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Offener Wettbewerb | 06/2024

Neubau BG / BRG Gerasdorf (AT)

Pittino & Ortner

Pittino & Ortner

Anerkennung

Architekturbüro Pittino & Ortner, ZT-Ges.m.b.H.

Architektur

Erläuterungstext

Auf dem langgezogenen Bauplatz liegt das neue Schulgebäude zwischen der öffentlichen Schulpromenade und dem privaten Schulgarten wie spielerisch auf dem Grundstück.
Das Erdgeschoss verbindet durch die zwei eingeschobenen Patios und der abgesetzten Sporthalle die schulischen Außenräume miteinander, erzeugt Transparenz und Durchblick und verzahnt sich mit dem umliegenden Freiraum.
Auf dem Erdgeschoss liegen fünf ineinander verschobenen zweigeschossige Baukörper auf. Durch diese Konfiguration der Baukörper ist das große Bauvolumen der Schule kleinteilig und an die Umgebungsbebauung angepasst. Im Bereich der Schulpromenade ragen zwei Baukörper aus wodurch großzügige überdachte multifunktional nutzbare Freiflächen für Schüler und die Allgemeinheit entstehen. Die Schulpromenade, der Schulgarten, der Dachgarten auf der Sporthalle, die Patios sowie allgemeine und clusterinterne Terrassenflächen ermöglichen vielfältige Frei- und Pausenflächen für die Schüler auf allen Ebenen.
Es entsteht eine bewegte Schule mit Vor- und Rücksprüngen, Aus- und Einblicken sowie verschieden Frei- und Rückzugsbereichen.

Das neue Schulgebäude in seiner klaren und identitätsstiftenden Erscheinung steht für Lebendigkeit, Ökologie und das Image eines zeitgemäßen als auch zukunftsfähigen neuen Schulbaus.
Über die belebte Schulpromenade gelangt man zu dem zentralen Haupteingang der Schule. Die Aula als funktionelles Zentrum, wird in Verbindung mit den zwei angrenzenden Patios, dem Mehrzweckraum und den Musikräumen zu einem einheitlichen und gestalterischen Ganzen. Durch die mobilen Wandkonstruktionen sind hier verschiedene Nutzungen und Bespielungen möglich.
Die vertikale Haupterschließung der Schule erfolgt zentral über eine große Treppenanlage mit Sitzstufen welche als Erlebnis- Pausenfläche über alle Ebenen fungiert. Von diesem Zentrum aus entwickelt sich unter klarer Anordnung und einfacher Orientierung das gesamte Schulgebäude. Jeder Funktionsbereich ist einem Gebäudebereich zugeordnet – dies ist auch in der Baukörpergestaltung klar ablesbar. Zwei innenliegende Treppenanlagen schaffen zusätzlich zur Haupttreppe kurze Wege und eine schnelle Erschließung innerhalb der gesamten Schule.
Die natürlich belichteten Erschließungsflächen ermöglichen ein durch die Schule schlendern, mit unterschiedlichen Ausblicken in den Naturraum und spannenden Einblicken in die Lernzonen.
Der große Dachgarten über dem Turnsaal erweitert die Freiflächen am Schulgelände um eine erhöhte Außenzone mit Blick zum See und ist vom Schulgebäude aus begehbar.



Beurteilung durch das Preisgericht

Über einem langgezogenen Erdgeschoss werden fünf zweigeschossige Baukörper zueinander versetzt gestapelt. Im Süden wird der Turnsaal abgesetzt und nur unterirdisch verbunden, positioniert. Dies schafft zwar eine, wenngleich auch enge Möglichkeit der Querung von West nach Ost, lässt jedoch eine Einsicht in die Halle aus dem Schulinneren nicht zu. An der Westseite kragen zwei der Baukörper weit über das Erdgeschoss aus und erzeugen so eine großzügige überdachte Fläche rund um den zentral situierten Eingangsbereich.
In den Obergeschossen werden die Stammklassenbereiche zu gut funktionierenden Clustern zu je sechs Einheiten gruppiert. Jeder dieser Cluster hat einen großzügigen Pausenbereich und direkten Freiflächenbezug. Zusätzlich wird am Dach der Turnhalle ein allgemeiner Dachgarten angeboten. Dieser ist aufgrund der Baukörperkonfiguration aus den nördlich gelegenen Clustern nur über eine sehr lange Gangverbindung erschlossen. Die Vertikalerschließung der Obergeschosse funktioniert über eine zentral gelegene, großzügige Sitztreppenanlage. Zusätzlich dazu ist eine schnelle Verbindung über drei Fluchtstiegenhäuser gegeben. Nach Osten gruppieren sich die Obergeschosse um 2 Patios, die eine gute Belichtung der Stammklassen ohne Überhitzung erwarten lassen. Kritisiert werden die doppelt geführten Gänge im Erdgeschoss, die die Patios umschließen und zu sehr schmalen Längsverbindungen werden. Der Versuch die Gesamtlänge des Schulbaus durch Vor- und Rücksprünge sowie Auskragungen aufzulockern, wird gewürdigt. Der Schulvorplatz und die Einsichten in die Erdgeschosszone lassen eine sehr attraktive öffentliche Durchwegung erwarten. Der Freibereich unter den Auskragungen wirkt jedoch aufgrund der großen Baukörpertiefe im Verhältnis zur Höhe zu gedrückt. Auch wenn sich durch die Ausbildung von Höfen eine hohe Nutzungsqualität erwarten lässt, wird die große Gesamtausdehnung und der hohe Versiegelungsgrad kritisiert.
Pittino & Ortner

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