Nichtoffener Wettbewerb | 07/2020
Neubau der 4-fach-Sporthalle Auwiesen in Neckartenzlingen
©Kubus360
Anerkennung
Preisgeld: 3.200 EUR
Architekturmodelle Boris Degen Modellbau
Modellbau
Erläuterungstext
Fassade räumlich gefräst, teilweise Transluzent, teilweise Weiß.
Dach abstrahiert mit Gravurlinien.
Bäume aus verschiedenen Schafgarbe-Arten.
Dach abstrahiert mit Gravurlinien.
Bäume aus verschiedenen Schafgarbe-Arten.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser schlagen einen solitären Baukörper, in durchgehend gleicher Gebäudehöhe, im nordwestlichen Grundstücksbereich vor. Die Parkplätze sind folgerichtig im Norden arrondiert, die Busschleife mit überdachten Wartebereichen wird hin zur Metzinger Straße vorgesehen.
Hierdurch entsteht ein großzügiger Vorbereich, welcher als Verteilerfläche den ankommenden Schülern ein angemessenes Entrée in den südlich Schulcampus ermöglicht. Der Abstand hin zur westlich gelegenen Auwiesenschule und den dortigen Fachräumen erscheint etwas knapp bemessen, dasselbe gilt für die temporäre Lage in Bezug auf die noch bestehende Auwiesensporthalle. Die Höhendifferenz zwischen Busschleife und Pausenhoffläche wird außenräumlich angenehm seicht und landschaftlich überwunden.
Der Hallenneubau wird an der nordöstlichen Ecke mittels eines Eingangsfoyer im Übergang auf die Tribünenfläche erschlossen. Die formale Ausgestaltung des Zugangs kann in der Fassadenausbildung nicht überzeugen und wirkt vor allem beim überdachten Bereich volumetrisch fragil. Zum Schulsozialbereich und zu den Sportlerumkleiden erfolgen die Eingänge von der Südseite aus und sind in Lage und Ausformulierung angemessen.
Der Grundriss ist klar gegliedert, die einzelnen Funktionsbereiche sind gut auffindbar und den Nutzungseinheiten richtig zugeordnet. Dreifeld- und Einfeldsporthalle werden im Neubauvolumen versetzt angeordnet und erlauben von den Erschließungsbereichen und der Tribüne gute Einblicke in die Sportflächen. Die Treppen in die Umkleidebereiche sind funktional richtig positioniert, in ihrer Auffindbarkeit jedoch etwas versteckt gelegen.
Der Schulsozialbereich liegt nahe den schulischen Nutzungen und orientiert sich hin zum Schulcampus. Die Erschließung und Nutzung des Multifunktionsraums und des Musikraums sind hinsichtlich des separaten Zugangs wird beanstandet.
Die auf Hallenebene befindlichen Umkleiden bedürfen langer Flure ohne Außenraumbezug und sind in Teilbereichen mehr als im Raumprogramm gefordert. Der Regieraum zwischen den Geräteräumen kann nur über die Sportfläche erreicht werden.
Konstruktiv gliedert sich die Halle in einen massiven, in die Topografie geschobenen Sockel aus Stahlbeton. Das Primärtragwerk wird im EG aus einer wirtschaftlichen und zeitgemäßen Holzrippenkonstruktion aus filigranen Bindern in Baubuche mit Brettsperrholzplatten vorgeschlagen. Diese lagern auf Stahlbetonwänden bzw. Baubuchestützen. Die zwischen den Bindern befindlichen Oberlichter werden hinsichtlich der notwendigen Verschattungsmaßnahmen kritisch gesehen.
Die klare, ruhige, vertikal gegliederte Holzfassade weiß zu überzeugen. Je nach Nutzungsart werden die Flächen zwischen den tiefen, reliefbildenden Holzrahmen mit Glas oder Holztafeln ausgefacht. Die Dachflächen sind extensiv begrünt und mit Solarthermie Elementen belegt.
Die Heizung der Sportfläche erfolgt über eine Sportbodenheizung, die Lüftung über Quellluftauslässe an der Decke. Das beschriebene Energiekonzept ist plausibel und wirkt robust. Im Bereich des Brandschutzes sind die notwendigen Flucht- und Rettungswege konzeptionell erfüllt.
Betrachtet man die Kenndaten, bewegt sich der Entwurf auf Grund seines großen Footprint und der zusätzlichen Nutzungen im oberen wirtschaftlichen Bereich.
Zusammenfassend handelt sich um eine insgesamt gute Arbeit, welche im städtebaulichen Kontext in Bezug auf die bestehenden Gebäude und den Landschaftsraum in seiner solitären Stellung etwas zu dominant erscheint.
Hierdurch entsteht ein großzügiger Vorbereich, welcher als Verteilerfläche den ankommenden Schülern ein angemessenes Entrée in den südlich Schulcampus ermöglicht. Der Abstand hin zur westlich gelegenen Auwiesenschule und den dortigen Fachräumen erscheint etwas knapp bemessen, dasselbe gilt für die temporäre Lage in Bezug auf die noch bestehende Auwiesensporthalle. Die Höhendifferenz zwischen Busschleife und Pausenhoffläche wird außenräumlich angenehm seicht und landschaftlich überwunden.
Der Hallenneubau wird an der nordöstlichen Ecke mittels eines Eingangsfoyer im Übergang auf die Tribünenfläche erschlossen. Die formale Ausgestaltung des Zugangs kann in der Fassadenausbildung nicht überzeugen und wirkt vor allem beim überdachten Bereich volumetrisch fragil. Zum Schulsozialbereich und zu den Sportlerumkleiden erfolgen die Eingänge von der Südseite aus und sind in Lage und Ausformulierung angemessen.
Der Grundriss ist klar gegliedert, die einzelnen Funktionsbereiche sind gut auffindbar und den Nutzungseinheiten richtig zugeordnet. Dreifeld- und Einfeldsporthalle werden im Neubauvolumen versetzt angeordnet und erlauben von den Erschließungsbereichen und der Tribüne gute Einblicke in die Sportflächen. Die Treppen in die Umkleidebereiche sind funktional richtig positioniert, in ihrer Auffindbarkeit jedoch etwas versteckt gelegen.
Der Schulsozialbereich liegt nahe den schulischen Nutzungen und orientiert sich hin zum Schulcampus. Die Erschließung und Nutzung des Multifunktionsraums und des Musikraums sind hinsichtlich des separaten Zugangs wird beanstandet.
Die auf Hallenebene befindlichen Umkleiden bedürfen langer Flure ohne Außenraumbezug und sind in Teilbereichen mehr als im Raumprogramm gefordert. Der Regieraum zwischen den Geräteräumen kann nur über die Sportfläche erreicht werden.
Konstruktiv gliedert sich die Halle in einen massiven, in die Topografie geschobenen Sockel aus Stahlbeton. Das Primärtragwerk wird im EG aus einer wirtschaftlichen und zeitgemäßen Holzrippenkonstruktion aus filigranen Bindern in Baubuche mit Brettsperrholzplatten vorgeschlagen. Diese lagern auf Stahlbetonwänden bzw. Baubuchestützen. Die zwischen den Bindern befindlichen Oberlichter werden hinsichtlich der notwendigen Verschattungsmaßnahmen kritisch gesehen.
Die klare, ruhige, vertikal gegliederte Holzfassade weiß zu überzeugen. Je nach Nutzungsart werden die Flächen zwischen den tiefen, reliefbildenden Holzrahmen mit Glas oder Holztafeln ausgefacht. Die Dachflächen sind extensiv begrünt und mit Solarthermie Elementen belegt.
Die Heizung der Sportfläche erfolgt über eine Sportbodenheizung, die Lüftung über Quellluftauslässe an der Decke. Das beschriebene Energiekonzept ist plausibel und wirkt robust. Im Bereich des Brandschutzes sind die notwendigen Flucht- und Rettungswege konzeptionell erfüllt.
Betrachtet man die Kenndaten, bewegt sich der Entwurf auf Grund seines großen Footprint und der zusätzlichen Nutzungen im oberen wirtschaftlichen Bereich.
Zusammenfassend handelt sich um eine insgesamt gute Arbeit, welche im städtebaulichen Kontext in Bezug auf die bestehenden Gebäude und den Landschaftsraum in seiner solitären Stellung etwas zu dominant erscheint.
©Architekturmodelle Degen
Totale
©Kubus360
©Architekurmodelle Degen
Eingangsbereich
©Kubus360
©Architekturmodelle Degen
Sportplatz