Gebäude durch die dynamischen Ausformungen in den Zugangsbereichen, die sich einladend zum Straßenraum öffnen. Eine transparente Überhöhung, der MedSky, dessen Dach als Holzflügel über dem Hauptzugang in der Spitalgasse schwebt und spektakuläre Blicke über die Stadt freigibt, erzeugt eine Signalwirkung die bereits von der Alser Straße wahrgenommen wird.
Architektonische Aspekte
Das Zentrum des MCM bildet der CANYON mit dem angeschlossenen Forum. Dieser überdachte Raum erschließt alle Bereiche und bietet durch die fließende Formgebung immer neue und unerwartete Perspektiven. Ebenso wird mit dem Zuschnitt eine optimierte Belichtung der weiter unten liegenden Geschosse erreicht. SYNAPSEN: Brücken verbinden gegenüberliegende Funktionen und machen den Zwischenraum auf vielen Ebenen erlebbar. Es entsteht ein kommunikatives und zukunftsweisendes Uni Umfeld.
Großzügige offene Erschließungstreppen am Canyon im konditionierten Bauvolumen binden die Obergeschoße an die Eingangsebene an, eine weitere Treppe im Canyon ergänzt das Raumerlebnis und schafft eine direkte Verbindung aller stark frequentierten Funktionsbereiche.
Das Raumangebot des Gebäudes bietet Studierenden und Forschenden ein vielfältiges, dynamisches Spektrum von ruhigen Arbeitsbereichen innerhalb der Zentren, individuell oder in Gruppen, bis hin zu lebendigen Orten studentischen Lebens (ÖH oder Mensa). Die Kommunikations¬zonen fördern den sozialen Kontakt und animieren zu einem Wissenstransfer abseits der Hörsäle und Seminarräume.
Die Vorgaben aus Denkmalpflege und der Schutzzone werden umgesetzt – Die Gebäudeteile an der Ecke Mariannengasse/Höfergasse bleiben bis zur Mittelmauer bestehen. Sie beherbergen in Zukunft die Büronutzung der Institute. Daran wird ergänzend eine hoch installierte Laborzone gesetzt. Die bestehenden Geschoßhöhen des Bestandes werden aufgenommen und geringfügig angepasst, um einen barrierefreien Austausch zwischen Labor- und Bürobereich zu ermöglichen.
Der denkmalgeschützte Bauteil in der Höfergasse wird komplett erhalten und mit Funktionen der Allgemeinen Lehre belegt.
Funktionale Aspekte
Maßgebende Zielsetzung der funktionalen Anordnung innerhalb des Campus ist die Übersichtlichkeit. Der komplexe Zuschnitt des Bauplatzes mit den Vorgaben aus dem Bestand verlangt nach einer einfachen Orientierung und logischen Wegeführung. Daher verfügen die Zentren über leicht auffindbare Zugänge in der Erdgeschoßzone des Forums von wo aus diese sich, in getrennter vertikaler Erschließung, in die Obergeschosse entwickeln. Lediglich das von extern weniger frequentierte Zentrum für Med. Physik und Biomed. Technik befindet sich im Bestandsbau in der Mariannengasse.
Die Allgemeine Lehre ist sichtbar entlang des Canyons über alle Geschosse angeordnet. Brücken in unterschiedlichen Ebenen sorgen für eine kurze Verbindung zwischen Zentren, Seminarräumen, Lernzonen sowie Hörsälen.
Städtebauliche Aspekte
Der MedUni Campus Mariannengasse, ein High-End Wissenschafts- und Forschungsgebäude, bildet das neue Zentrum und die Schnittstelle zwischen bereits bestehenden medizinischen und universitären Einrichtung der Stadt: Dem alten und dem neuen AKH. Entlang dieser Verbindungsachse wird das Volumen des vorgegebenen Gründerzeitblockes analog eines Canyon „ausgespült“. Es entstehen kommunikative Räume und Plätze, welche sich an der neu geschaffenen Bewegungslinie aufreihen - ein Stück Stadt in der Stadt, belebt durch die Vielzahl der Studierenden und Lehrenden. Die Blockrandbebauung wird trotzdem im Gesamtumriss fortgesetzt, um sich in das innerstädtische Gewebe einzufügen.
Die städtebauliche Präsenz erhält das Gebäude durch die dynamischen Ausformungen in den Zugangsbereichen, die sich einladend zum Straßenraum öffnen. Eine transparente Überhöhung, der MedSky, dessen Dach als Holzflügel über dem Hauptzugang in der Spitalgasse schwebt und spektakuläre Blicke über die Stadt freigibt, erzeugt eine Signalwirkung die bereits von der Alser Straße wahrgenommen wird.
Architektonische Aspekte
Das Zentrum des MCM bildet der CANYON mit dem angeschlossenen Forum. Dieser überdachte Raum erschließt alle Bereiche und bietet durch die fließende Formgebung immer neue und unerwartete Perspektiven. Ebenso wird mit dem Zuschnitt eine optimierte Belichtung der weiter unten liegenden Geschosse erreicht. SYNAPSEN: Brücken verbinden gegenüberliegende Funktionen und machen den Zwischenraum auf vielen Ebenen erlebbar. Es entsteht ein kommunikatives und zukunftsweisendes Uni Umfeld.
Großzügige offene Erschließungstreppen am Canyon im konditionierten Bauvolumen binden die Obergeschoße an die Eingangsebene an, eine weitere Treppe im Canyon ergänzt das Raumerlebnis und schafft eine direkte Verbindung aller stark frequentierten Funktionsbereiche.
Das Raumangebot des Gebäudes bietet Studierenden und Forschenden ein vielfältiges, dynamisches Spektrum von ruhigen Arbeitsbereichen innerhalb der Zentren, individuell oder in Gruppen, bis hin zu lebendigen Orten studentischen Lebens (ÖH oder Mensa). Die Kommunikations¬zonen fördern den sozialen Kontakt und animieren zu einem Wissenstransfer abseits der Hörsäle und Seminarräume.
Die Vorgaben aus Denkmalpflege und der Schutzzone werden umgesetzt – Die Gebäudeteile an der Ecke Mariannengasse/Höfergasse bleiben bis zur Mittelmauer bestehen. Sie beherbergen in Zukunft die Büronutzung der Institute. Daran wird ergänzend eine hoch installierte Laborzone gesetzt. Die bestehenden Geschoßhöhen des Bestandes werden aufgenommen und geringfügig angepasst, um einen barrierefreien Austausch zwischen Labor- und Bürobereich zu ermöglichen.
Der denkmalgeschützte Bauteil in der Höfergasse wird komplett erhalten und mit Funktionen der Allgemeinen Lehre belegt.
Funktionale Aspekte
Maßgebende Zielsetzung der funktionalen Anordnung innerhalb des Campus ist die Übersichtlichkeit. Der komplexe Zuschnitt des Bauplatzes mit den Vorgaben aus dem Bestand verlangt nach einer einfachen Orientierung und logischen Wegeführung. Daher verfügen die Zentren über leicht auffindbare Zugänge in der Erdgeschoßzone des Forums von wo aus diese sich, in getrennter vertikaler Erschließung, in die Obergeschosse entwickeln. Lediglich das von extern weniger frequentierte Zentrum für Med. Physik und Biomed. Technik befindet sich im Bestandsbau in der Mariannengasse.
Die Allgemeine Lehre ist sichtbar entlang des Canyons über alle Geschosse angeordnet. Brücken in unterschiedlichen Ebenen sorgen für eine kurze Verbindung zwischen Zentren, Seminarräumen, Lernzonen sowie Hörsälen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Städtebauliche Kriterien
Das Projekt zeichnet sich besonders durch seinen städtebaulich überzeugenden Ansatz aus, einen Campus neuen Zuschnitts in die bestehende Stadt zu implementieren. Städtebaulich werden das Aufbrechen der Straßenflucht entlang der Spitalsgasse und die funktional gelungene Durchwegung und Verknüpfung der Standorte gewürdigt.
Architektonische Kriterien
Architektonisch wird mit dieser Entwurfsidee dem Bild einer innovativen medizinischen Fakultät am besten Rechnung getragen. Die organischen Verbindungen im Innenraum sprechen für Medizin und deren Vernetzung. Die Komposition von geschwungenen und rektangulären Bauteilen an der Rummelhardtgasse wird kontroversiell diskutiert.
Funktionale Kriterien
Problematisch werden die Zonen mit baurechtlich nicht konformer Höhenentwicklung sowohl an Spitalsgasse als auch am Platz an der Rummelhardtgasse gesehen, insbesondere da eine entsprechende Anpassung zu weiteren Nutzflächenverlusten führt, die angesichts der generellen Nutzflächendefizite zusätzlich nicht kompensierbar erscheinen. Im Innenraum wird besonders die gute Orientierbarkeit und Übersichtlichkeit der erschließenden Halle sowie die mannigfaltige Verknüpfung einzelner funktionaler Bereiche gewürdigt. Die offenen Zonen innerhalb der Zentren bieten gute Möglichkeiten zur informellen Kommunikation. Offen bleibt auch die Kompatibilität der Labornutzungen, die mit dem Bestand verknüpft werden und das Ausmaß des nutzungsbedingten erforderlichen Abbruchs. Das transparente Erscheinungsbild im Innenraum wird zum Teil als Widerspruch zur Labornutzung gesehen. Einer der Hörsäle wurde nicht in der geforderten Höhe entwickelt.
Ökonomische, ökologische Kriterien / Nachhaltigkeit Die haustechnische Beschreibung ist allgemein gehalten und beschränkt sich auf die Gewerke HKL und Starkstrom. Durch die Überdachung des unbeheizten Innenhofs mit einem Folienkissendach und die raumhohen Verglasungen der anschließenden Wände wird in diesem Bereich mit einem hohen Wärmeeintrag und einem stark erhöhten Kühlbedarf gerechnet. Die erforderliche Verschattung im Innenbereich reduziert gleichfalls die Tageslichtnutzung.
Das Projekt zeichnet sich besonders durch seinen städtebaulich überzeugenden Ansatz aus, einen Campus neuen Zuschnitts in die bestehende Stadt zu implementieren. Städtebaulich werden das Aufbrechen der Straßenflucht entlang der Spitalsgasse und die funktional gelungene Durchwegung und Verknüpfung der Standorte gewürdigt.
Architektonische Kriterien
Architektonisch wird mit dieser Entwurfsidee dem Bild einer innovativen medizinischen Fakultät am besten Rechnung getragen. Die organischen Verbindungen im Innenraum sprechen für Medizin und deren Vernetzung. Die Komposition von geschwungenen und rektangulären Bauteilen an der Rummelhardtgasse wird kontroversiell diskutiert.
Funktionale Kriterien
Problematisch werden die Zonen mit baurechtlich nicht konformer Höhenentwicklung sowohl an Spitalsgasse als auch am Platz an der Rummelhardtgasse gesehen, insbesondere da eine entsprechende Anpassung zu weiteren Nutzflächenverlusten führt, die angesichts der generellen Nutzflächendefizite zusätzlich nicht kompensierbar erscheinen. Im Innenraum wird besonders die gute Orientierbarkeit und Übersichtlichkeit der erschließenden Halle sowie die mannigfaltige Verknüpfung einzelner funktionaler Bereiche gewürdigt. Die offenen Zonen innerhalb der Zentren bieten gute Möglichkeiten zur informellen Kommunikation. Offen bleibt auch die Kompatibilität der Labornutzungen, die mit dem Bestand verknüpft werden und das Ausmaß des nutzungsbedingten erforderlichen Abbruchs. Das transparente Erscheinungsbild im Innenraum wird zum Teil als Widerspruch zur Labornutzung gesehen. Einer der Hörsäle wurde nicht in der geforderten Höhe entwickelt.
Ökonomische, ökologische Kriterien / Nachhaltigkeit Die haustechnische Beschreibung ist allgemein gehalten und beschränkt sich auf die Gewerke HKL und Starkstrom. Durch die Überdachung des unbeheizten Innenhofs mit einem Folienkissendach und die raumhohen Verglasungen der anschließenden Wände wird in diesem Bereich mit einem hohen Wärmeeintrag und einem stark erhöhten Kühlbedarf gerechnet. Die erforderliche Verschattung im Innenbereich reduziert gleichfalls die Tageslichtnutzung.
©SWAP Architekten / Visualisierung: expressiv.at
Ansicht Spitalgasse
©SWAP Architekten
Funktionsschema
©SWAP Architekten
Grundrisse
©SWAP Architekten
Grundrisse
©SWAP Architekten
Grundrisse
©SWAP Architekten / Modell: mattweiss.at
Forum / Modell
©SWAP Architekten
Schema