Nichtoffener Wettbewerb | 07/2023
Muslimische Akademie Heidelberg
©baurmann.dürr architekten und Werner Eichenlaub
Modellfoto
1. Preis / Städtebauliche Ideenteile
Preisgeld: 18.000 EUR
Stadtplanung / Städtebau
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Mitarbeitende:
Stadtplanung / Städtebau
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Tragwerksplanung
Erläuterungstext
So wie die Muslime Teil der Gesellschaft sind, so wird die muslimische Akademie als Teil der Gesamtstruktur Bahnstadt und als Teil des Gesamtensemble ED 5 begriffen. Die Akademie wirkt einerseits als Solitär, löst sich dennoch nicht aus Ihrem städtebaulichen Kontext.
Die Akademie bindet sich in die Baufluchten des Baufeld ED 5.2 ein, ist so auch städteräumlich-baulich ein Teil des Ganzen. Ebenso führt die Akademie in ihrem niedrigeren Gebäudeteil die einheitliche Attikahöhe entlang des Langen Angers des Baufelds ED 5.2 weiter, um erst in ihrer städtebaulichen Funktion als Endpunkt und gleichzeitig baulicher Auftakt zur Bahnstadt einen signifikanten Hochpunkt auszubilden.
Unter Verzicht des zulässigen Hochpunktes in Baufeld ED 6.2 bilden die Baukörper des Ideenteils einen ruhigen Hintergrund für die Akademie, die somit als weit sichtbarer Orientierungspunkt freigestellt wird. Als städtebaulicher Auftakt entsteht im Nordwesten ein Hochpunkt im Baufeld ED 6.1, der nicht mit der Akademie konkurriert. Stattdessen werden als Fortführung dieses Punkthauses als Teil einer Stadteinfahrtsinszenierung weitere Punkthäuser entlang der Henkel-Teroson-Straße/Eppelheimer Straße in die differenzierte Blockrandstruktur gesetzt. Der weiten Fläche des Fachmarktzentrums werden Prägnanz und Rhythmus entgegengesetzt. Die Ausbildung dieses differenzierten Blockrands erschafft eine Lärmschutzbebauung unter Einhaltung der Außengrenzen der Baufelder.
Die nördlichen Baufelder ED 6, ED 7 und ED 3-1 entwickeln sich zu einem urbanen Stadtquartier mit einem wesentlichen Anteil von Wohnnutzung in den Obergeschossen und Gewerbe in der Erdgeschosszone. Es eröffnet sich die Chance zu einer Fortführung eines belebten Stadtteils auch an dieser Stelle. Die straßenbegleitende Erdgeschosszone entlang des langen Angers wird mit einer gastronomischen Nutzung mit Außenterrassen bespielt. Um dieser Außengastronomie etwas Raum zu verschaffen, springen dort die beiden ersten Geschosse zurück und bilden einen geschützten Bereich, ohne die Bauflucht des Langen Angers aufzugeben.
Die Gebäude des Wohnbaufeldes ED 5.2 nehmen entlang der Promenade in Fortsetzung des Stadtbildes der Bahnstadt von der Landschaft aus die Baukörpermasse, Breite, Höhe und Staffelgeschoss der entlang der Promenade erstellten städtebaulichen Struktur auf. Für ein ruhigeres Stadtbild werden die Gebäudehöhen auf drei Höhen reduziert. Einzig das Sockelgeschoss unterhalb des Niveaus der Promenade reagiert in Höhe und Nutzung. Hier werden im EG Gewerbezonen angeordnet.
Die Akademie bindet sich in die Baufluchten des Baufeld ED 5.2 ein, ist so auch städteräumlich-baulich ein Teil des Ganzen. Ebenso führt die Akademie in ihrem niedrigeren Gebäudeteil die einheitliche Attikahöhe entlang des Langen Angers des Baufelds ED 5.2 weiter, um erst in ihrer städtebaulichen Funktion als Endpunkt und gleichzeitig baulicher Auftakt zur Bahnstadt einen signifikanten Hochpunkt auszubilden.
Unter Verzicht des zulässigen Hochpunktes in Baufeld ED 6.2 bilden die Baukörper des Ideenteils einen ruhigen Hintergrund für die Akademie, die somit als weit sichtbarer Orientierungspunkt freigestellt wird. Als städtebaulicher Auftakt entsteht im Nordwesten ein Hochpunkt im Baufeld ED 6.1, der nicht mit der Akademie konkurriert. Stattdessen werden als Fortführung dieses Punkthauses als Teil einer Stadteinfahrtsinszenierung weitere Punkthäuser entlang der Henkel-Teroson-Straße/Eppelheimer Straße in die differenzierte Blockrandstruktur gesetzt. Der weiten Fläche des Fachmarktzentrums werden Prägnanz und Rhythmus entgegengesetzt. Die Ausbildung dieses differenzierten Blockrands erschafft eine Lärmschutzbebauung unter Einhaltung der Außengrenzen der Baufelder.
Die nördlichen Baufelder ED 6, ED 7 und ED 3-1 entwickeln sich zu einem urbanen Stadtquartier mit einem wesentlichen Anteil von Wohnnutzung in den Obergeschossen und Gewerbe in der Erdgeschosszone. Es eröffnet sich die Chance zu einer Fortführung eines belebten Stadtteils auch an dieser Stelle. Die straßenbegleitende Erdgeschosszone entlang des langen Angers wird mit einer gastronomischen Nutzung mit Außenterrassen bespielt. Um dieser Außengastronomie etwas Raum zu verschaffen, springen dort die beiden ersten Geschosse zurück und bilden einen geschützten Bereich, ohne die Bauflucht des Langen Angers aufzugeben.
Die Gebäude des Wohnbaufeldes ED 5.2 nehmen entlang der Promenade in Fortsetzung des Stadtbildes der Bahnstadt von der Landschaft aus die Baukörpermasse, Breite, Höhe und Staffelgeschoss der entlang der Promenade erstellten städtebaulichen Struktur auf. Für ein ruhigeres Stadtbild werden die Gebäudehöhen auf drei Höhen reduziert. Einzig das Sockelgeschoss unterhalb des Niveaus der Promenade reagiert in Höhe und Nutzung. Hier werden im EG Gewerbezonen angeordnet.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Überarbeitungsvorschläge zum vorliegenden Rahmenplan im städtebaulichen Verflechtungsbereich können die Jury überzeugen. Durch den Verzicht auf den Hochpunkt in diesem Bereich südlich der Eppelheimer Straße, erhält die Akademie eine ihrer Rolle in der Gesellschaft angemessene zurückhaltende Prominenz.
Intensiv diskutiert wurde in der Jury die Höhenentwicklung entlang der Henkel- Teroson-Straße / Eppelheimer Straße, wobei der Ansatz einer Differenzierung in den Höhen grundsätzlich begrüßt wurde, wenngleich die ein wenig stereotyp anmutende Platzierung der gesetzten Hochpunkte nicht uneingeschränkte Zustimmung findet.
Die Lösung des Konfliktes der Tiefgaragenzufahrt mit den Anforderungen der Akademie in der Marga-Faulstich-Straße überzeugte die Jury in vollem Umfang. Hier entsteht in der +1 Ebene ein Platz, der als Außenraum der Akademie uneingeschränkt genutzt werden kann, ohne, dass er durch die Zufahrt der Tiefgarage beeinträchtigt wird.
Der landschaftlich geprägte Umgang mit der Promenade überzeugt in Gänze. Die vorgeschlagene neue Topografie kommt selbstverständlich daher. Die eingefügte Wegrampe wird durch eine Mauer begleitet, die den Weg, wie die Verfasserinnen schreiben, als Raumskulptur in den Hang einschreiben.
©baurmann.dürr architekten
Lageplan
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Platzfolge I Terrassierung
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Höhenentwicklung
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Promenaden Auftakt
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Langer Anger - Richtung Eppenheim
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Langer Anger - Richtung Bahnstadt
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Geländeschnitte