Nichtoffener Wettbewerb | 02/2022
Neubau Archäologisches Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern im Stadthafen Rostock
©bez+kock architekten bda / RENDERBAR 3D Visualisierung
Ansicht von der Warnow Brücke
Anerkennung
Raible + Partner GmbH & Co. KG - Planungsbüro für Elektro- und Kommunikationstechnik
TGA-Fachplanung
Bauphysik
Tragwerksplanung, Bauingenieurwesen
koeber Landschaftsarchitektur GmbH
Landschaftsarchitektur
Architekturmodelle Boris Degen Modellbau
Modellbau
Erläuterungstext
EIN LANGHAUS FÜR DIE ARCHÄOLOGIE
Der Neubau des Archäologischen Landesmuseums Mecklenburg-Vorpommern greift in seiner Erscheinung den traditionellen Archetypus eines Langhauses auf. An vielen Orten der Welt sind in den vergangenen Jahrtausenden Gebäude entstanden, die sich dieser prägnanten Bauform bedient haben. Das mächtige bergende Dach, die verblüffende Klarheit im Grundriss und die repetitive Struktur des zumeist hölzernen Tragwerks haben seinerzeit Häuser von großer Zeichenhaftigkeit entstehen lassen. Das Aufgreifen dieser bildhaften Assoziationen verleiht dem Archäologischen Landesmuseum einen eigenständigen und spezifischen Charakter. Das gefundene Bild materialisiert sich in einem geschuppten Fassadenkleid aus handgefertigten Ziegeln unter einem begrünten Dach, dessen Gräser sich im Hafenwind bewegen.
EIN SOLITÄR AUF PFÄHLEN
Die exponierte Lage des Bauplatzes vor der Uferkante des Rostocker Christinenhafens unterstreicht die solitäre Qualität des neuen Museums. Einige Meter vom Ufer abgerückt, ruht das Haus auf einem Feld von Pfählen knapp über dem Wasserspiegel der Warnow. Das Museumsplateau ist allseitig von Wasser umschlossen und kann lediglich über zwei Brücken vom Festland aus erreicht werden. Eine der Brücken bindet das Haus an den hochwassersicheren Platz an, den es gemeinsam mit der neuen Mehrzweckhalle definiert. Die zweite Brücke auf dem tieferen Niveau der Uferkante dient der Andienung des Museums. Durch das Ablösen des Gebäudes vom Ufer kann der Museumszugang vom Brückenkopf der neuen Warnowbrücke entflochten werden. Die prägnante Großform des Neubaus ist weithin sichtbar und wird so dem Öffentlichkeitsanspruch des Landesmuseums gerecht. Gleichzeitig respektiert es die städtebaulichen Sichtachsen und die Dominanz der Stadtsilhouette Rostocks.
TRANSPARENZ UND INTROVERTIERTHEIT
Das Museum gliedert sich in zwei Hauptebenen von sehr unterschiedlichem Charakter. Das vollflächig verglaste Erdgeschoss zeigt sich allseitig einladend. Die hier angeordneten Funktionen können maximal von der einzigartigen Lagegunst am Wasser profitieren. Das darüber auskragende Obergeschoss schafft eine umlaufende wettergeschützte Vorzone für den Aufenthalt im Freien. Im Erdgeschoß gehen Innenraum und Außenraum fließend ineinander über. Das darüber angeordnete Ausstellungsgeschoss hingegen, zeigt sich fensterlos und introvertiert. Unter dem schützend herabgezogenen Ziegeldach verbirgt sich die spannende Ausstellungswelt des Archäologischen Museums. Vier Stampfbetonkerne gliedern die Ausstellungsebene, welche vom dunkel lasierten Stabwerk der hölzernen Dachkonstruktion überspannt wird.
Der Neubau des Archäologischen Landesmuseums Mecklenburg-Vorpommern greift in seiner Erscheinung den traditionellen Archetypus eines Langhauses auf. An vielen Orten der Welt sind in den vergangenen Jahrtausenden Gebäude entstanden, die sich dieser prägnanten Bauform bedient haben. Das mächtige bergende Dach, die verblüffende Klarheit im Grundriss und die repetitive Struktur des zumeist hölzernen Tragwerks haben seinerzeit Häuser von großer Zeichenhaftigkeit entstehen lassen. Das Aufgreifen dieser bildhaften Assoziationen verleiht dem Archäologischen Landesmuseum einen eigenständigen und spezifischen Charakter. Das gefundene Bild materialisiert sich in einem geschuppten Fassadenkleid aus handgefertigten Ziegeln unter einem begrünten Dach, dessen Gräser sich im Hafenwind bewegen.
EIN SOLITÄR AUF PFÄHLEN
Die exponierte Lage des Bauplatzes vor der Uferkante des Rostocker Christinenhafens unterstreicht die solitäre Qualität des neuen Museums. Einige Meter vom Ufer abgerückt, ruht das Haus auf einem Feld von Pfählen knapp über dem Wasserspiegel der Warnow. Das Museumsplateau ist allseitig von Wasser umschlossen und kann lediglich über zwei Brücken vom Festland aus erreicht werden. Eine der Brücken bindet das Haus an den hochwassersicheren Platz an, den es gemeinsam mit der neuen Mehrzweckhalle definiert. Die zweite Brücke auf dem tieferen Niveau der Uferkante dient der Andienung des Museums. Durch das Ablösen des Gebäudes vom Ufer kann der Museumszugang vom Brückenkopf der neuen Warnowbrücke entflochten werden. Die prägnante Großform des Neubaus ist weithin sichtbar und wird so dem Öffentlichkeitsanspruch des Landesmuseums gerecht. Gleichzeitig respektiert es die städtebaulichen Sichtachsen und die Dominanz der Stadtsilhouette Rostocks.
TRANSPARENZ UND INTROVERTIERTHEIT
Das Museum gliedert sich in zwei Hauptebenen von sehr unterschiedlichem Charakter. Das vollflächig verglaste Erdgeschoss zeigt sich allseitig einladend. Die hier angeordneten Funktionen können maximal von der einzigartigen Lagegunst am Wasser profitieren. Das darüber auskragende Obergeschoss schafft eine umlaufende wettergeschützte Vorzone für den Aufenthalt im Freien. Im Erdgeschoß gehen Innenraum und Außenraum fließend ineinander über. Das darüber angeordnete Ausstellungsgeschoss hingegen, zeigt sich fensterlos und introvertiert. Unter dem schützend herabgezogenen Ziegeldach verbirgt sich die spannende Ausstellungswelt des Archäologischen Museums. Vier Stampfbetonkerne gliedern die Ausstellungsebene, welche vom dunkel lasierten Stabwerk der hölzernen Dachkonstruktion überspannt wird.
©bez+kock architekten bda
Übersichtsplan
©bez+kock architekten bda
Grundriss Erdgeschoss
©bez+kock architekten bda / RENDERBAR 3D Visualisierung
Schnittperspektive
©bez+kock architekten bda
Grundriss Obergeschoss
©bez+kock architekten bda
Grundriss Zwischengeschoss
©bez+kock architekten bda
Längsschnitt
©bez+kock architekten bda
Querschnitt