Nichtoffener Wettbewerb | 10/2017
Modulare KITA-Bauten für Berlin - Typ 150 minus
Modellfoto (150 Plätze)
Anerkennung
Preisgeld: 5.000 EUR
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Tina Ritter, Mareike Winkler, Uwe Kühn, Peter Lechner, Lidija Vrankovic
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH
Landschaftsarchitektur
Energieplanung
Erläuterungstext
Entwurf, architektonisches Konzept
Die Herausforderung bei der Konzeption neuer modularer Kita-Bauten für Berlin ist es, dass die im Zuge einer Schnellbauweise sinnvolle Konstruktion in Holz nicht den Eindruck von temporären Behelfsbauten vermittelt, sondern im urbanen Kontext der Hauptstadt bestehen kann. Erst wenn diese Bauten funktional und gestalterisch so qualitätsvoll und in jeder Hinsicht sinnvoll sind, dass sie dauerhaft genutzt werden können und attraktive Stadtbausteine werden, ist echte Nachhaltigkeit gegeben, die weit über die Verwendung bestimmter Baumaterialien hinausgeht. Die Offenheit, Flexibilität und Zukunftsfähigkeit des vorgeschlagenen städtebaulichen „Baukastens“ greift hierbei Qualitäten auf, für die Berlin heute steht.
So sollen die neuen Kita-Bauten für Berlin einerseits an verschiedene Orte und Bedarfe anpassbar sein, gleichzeitig aber eine spezifische, Berliner Identität haben.
Addition der Raummodule nach städtebaulicher Situation
Die übergeordnete Idee des städtebaulichen „Baukastens“ basiert räumlich und konstruktiv auf Standardisierung, serieller Vorfertigung und Modularisierung. Um für die bis zu 150 Kinder eine sichere und angenehme Alltagsumgebung zu schaffen, besteht der Entwurf daher nicht aus einem großen Gebäude, sondern aus kleinen, miteinander verbundenen Häusern mit unterschiedlichen Nutzungen und Ausrichtungen. Obwohl die Kita von außen betrachtet wie ein spielerisches Dorf erscheint, ist sie innen schlüssig und effizient organisiert.
Funktionen nach Bedarf stapelbar
Die Funktionsmodule sind vertikal stapelbar und horizontal in vielfältiger Weise konfigurierbar. So kann auf unterschiedliche Grundstücke, vorhandene Bebauung oder auch wertvollen Baumbestand reagiert werden.
Modulare Dachformen und Belegungen
Darüber hinaus sind durch die Ausformung unterschiedlicher Dachformen, Attika- und Geschosshöhen (Stichwort: Küchenlüftung) sowie Fassaden weitere Differenzierungen möglich, die sowohl auf die Umgebung, als auch auf Nutzungsanforderungen eingehen können. Gleichzeitig verdeutlicht die Wiederholung des gleichen Modulbaukörpers, wiedererkennbare Details und die Verwendung eines Kataloges weitgehend gleicher Baustoffe auch Einheit des Gebäudes.
Die Herausforderung bei der Konzeption neuer modularer Kita-Bauten für Berlin ist es, dass die im Zuge einer Schnellbauweise sinnvolle Konstruktion in Holz nicht den Eindruck von temporären Behelfsbauten vermittelt, sondern im urbanen Kontext der Hauptstadt bestehen kann. Erst wenn diese Bauten funktional und gestalterisch so qualitätsvoll und in jeder Hinsicht sinnvoll sind, dass sie dauerhaft genutzt werden können und attraktive Stadtbausteine werden, ist echte Nachhaltigkeit gegeben, die weit über die Verwendung bestimmter Baumaterialien hinausgeht. Die Offenheit, Flexibilität und Zukunftsfähigkeit des vorgeschlagenen städtebaulichen „Baukastens“ greift hierbei Qualitäten auf, für die Berlin heute steht.
So sollen die neuen Kita-Bauten für Berlin einerseits an verschiedene Orte und Bedarfe anpassbar sein, gleichzeitig aber eine spezifische, Berliner Identität haben.
Addition der Raummodule nach städtebaulicher Situation
Die übergeordnete Idee des städtebaulichen „Baukastens“ basiert räumlich und konstruktiv auf Standardisierung, serieller Vorfertigung und Modularisierung. Um für die bis zu 150 Kinder eine sichere und angenehme Alltagsumgebung zu schaffen, besteht der Entwurf daher nicht aus einem großen Gebäude, sondern aus kleinen, miteinander verbundenen Häusern mit unterschiedlichen Nutzungen und Ausrichtungen. Obwohl die Kita von außen betrachtet wie ein spielerisches Dorf erscheint, ist sie innen schlüssig und effizient organisiert.
Funktionen nach Bedarf stapelbar
Die Funktionsmodule sind vertikal stapelbar und horizontal in vielfältiger Weise konfigurierbar. So kann auf unterschiedliche Grundstücke, vorhandene Bebauung oder auch wertvollen Baumbestand reagiert werden.
Modulare Dachformen und Belegungen
Darüber hinaus sind durch die Ausformung unterschiedlicher Dachformen, Attika- und Geschosshöhen (Stichwort: Küchenlüftung) sowie Fassaden weitere Differenzierungen möglich, die sowohl auf die Umgebung, als auch auf Nutzungsanforderungen eingehen können. Gleichzeitig verdeutlicht die Wiederholung des gleichen Modulbaukörpers, wiedererkennbare Details und die Verwendung eines Kataloges weitgehend gleicher Baustoffe auch Einheit des Gebäudes.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Ausprägung individuell gestalteter „Häuser“ wird verstanden als Versuch, insgesamt einen kindgerechten Maßstab sowie eine spezifische Identität einzelner Gruppenbereiche zu erzeugen. Dabei wird die architektonische Fassung der Bauteile jedoch nicht rational begründet, sondern erscheint beliebig.
Die kleinere Variante mit 120 Plätzen entsteht auf einfache Weise durch das Weglassen von Modulen.
Die Anpassbarkeit an unterschiedliche Standortbedingungen ist generell plausibel, trotz der Standardisierung der Module ist leicht vorstellbar, dass eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Bauten entstehen kann. Nicht überprüfbar bleibt aber in der abstrakten skizzenhaften Darstellung der Varianten, inwieweit im Einzelfall auch funktionale und wirtschaftliche Erfordernisse berücksichtigt werden können.
Die Flächeneffizienz ist aufgrund des relativ hohen Erschließungsaufwands (zentrales Erschließungsmodul) ungünstig. Außerdem liegt für weite Teile des Gebäudes kein zweiter Rettungsweg vor.
Die Zuordnung der Nutzungen ist einwandfrei. Die Gruppenbereiche sind räumlich sehr schön und funktional, jeder Bereich hat mindestens zwei Fensterseiten, auch die Sanitärräume sind natürlich belichtet. Die räumliche Qualität der Funktionsräume wird ebenfalls positiv bewertet. Eine Loggia sowie eine Dachterrasse ergänzen das Flächenangebot.
Die vorgeschlagene Konstruktion in Holzrahmenbauweise, alternativ in Holzmassivbauweise, wird grundsätzlich als rationell, wirtschaftlich und flexibel bewertet. Kritisch gesehen wird dagegen der zusätzliche konstruktive Aufwand durch die Vielzahl von Fügungen (Doppelwände, Dachanschlüsse).
Die kleinere Variante mit 120 Plätzen entsteht auf einfache Weise durch das Weglassen von Modulen.
Die Anpassbarkeit an unterschiedliche Standortbedingungen ist generell plausibel, trotz der Standardisierung der Module ist leicht vorstellbar, dass eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Bauten entstehen kann. Nicht überprüfbar bleibt aber in der abstrakten skizzenhaften Darstellung der Varianten, inwieweit im Einzelfall auch funktionale und wirtschaftliche Erfordernisse berücksichtigt werden können.
Die Flächeneffizienz ist aufgrund des relativ hohen Erschließungsaufwands (zentrales Erschließungsmodul) ungünstig. Außerdem liegt für weite Teile des Gebäudes kein zweiter Rettungsweg vor.
Die Zuordnung der Nutzungen ist einwandfrei. Die Gruppenbereiche sind räumlich sehr schön und funktional, jeder Bereich hat mindestens zwei Fensterseiten, auch die Sanitärräume sind natürlich belichtet. Die räumliche Qualität der Funktionsräume wird ebenfalls positiv bewertet. Eine Loggia sowie eine Dachterrasse ergänzen das Flächenangebot.
Die vorgeschlagene Konstruktion in Holzrahmenbauweise, alternativ in Holzmassivbauweise, wird grundsätzlich als rationell, wirtschaftlich und flexibel bewertet. Kritisch gesehen wird dagegen der zusätzliche konstruktive Aufwand durch die Vielzahl von Fügungen (Doppelwände, Dachanschlüsse).
Grundriss EG (150) Ansicht 3 (150)
Grundriss EG (120) Ansicht 1 (120)
Schnitte
Fassadenschnitt, Modularer Aufbau