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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2015

Neubau Bettenhaus Kreisklinik

2. Preis

Preisgeld: 60.000 EUR

wörner traxler richter

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Mitarbeit: Björn Bischoff | Levin Dolgner | Markus Hubl | Nadine Jezernik | Martyna Rancia | Stephanie Lorey


1.0 Leitidee, Städtebauliche Einbindung

1.1 Kubatur

„Wesentliche Aufgabe das Wettbewerbs ist die Entwicklung eines zukunftsweisenden und stimmigen Gesamtbildes des Klinkstandortes in Groß-Umstadt für die nächsten 20 Jahre“ (Zitat aus der Auslobung). Daher dient das neue Gebäude der Psychiatrie, welches langfristig erhalten bleiben soll, als Taktgeber. Zur Ausbildung eines klar gefassten Platzes wird ein kongruenter Baukörper auf das verfügbare Baufeld gesetzt. Im nächsten Schritt wird das Gebäudevolumen an das vorhandene Raumprogramm für das neue Bettenhaus angepasst. Abschließend wird die Kubatur in gleichförmige Module unterteilt, so dass ein eigenständiger Baukörper entsteht, der gleichzeitig im Sinne der Gesamtanlage entwickelt ist. Die Erweiterung im dritten Bauabschnitt folgt ebenfalls dem Gedanken der Unterteilung in Module und ergänzt die Gesamtfigur auf der platzabgewandten Seite.


1.2 Höhenentwicklung

Aus städtebaulicher Sicht ist es zudem notwendig, auf die exponierte Hochlage der Baufläche zu reagieren und somit eine deutliche Veränderung des Gesamtbildes zu erreichen, welches im Bestand durch das Bettenhaus mit elf Obergeschossen dominiert wird. Nach der Umsetzung des ersten Bauabschnittes ist es möglich, das Hochhaus oberhalb des 1. Obergeschosses zurückzubauen. Daher ist ein wesentlicher Entwurfsgedanke, die Höhenentwicklung des neuen Bettenhauses auf dieses Maß zu beschränken, wodurch sich der Neubau in die Silhouette am Westhang harmonisch, selbstverständlich und unaufdringlich einfügen wird.


1.3 Erweiterung

Nach Fertigstellung des dritten Bauabschnittes und Rückbau der Bestandsgebäude steht eine große Freifläche zur Verfügung. Diese wird überwiegend in einen großzügigen Klinikpark umgewandelt und bietet dem Neubau somit ein qualitätvolles Äquivalent im Außenbereich. Sollten aufgrund medizinischer Entwicklungen zusätzliche Erweiterungen notwendig werden, steht dafür verschiedene Entwicklungsfelder zur Verfügung, die sowohl dem Krankenhaus, als auch dem Ärztehaus angegliedert werden können. Zudem kann das neue Bettenhaus jederzeit um eine, oder zwei Stationen aufgestockt werden, ohne dass die Funktionsfähigkeit des Hubschrauberlandeplatzes eingeschränkt wird. Auf diese Weise kann Raum für weitere 40 Betten, oder sogar weitere 80 Betten geschaffen werden.



2.0 Erschließung

2.1 Äußere Erschließung

Es ist vorgesehen, die Krankenhausstraße zu entlasten und die bestehenden Verkehre zu trennen. Dies wird insbesondere durch die Verlegung der Notfallzufahrt und des Wirtschaftshofes auf die Seite der Zimmerstraße erreicht. Alle Besucher, Personal, und gehfähige Patienten, die mit dem mobilen Individualverkehr anreisen, erreichen das neue Bettenhaus über die Krankenhausstraße. Dort werden nicht nur die erforderlichen Stellplätze angeboten, sondern auch eine Vorfahrt mit Zufahrtsbeschränkung für Taxen und Kurzparker zum Vorplatz des Neubaus geplant. An der Zimmerstraße liegen die Notfallvorfahrt für Liegendkranke und der Wirtschaftshof auf unterschiedlichen Ebenen (Ebene -1 und Ebene -2). Zusätzlich wird von dieser Seite auf der Ebene -2 ein Zugang für Personal oder Besucher angeboten. Eine Feuerwehrumfahrt ist zu allen Bauphasen gegeben.


2.2 Innere Erschließung

Der Haupteingang liegt auf der Ebene -1 in der Verlängerung des Zugangs auf das Grundstück und ist somit klar und eindeutig zu erreichen. Angegliedert an den Vorplatz befindet sich die zentrale Halle, um die sich wichtige Anlaufpunkte und die vertikale Haupterschließung gruppieren. An dem Übergang zwischen Außenraum und Innenraum verläuft die Besuchermagistrale, welche selbstverständlich den Zugang zu den Bestandsgebäuden und zukünftig auch zum dritten Bauabschnitt ermöglicht. Der Bettenverkehr erfolgt über eine eigene Erschließungsspur, welche hinter dem Vertikalkern verläuft und somit eine interne Wegetrennung ermöglicht. Die zentrale Halle, welche den Vorplatz mit der Zimmerstraße verknüpft, ist einerseits über den Haupteingang auf der Ebene -1 und andererseits über den Zugang auf der Ebene -2 von der Zimmerstraße zu erreichen. Zudem werden Besucher unabhängig von der Zugangsseite automatisch zur
vertikalen Haupterschließung geleitet. Der Hallenraum erhält durch die freie Treppe eine maßvolle und dem Gesamtprojekt angemessene Großzügigkeit, ohne dabei den wirtschaftlichen Rahmen zu übersteigen. Für Notfallsituationen ist ein eigener Aufzug, welcher den Hubschrauberlandeplatz direkt mit der Notaufnahme und Intensivstation verbindet, vorgesehen.


2.3 Erschließung Pflegebereich

Durch die modulare Aufteilung der Pflegeebenen ergibt sich für alle Stationen eine vergleichbare Struktur, welche sich lediglich in den Erschließungspunkten und Anknüpfungsbereichen mit den gemeinsamen Räumen unterscheidet. Die Pflegezimmer der beiden Einheiten sind auf die gegenüberliegenden Seiten gruppiert, und dazwischen spannt sich der gemeinsame Bereich auf, sodass kurze Wege und ein optimaler Pflegebetrieb gewährleistet wird. Der Stützpunkt mit den zugehörigen Räumen liegt zentral in der jeweiligen Station, während die gemeinsamen Zonen an der vertikalen Erschließung platziert sind. Auf den beiden Pflegebenen weisen alle Patientenzimmer einen freien Blick in die Landschaft auf.


3.0 Räumliche Organisation, Funktionalität

3.1 Gliederung Bettenhaus

Strukturbildend für die räumliche Organisation ist die Anordnung aller Untersuchung- und Behandlungsbereiche (Notfallaufnahme, Entbindung, Radiologische Diagnostik, Klinischer Arztdienst, Endoskopie), sowie der Intensivpflege auf der Eingangsebene (Ebene -1) des neuen Bettenhauses. Dadurch werden unnötige vertikale Wegebeziehungen und damit verbundene Wartezeiten vor den Aufzügen vermieden.
Die Pflegebereiche sind auf den beiden darüberliegenden Ebenen mit jeweils drei Stationen à 40 Betten angeordnet. Eine Ausnahme bildet die Komfortstation und die Wöchnerinnenpflege, welche zusammen ebenfalls den Platz einer Allgemeinpflegestation beanspruchen. Auf der unteren Ebene, welche zum Teil in das bestehende Gelände eingegraben ist, befindet sich der Wirtschaftshof mit den zugehörigen Lager-, Ver- und Entsorgungsflächen. Angegliedert an den Wirtschaftshof ist die Küche geplant, die sich um einen Innenhof gruppiert und kurze Wege zur direkt benachbarten Cafeteria ermöglicht. Diese liegt am Westhang und bietet einen Blick auf den Stadtkern von Groß-Umstadt.


3.2 Anbindung Bestand

Da nach Erstellung des ersten Baubschnittes ein Teil der Bestandsgebäude weiterhin genutzt wird, kommt der Anbindung an den Bestand eine besondere Bedeutung zu. Der neue Baukörper liegt sehr nah an den bestehenden Gebäuden, sodass sowohl zum OP-Bereich, als auch zum Herzkatheterlabor kurze Wege zur Intensivstation und Notfallaufnahme gegeben sind. Die Wegetrennung zwischen Bettenverkehr und Besuchern wird bei dem Übergang zum Bestand fortgeführt und leitet automatisch zum Haupterschließungsflur des Bestandes. Nach Abriss der Bestandsgebäude kann eine Erweiterung an diesem Punkt flexibel zur zukünftigen Entwicklung des Krankenhauses angedockt werden.


3.3 Funktionalität Gesamtkonzept

Nach Fertigstellung des dritten Bauabschnittes liegen wie bereits bei den Funktionsbereichen des Bettenhauses alle interdisziplinären Untersuchung- und Behandlungsbereiche auf der Eingangsebene, wobei diese im wesentlichen durch den OP-Bereich, die Funktionsdiagnostik mit dem Herzkatheterlabor, den weiteren radiologischen Bereichen und den bis dahin im Bestand verbliebenen klinischen Arztdienstbereichen ergänzt werden. OP-Bereich und Herzkatheterlabor sind direkt an den Bettenflur angebunden und somit auf direktem Wege von der Intensivpflege und der Notfallaufnahme erreichbar. Die interdisziplinäre Tagesklinik ist ebenfalls an diese beiden Bereiche angegliedert und kann daher auch als weitere Aufwachraumkapazität, beispielsweise für ambulante Operationen dienen. Durch die Ergänzung der Röntgendiagnostik um den CT- und MRT-Bereich kann eine „Tür-an-Tür-Situation“ zwischen Schockraum und CT hergestellt werden. Die Geriatrie mit den zugehörigen Ergotherapie- und Physiotherapiebereichen erhält auf der Ebene 00 einen eigenständige Einheit, die sich in ihrer Struktur an den Allgemeinpflegestationen orientiert.



4.0 Äußere Gestaltung, Konstruktion, Materialien

4.1 Fassadengestaltung

Die Gestaltung der Fassade leitet sich aus der vorgefundenen Umgebung, den Weinbergen bei Groß-Umstadt ab. Angelehnt an den farblichen und strukturellen Gesamteindruck wird das Erscheinungsbild in Bänder unterteilt, welche zugleich die Geschossigkeit abbilden. Diese Bänder erhalten einen kontinuierlichen Farbverlauf, der wiederum auf den Ebenen zueinander verdreht wird. In der Formatwahl der Fassadenelemente wird wie bereits bei der Herleitung der Kubatur auf den bestehenden Neubau der Psychiatrie Bezug genommen und somit ein einheitliches Gesamtbild erzielt.


4.2 Gebäudestruktur

Der Neubau des Bettenhauses basiert auf einem einheitlichen Stützraster von 7,50 m (6 Ausbauachsen à 1,25 m) und die Außenwände werden tragend als Stahlbetonlochfassade ausgebildet. Dies ermöglicht einerseits eine wirtschaftliche Bauweise, und andererseits eine hohe Flexibilität, auch für mögliche Umbausituationen. Aufgrund der Gebäudestruktur sind aus allen Räumen zwei voneinander unabhängige Rettungswege zu den notwendigen Treppenhäusern vorhanden. Die unmittelbar benachbarte Anordnung der Pflegebereiche ermöglicht zudem die Evakuierung einer im Brandfall betroffenen Pflegestation. Sowohl die Wege im Außenbereich, als auch die Übergänge und der innere Bereich des neuen Bettenhauses werden barrierefrei errichtet, weisen rollstuhltaugliche Türbreiten und ausreichend behindertengerechte
Sanitäranlagen auf.


4.3 Wirtschaftlichkeit

Der Neubau des Bettenhauses zeigt ein Optimum zwischen Kompaktheit und gewünschter Öffnung zur Umwelt. Natürliche Potentiale zur Belichtung und Belüftung werden zusätzlich durch die Innenhöfe ermöglicht, so dass die Anlagentechnik nur bei Bedarf zugeschaltet wird. Neben der erzielten zukunftsfähigen Energieeinsparung nach Vorgaben der EnEV sind Behaglichkeit, Nutzerkomfort und eine nachhaltig flexible Nutzung erklärte Ziele des Entwurfs. Die haustechnische Erschließung erfolgt zentral und immer im Zusammenhang mit der vertikalen Erschließung des Gebäudes. Die Gesamtfläche des Raumprogrammentwurfes ist nahezu exakt umgesetzt, wodurch die kostenbewusste Herangehensweise zusätzlich ersichtlich wird.



5.0 Freiraumkonzept

Die Kreisklinik Groß-Umstadt befindet sich östlich des zusammenhängenden Siedlungsgefüges innerhalb eines überwiegend durch Wohnnutzung geprägten Bereiches. Das Gelände ist von Topografie geprägt und fällt von Osten nach Westen ab. An das Grundstück der Kreisklinik Groß- Umstadt grenzt im Norden die Krankenhausstraße, im Osten die private Anliegerstraße „Am Hainrich“, im Süden die Zimmerstraße sowie im Westen eine landwirtschaftliche Nutzfläche. Durch den Abriss der Bestandsgebäude und den Neubau der Klinik kann das Areal städtebaulich neu strukturiert werden. Es entsteht in der Mitte des Grundstücks - nördlich des Krankenhausneubaus - eine große Rreifläche, die zukünftig als großzügiger Klinikpark eine hohe Freiraumqualität auf dem Klinikgelände schafft. Eine weite Wiesenfläche dient als multifunktionale Fläche für Spaziergänge, Aufenthalt, Picknick, Federball, Sonnenbad, etc. Die Wiese wird durch einen Baumrahmen räumlich gefasst. Zu erhaltende Bestandsgebäude sowie Neubauten gruppieren sich um diese Mitte. Wege ermöglichen eine direkte Verbindung zwischen diesen Klinikgebäuden.

Die Freiräume des Klinikneubaus lassen sich grundsätzlich in vom Gebäude umschlossene Hofsituationen und die das Gebäude umgebende Freifläche untergliedern. Einen repräsentativen Eingangsbereich des neuen Klinikgebäudes schafft ein zentral ausgebildeter Vorplatz. Dieser wird bis auf eine den Haupteingang akzentuierende repräsentative Wasserschale bewusst von Einbauten freigehalten, um die Funktionalität als Verteiler und Vorfahrt nicht zu beeinträchtigen. Eine neue Erschließungsstraße führt um den Park herum und bindet den Klinikvorplatz, die Psychiatrie sowie das Ärztehaus an. Eine Zufahrt für Taxen, Kurzzeitparker und Behindertenstellplätze wird hierdurch ermöglicht. Vor die Cafeteria vorgelagert befindet sich ein Außenbereich, der durch die Gastronomie bespielt werden kann. Vom Gebäude umschlossen erzeugen kleine, nicht begehbare Innenhöfe mit ihrer Strukturierung durch Heckenpflanzungen ein grünes Bild, das unabhängig von den Nutzungen der angrenzenden Abteilungen steht und aus den Fenstern betrachtet werden kann. Dachbegrünung erzeugt ein einheitliches Bild der Dachlandschaften sowie einen ökologischen Mehrwert. Im Nord-Westen an der Krankenhausstraße befindet sich das Bestandsparkhaus, welches 165 Parkplätze fasst. Zusätzliche Parkplätze können entlang des neu geschaffenen Parks unterhalb der östlichen Baumreihe verortet werden. Durch diese dezentrale Anordnung können Vorfahrt und Behinderten- und Kurzzeitstellplätze eingangsnah angeboten werden. Fahrradstellplätze werden ebenfalls ausreichend eingangsnah angeboten.

Beurteilung durch das Preisgericht

Leitidee/städtebauliche Einbindung
Die Leitidee, das Psychiatriegebäude als städtebaulichen Taktgeber in 3 bzw. 4 Module zu optimieren, ist überzeugend.
Die Schaffung eines großzügigen Klinikparks bietet ein qualitätsvolles Äquivalent zu den umgebenden Baukörpern.
Der Entwurf zeichnet sich in der städtebaulichen Einbindung durch die Funktionsverteilung auf 4 Geschoss aus. Der Baukörper fügt sich dadurch maßstäblich ins Umfeld ein.

Äußere Gestaltung
Mit der Gliederung in 3 gegeneinander versetzte Bauteile im 1. BA und einem 4. Bauteil im 3. BA erfährt das Bauvolumen eine angenehme Ablesbarkeit.
Am Übergang zwischen Außen- und Innenraum ermöglicht eine Besuchermagistrale den Zugang zu allen Bauteilen und erleichtert die Auffindbarkeit der einzelnen Funktionsstellen.
Im Pflegebereich mit 3x40 Betten gewährleisten kurze Wege einen günstigen Pflegebetrieb. Alle Patientenzimmer werden durch den freien Blick in die Landschaft aufgewertet.

Raumprogramm/Funktion
Das Raumprogramm wird insgesamt nachgewiesen; kleinere Abweichungen sind in einzelnen Funktionsstellen zu bemängeln.
Die Funktionalität wird generell positiv bewertet. Ungünstig ist der Transport von Patienten über Durchgangsstationen bzw. über lange Umwege in E -1 zur Anbindung an den OP-Bereich im Bestand.
Die Konzentration auf 4 Geschosse vermeidet unnötige vertikale Wegebeziehungen und Wartezeiten vor den Aufzügen.
Die Anbindung an den Bestand wird mit kurzen Wegen erreicht, wobei Betten- und Besucherverkehr getrennt geführt werden.

Innere und äußere Erschließung
Der Besucherzugang über die Krankenhausstraße auf E -1 ist gut gelöst. Die Erschließung der LKE von der Zimmerstraße (ebenfalls auf E -1) ist funktional günstig, zumal auf dieser Ebene Notaufnahme, Klinischer Arztdienst sowie die IST/IMC zusammengefasst werden.
Der Erschließungsbereich mit Schleusen der ITS ist so nicht umsetzbar.

Barrierefreiheit
Die Anbindung an den Gebäudebestand weist in den Ebenen -2, -1 und +1 teils kritische Höhendifferenzen hinsichtlich der Barrierefreiheit auf.

Technische Realisierbarkeit
Beim Brandschutz bestehen Defizite durch die über 40m lange Halle mit offenem Treppenhaus zum KG und die notwendigen Anforderungen an alle Türen von Räumen und Fluren zur Halle. Innenliegende Treppenräume sind in der dargestellten Form nicht zulässig. Die Genehmigungsfähigkeit wird ansonsten positiv bewertet.

Wirtschaftlichkeit/Nachhaltigkeit
Die Kennwerte liegen im mittleren Bereich aller Wettbewerbsarbeiten, jedoch werden unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit und der Betriebsabläufe größere Umplanungen erforderlich.

Realisierbarkeit in Bauabschnitten
Die Bauabschnittsbildung ist wohl durchdacht, das bestehende Bettenhaus kann bereits nach Fertigstellung des 1. BA oberhalb des 1.OG zurückgebaut werden.
Im 3. BA werden alle U+S-Bereiche einschließlich OP-Bereich auf einer Ebene zusammengefasst. Damit werden auch direkte Wegeverbindungen zur IST und Notaufnahme erreicht, die Wegelängen von der LKE nach Westen sind grenzwertig.
Nach Fertigstellung des 3. BA und Rückbau der Bestandsgebäude steht eine große Freifläche zur Verfügung, die auch für spätere Entwicklungen Potential eröffnet.
Insgesamt zeichnet sich der Entwurfsvorschlag in städtebaulicher und funktionaler Hinsicht aus.