Nichtoffener Wettbewerb | 01/2025
Neubau Abfallwirtschaftszentrum in Bad Kreuznach
©WGA ZT GmbH
3. Preis
Preisgeld: 9.000 EUR
Verkehrsplanung
Erläuterungstext
Der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Bad Kreuznach plant in Bad Kreuznach ein neues, modernes und nachhaltiges Abfallwirtschaftszentrum zu errichten.
Das architektonische Konzept des Abfallwirtschaftszentrums verfolgt das Ziel, Funktionalität, Orientierung und Aufenthaltsqualität in Einklang zu bringen, während eine klare Identität für das Gelände geschaffen wird. Die Anordnung der Baukörper und die Gestaltung der Außenräume tragen wesentlich zu einer nachhaltigen, effizienten und benutzerfreundlichen Nutzung bei. Die drei Baukörper mit ihrer grünen Holzfassade sind klar nach Funktionen gegliedert: das Verwaltungsgebäude, das Werkstattgebäude mit überdachten Stellplätzen für Abfallsammelfahrzeuge sowie das Mülltonnenlager.
Diese Struktur erleichtert die Orientierung sowohl für Mitarbeiter:innen als auch für Besucher:innen. Der Parkplatz dient als Pufferzone zwischen den Gebäuden und der Bahntrasse, während das Verwaltungsgebäude mit den Umkleideräumen und dem Kund:innenbereich strategisch nahe der Grundstückszufahrt positioniert ist, um kurze Wege zu ermöglichen. Ein durchdachtes Verkehrskonzept trennt die Wege von PKWs und Abfallsammelfahrzeugen. Dies schafft ausreichend Verkehrsflächen für das einfache Einparken der Fahrzeuge und ermöglicht das Durchfahren von Werkstatt und Waschhalle. Das Mülltonnenlager im Süden des Grundstücks ist leicht anfahrbar und bietet Raum zum Hantieren mit den Mülltonnen in einem wenig befahrenen Bereich des Grundstücks.
Ein verbindendes Element ist die grüne Mitte des Grundstücks, die mit einem Pausenraum, einem überdachten Freibereich und einer großzügigen Terrasse im Bereich des Verwaltungsgebäudes Aufenthaltsqualität schafft. Der gesamte Außenraum wird durch einen Grüngürtel eingerahmt, der mit unterschiedlichen Bepflanzungen, von Sträuchern und Stauden bis hin zu intensiven Baumpflanzungen, die die natürliche Atmosphäre des Areals verstärkt.
Das nördlich gelegene Verwaltungsgebäude kombiniert Verwaltung, Sozialräume und Umkleidebereiche für die Mitarbeitenden des Fuhrparks. Der Hauptzugang für die Mitarbeitenden führt vom Parkplatz direkt zu den Sozialräumen mit überdachtem Freiraum und den Umkleiden. Die Umkleidezonen sind funktional getrennt in „saubere“ (weiß) und „schmutzige“ (schwarz) Bereiche. Der Hauptzugang für Kundschaft und Verwaltungsmitarbeitenden liegt an der nordöstlichen Gebäudeecke, nahe der Zufahrt und den Parkplätzen. Der Bereich für Kundinnen und Kunden befindet sich im Erdgeschoss, während die Verwaltung im Obergeschoss angeordnet ist. Die Büroräumlichkeiten folgen einem klaren Raster entlang der Fassaden, mit Nebenräumen im Gebäudeinneren. Blickbeziehungen zu den Büros, ein Lichthof und unterschiedliche Möblierungen bieten Aufenthaltsqualität in den Gangbereichen. Eine großzügige Terrasse verbindet alle Funktionen des Gebäudes und dient als Ort des Austauschs und für Veranstaltungen.
Zentral auf dem Grundstück befindet sich das Werkstattgebäude mit dazugehörigen Büroräumen, Lagern und der LKW-Waschhalle. Das Mülltonnenlager bildet im Süden den Übergang zu der umliegenden Bebauung und passt sich mit seiner Gebäudehöhe an die Umgebung an.
Der Einsatz von Holz als primäres Baumaterial prägt nicht nur die ästhetische Qualität des Projekts, sondern schafft ein angenehmes und modernes Arbeitsumfeld. Die grüne Holzfassade vermittelt eine natürliche Identität und sorgt in Kombination mit großzügigen Grünflächen und nachhaltigen Materialien für eine hohe Aufenthaltsqualität auf dem gesamten Gelände. Dieses Konzept verbindet Effizienz, Nachhaltigkeit und eine einladende Arbeitsatmosphäre in einem zukunftsweisenden Entwurf.
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Protokoll der Preisgerichtssitzung:
Hervorzuheben sind die klare Trennung der Funktionsbereiche, die architektonisch gute Proportionierung der Baukörper sowie die stimmige Wahl der Materialien in Bezug auf die Gestaltung. Die städtebauliche Gewichtung der Baukörper bzw. der Funktionsbereiche ist richtig gewählt: Verwaltung als Entree, Technikbereiche zurückversetzt, Lager im Hintergrund. Die Bereiche für Besucher und Mitarbeiter sind klar ablesbar. Alle geforderten Bereiche sind dargestellt und weitestgehend funktional angeordnet. Eventuell entstehen problematische Kreuzungsbereiche von Müllfahrzeugen und Besucherverkehr vor dem Haupteingang. Die lobenswerte Gestaltung der Aufenthaltsbereiche für die Mitarbeiterschaft ist hervorzuheben. Barrierefreiheit ist gegeben.
Das Energiekonzept ist schlüssig und effizient. Das Konzept setzt auf eine bauliche Reduzierung der Heiz- und Kühllasten. Die Wärmeversorgung des Gebäudes soll durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonden gedeckt werden. Auf die Kanalanschlusshöhen wurde eingegangen; die Rückhaltung entspricht dem Stand der Technik (unterirdische Rückhaltekörper), zusätzliche Verzögerung entsteht durch Dachbegrünung. Brauchwassernutzung ist dargestellt, ebenso die Photovoltaik-Anlagen über den Parkplätzen. Vor dem Haupteingang entsteht ein ungünstiger Kreuzungsbereich. Die Gestaltung der Mitarbeiter-Parkplätze ist ansprechend, flächenschonend und lässt Versickerung zu. Der Anteil der befestigten Flächen ist recht hoch. Die Bauwerkskosten liegen im mittleren Bereich; die Mengenansätze zu BRI sollten überprüft werden. Hinsichtlich der zu erwartenden Nutzungskosten lässt kein oder nur unzureichender konstruktiver Holzschutz einen höheren Wartungsaufwand erwarten. Das Energie- und Brauchwasserkonzept lässt auf reduzierte Betriebskosten schließen.
Das architektonische Konzept des Abfallwirtschaftszentrums verfolgt das Ziel, Funktionalität, Orientierung und Aufenthaltsqualität in Einklang zu bringen, während eine klare Identität für das Gelände geschaffen wird. Die Anordnung der Baukörper und die Gestaltung der Außenräume tragen wesentlich zu einer nachhaltigen, effizienten und benutzerfreundlichen Nutzung bei. Die drei Baukörper mit ihrer grünen Holzfassade sind klar nach Funktionen gegliedert: das Verwaltungsgebäude, das Werkstattgebäude mit überdachten Stellplätzen für Abfallsammelfahrzeuge sowie das Mülltonnenlager.
Diese Struktur erleichtert die Orientierung sowohl für Mitarbeiter:innen als auch für Besucher:innen. Der Parkplatz dient als Pufferzone zwischen den Gebäuden und der Bahntrasse, während das Verwaltungsgebäude mit den Umkleideräumen und dem Kund:innenbereich strategisch nahe der Grundstückszufahrt positioniert ist, um kurze Wege zu ermöglichen. Ein durchdachtes Verkehrskonzept trennt die Wege von PKWs und Abfallsammelfahrzeugen. Dies schafft ausreichend Verkehrsflächen für das einfache Einparken der Fahrzeuge und ermöglicht das Durchfahren von Werkstatt und Waschhalle. Das Mülltonnenlager im Süden des Grundstücks ist leicht anfahrbar und bietet Raum zum Hantieren mit den Mülltonnen in einem wenig befahrenen Bereich des Grundstücks.
Ein verbindendes Element ist die grüne Mitte des Grundstücks, die mit einem Pausenraum, einem überdachten Freibereich und einer großzügigen Terrasse im Bereich des Verwaltungsgebäudes Aufenthaltsqualität schafft. Der gesamte Außenraum wird durch einen Grüngürtel eingerahmt, der mit unterschiedlichen Bepflanzungen, von Sträuchern und Stauden bis hin zu intensiven Baumpflanzungen, die die natürliche Atmosphäre des Areals verstärkt.
Das nördlich gelegene Verwaltungsgebäude kombiniert Verwaltung, Sozialräume und Umkleidebereiche für die Mitarbeitenden des Fuhrparks. Der Hauptzugang für die Mitarbeitenden führt vom Parkplatz direkt zu den Sozialräumen mit überdachtem Freiraum und den Umkleiden. Die Umkleidezonen sind funktional getrennt in „saubere“ (weiß) und „schmutzige“ (schwarz) Bereiche. Der Hauptzugang für Kundschaft und Verwaltungsmitarbeitenden liegt an der nordöstlichen Gebäudeecke, nahe der Zufahrt und den Parkplätzen. Der Bereich für Kundinnen und Kunden befindet sich im Erdgeschoss, während die Verwaltung im Obergeschoss angeordnet ist. Die Büroräumlichkeiten folgen einem klaren Raster entlang der Fassaden, mit Nebenräumen im Gebäudeinneren. Blickbeziehungen zu den Büros, ein Lichthof und unterschiedliche Möblierungen bieten Aufenthaltsqualität in den Gangbereichen. Eine großzügige Terrasse verbindet alle Funktionen des Gebäudes und dient als Ort des Austauschs und für Veranstaltungen.
Zentral auf dem Grundstück befindet sich das Werkstattgebäude mit dazugehörigen Büroräumen, Lagern und der LKW-Waschhalle. Das Mülltonnenlager bildet im Süden den Übergang zu der umliegenden Bebauung und passt sich mit seiner Gebäudehöhe an die Umgebung an.
Der Einsatz von Holz als primäres Baumaterial prägt nicht nur die ästhetische Qualität des Projekts, sondern schafft ein angenehmes und modernes Arbeitsumfeld. Die grüne Holzfassade vermittelt eine natürliche Identität und sorgt in Kombination mit großzügigen Grünflächen und nachhaltigen Materialien für eine hohe Aufenthaltsqualität auf dem gesamten Gelände. Dieses Konzept verbindet Effizienz, Nachhaltigkeit und eine einladende Arbeitsatmosphäre in einem zukunftsweisenden Entwurf.
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Protokoll der Preisgerichtssitzung:
Hervorzuheben sind die klare Trennung der Funktionsbereiche, die architektonisch gute Proportionierung der Baukörper sowie die stimmige Wahl der Materialien in Bezug auf die Gestaltung. Die städtebauliche Gewichtung der Baukörper bzw. der Funktionsbereiche ist richtig gewählt: Verwaltung als Entree, Technikbereiche zurückversetzt, Lager im Hintergrund. Die Bereiche für Besucher und Mitarbeiter sind klar ablesbar. Alle geforderten Bereiche sind dargestellt und weitestgehend funktional angeordnet. Eventuell entstehen problematische Kreuzungsbereiche von Müllfahrzeugen und Besucherverkehr vor dem Haupteingang. Die lobenswerte Gestaltung der Aufenthaltsbereiche für die Mitarbeiterschaft ist hervorzuheben. Barrierefreiheit ist gegeben.
Das Energiekonzept ist schlüssig und effizient. Das Konzept setzt auf eine bauliche Reduzierung der Heiz- und Kühllasten. Die Wärmeversorgung des Gebäudes soll durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonden gedeckt werden. Auf die Kanalanschlusshöhen wurde eingegangen; die Rückhaltung entspricht dem Stand der Technik (unterirdische Rückhaltekörper), zusätzliche Verzögerung entsteht durch Dachbegrünung. Brauchwassernutzung ist dargestellt, ebenso die Photovoltaik-Anlagen über den Parkplätzen. Vor dem Haupteingang entsteht ein ungünstiger Kreuzungsbereich. Die Gestaltung der Mitarbeiter-Parkplätze ist ansprechend, flächenschonend und lässt Versickerung zu. Der Anteil der befestigten Flächen ist recht hoch. Die Bauwerkskosten liegen im mittleren Bereich; die Mengenansätze zu BRI sollten überprüft werden. Hinsichtlich der zu erwartenden Nutzungskosten lässt kein oder nur unzureichender konstruktiver Holzschutz einen höheren Wartungsaufwand erwarten. Das Energie- und Brauchwasserkonzept lässt auf reduzierte Betriebskosten schließen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Hervorzuheben sind die klare Trennung der Funktionsbereiche, die architektonisch gute Proportionierung der Baukörper sowie die stimmige Wahl der Materialien in Bezug auf die Gestaltung. Die städtebauliche Gewichtung der Baukörper bzw. der Funktionsbereiche ist richtig gewählt: Verwaltung als Entree, Technikbereiche zurückversetzt, Lager im Hintergrund. Die Bereiche für Besucher und Mitarbeiter sind klar ablesbar.
Alle geforderten Bereiche sind dargestellt und weitestgehend funktional angeordnet. Eventuell entstehen problematische Kreuzungsbereiche von Müllfahrzeugen und Besucherverkehr vor dem Haupteingang. Die lobenswerte Gestaltung der Aufenthaltsbereiche für die Mitarbeiterschaft ist hervorzuheben. Barrierefreiheit ist gegeben.
Das Energiekonzept ist schlüssig und effizient. Das Konzept setzt auf eine bauliche Reduzierung der Heiz- und Kühllasten. Die Wärmeversorgung des Gebäudes soll durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonden gedeckt werden. Auf die Kanalanschlusshöhen wurde eingegangen; die Rückhaltung entspricht dem Stand der Technik (unterirdische Rückhaltekörper), zusätzliche Verzögerung entsteht durch Dachbegrünung. Brauchwassernutzung ist dargestellt, ebenso die Photovoltaik- Anlagen über den Parkplätzen.
Vor dem Haupteingang entsteht ein ungünstiger Kreuzungsbereich. Die Gestaltung der Mitarbeiter-Parkplätze ist ansprechend, flächenschonend und lässt Versickerung zu. Der Anteil der befestigten Flächen ist recht hoch.
Die Bauwerkskosten liegen im mittleren Bereich; die Mengenansätze zu BRI sollten überprüft werden. Hinsichtlich der zu erwartenden Nutzungskosten lässt kein oder nur unzureichender konstruktiver Holzschutz einen höheren Wartungsaufwand erwarten. Das Energie- und Brauchwasserkonzept lässt auf reduzierte Betriebskosten schließen.
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©MATTWEISS Architekturmodellbau
Modellfoto