Einladungswettbewerb | 11/2021
Modernisierung Südtirolersiedlung Pradler Saggen Baustufe 4 in Innsbruck (AT)
©ATP architekten ingenieure
Lageplan
1. Rang / 1. Preis
Preisgeld: 6.250 EUR
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
Bauphysik
Architektur
Erläuterungstext
Die Modernisierung der alten Südtiroler Siedlung im Pradler Saggen zählt zu den aktuell größten Wohnbauprojekten in Innsbruck. Bis Ende 2026 sollen auf dem Areal an der Sill ca. 550 neue Wohnungen entstehen. Für die 4. und letzte Baustufe lobte die Neue Heimat Tirol – Gemeinnützige WohnungsGmbH einen geladenen, einstufigen Realisierungswettbewerb aus.
Städtebauliche Weiterentwicklung
Der Entwurf von ATP Innsbruck, der den 1. Preis gewann, entwickelt den städtebaulichen Grundgedanken der Siedlung weiter und sieht einen dritten Wohnturm sowie zwei Quartiersplätze vor. Der dritte Turm sorgt für eine ausgewogene Quartiersdichte unter allen Baustufen und hilft bei der Zonierung des Areals. Mit ihm wird außerdem Platz geschaffen für ca. 30 Wohnungen mehr als gefordert. Die Türme definieren und flankieren die zwei großzügigen Außenräume, den nördlichen Quartiersplatz und den Zentrumsplatz. Beide beherbergen gemeinschaftliche Nutzungen im Erdgeschoss und verleihen dem Areal eine notwendige und großzügige Außenraumqualität.
Freiraumgestaltung
Die Gestaltung der Außenräume mit viel Durchwegung und großzügigen Frei- und Grünflächen in der Erdgeschosszone und auf den Dachflächen schafft ein hochwertiges Wohn- und Lebensumfeld für die BewohnerInnen und belebt den sozialen Austausch. Zu den attraktiven Nutzungsangeboten gehören Parkflächen, Gemeinschaftsgärten, Spielplätze und Liegewiesen – wobei eine ausgewogene Mischung aus Gemeinschaftsbereichen und Ruhezonen herrscht.
Nachhaltigkeit
Als Fortführung der ökologischen Ziele der Stadt Innsbruck sowie der Zielsetzung, leistbares Wohnen mit hoher Wohnqualität zu verbinden, legt der Entwurf den Fokus auf einen geringen Energiebedarf, welcher durch ein klares und wirtschaftliches haustechnisches Konzept sowie ein Versorgungskonzept aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt wird. Weiters wurden im Entwurf die Eigenschaften für Passivhaus Plus sowie klimaaktiv Gold berücksichtigt.
Städtebauliche Weiterentwicklung
Der Entwurf von ATP Innsbruck, der den 1. Preis gewann, entwickelt den städtebaulichen Grundgedanken der Siedlung weiter und sieht einen dritten Wohnturm sowie zwei Quartiersplätze vor. Der dritte Turm sorgt für eine ausgewogene Quartiersdichte unter allen Baustufen und hilft bei der Zonierung des Areals. Mit ihm wird außerdem Platz geschaffen für ca. 30 Wohnungen mehr als gefordert. Die Türme definieren und flankieren die zwei großzügigen Außenräume, den nördlichen Quartiersplatz und den Zentrumsplatz. Beide beherbergen gemeinschaftliche Nutzungen im Erdgeschoss und verleihen dem Areal eine notwendige und großzügige Außenraumqualität.
Freiraumgestaltung
Die Gestaltung der Außenräume mit viel Durchwegung und großzügigen Frei- und Grünflächen in der Erdgeschosszone und auf den Dachflächen schafft ein hochwertiges Wohn- und Lebensumfeld für die BewohnerInnen und belebt den sozialen Austausch. Zu den attraktiven Nutzungsangeboten gehören Parkflächen, Gemeinschaftsgärten, Spielplätze und Liegewiesen – wobei eine ausgewogene Mischung aus Gemeinschaftsbereichen und Ruhezonen herrscht.
Nachhaltigkeit
Als Fortführung der ökologischen Ziele der Stadt Innsbruck sowie der Zielsetzung, leistbares Wohnen mit hoher Wohnqualität zu verbinden, legt der Entwurf den Fokus auf einen geringen Energiebedarf, welcher durch ein klares und wirtschaftliches haustechnisches Konzept sowie ein Versorgungskonzept aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt wird. Weiters wurden im Entwurf die Eigenschaften für Passivhaus Plus sowie klimaaktiv Gold berücksichtigt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das überzeugende städtebauliche Konzept besteht aus der geschickten Setzung von drei in ihrem Umriss ähnlichen Baukörpern, bestehend aus einem Hochpunkt und einem angefügten winkelförmigen Bauteil. Maßstäblichkeit, Proportionierung und Lokalisierung generieren ein interessantes Wechselspiel zwischen Volumina und Außenräumen. Es wird eine subtile Abweichung vom ursprünglichen Leitbild vorgeschlagen, womit nicht nur eine schlüssige Fortführung, sondern darüber hinaus eine deutliche Verbesserung der Außenraumqualitäten gelingt. Die im Leitbild vorgegebene gassenförmige Durchwegung wird wohltuend durch eine Abfolge attraktiver, platzartiger Außenräume ersetzt. Auf diese Weise ist eine räumliche Symbiose mit den im Bau befindlichen bzw. bereits bestehenden Quartiersteilen zu erwarten.
Die Erdgeschosszone reagiert mit der Positionierung der Nicht-Wohnnutzungen an den exponierten Stellen nachvollziehbar auf die städtebauliche Situation, was von der Jury positiv gesehen wird.
Kritisch gesehen wird die grundsätzliche strukturelle Gliederung der Baukörper, speziell in den Erschließungsbereichen. Zuschnitt und Belichtung der Stiegenhäuser sind nicht befriedigend gelöst. Die Grundrissorganisation der Wohnungen ist noch nicht befriedigend durchgearbeitet. Die äußere Gestaltung der Baukörper ist leider nicht adäquat zur städtebaulichen Qualität des Projektes.
Die Erdgeschosszone reagiert mit der Positionierung der Nicht-Wohnnutzungen an den exponierten Stellen nachvollziehbar auf die städtebauliche Situation, was von der Jury positiv gesehen wird.
Kritisch gesehen wird die grundsätzliche strukturelle Gliederung der Baukörper, speziell in den Erschließungsbereichen. Zuschnitt und Belichtung der Stiegenhäuser sind nicht befriedigend gelöst. Die Grundrissorganisation der Wohnungen ist noch nicht befriedigend durchgearbeitet. Die äußere Gestaltung der Baukörper ist leider nicht adäquat zur städtebaulichen Qualität des Projektes.
©ATP architekten ingenieure
Nordwest Ansicht
©ATP architekten ingenieure
Freiraumkonzept
©ATP architekten ingenieure
Erdgeschoss mit Umgriff
©ATP architekten ingenieure
Lageplan
©ATP architekten ingenieure
Schema Quartiersbildung
©ATP architekten ingenieure
Blick nach Nordosten