Nichtoffener Wettbewerb | 04/2014
Neubau der Bertolt-Brecht-Schule und einer Grundschule mit Hort
Lageplan Gesamtüberblick
4. Preis / Bertolt-Brecht-Schule
Preisgeld: 30.900 EUR
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Julia Schaller, Johannes Lettenmeyer, Sonja Wollersheim geb. Dietz, Amelie Walter
Erläuterungstext
Aufgabe: Gegenstand des Wettbewerbs ist einerseits die Bauwerks- und Freianlagenplanung zum Neubau eines Schulgebäudes für die Bertolt-Brecht-Schule – ein Gymnasium (3-zügig + Sportzug), eine Realschule (3-zügig + Sportzug) und eine Mittelschule (1-zügig + Sportzug) an der Karl-Schönleben-Straße als Eliteschule des Sports und des Fußballs sowie als UNESCO-Projekt-Schule mit einer Nutzfläche von circa 14 500 m² sowie Sporthallen mit einer Nutzfläche von ca. 5 300 m² für ca. 1 800 Schülerinnen und Schüler – sowie andererseits die Bauwerks- und Freianlagenplanung zum Neubau einer Grundschule (4-zügig) mit Hort (8-gruppig) mit einer Nutzfläche von circa 4 000 m² an der Bertolt-Brecht-Straße. Das Raumprogramm für die Schulgebäude ist so ausgelegt, dass ein Ganztagsbetrieb möglich ist. Die beiden Schuleinheiten gruppieren sich um gemeinsame, bereits bestehende Sportfreiflächen.
1. STÄDTEBAU / HISTORIE / ENTWURFSGEDANKE
1. BERTOLT-BRECHT SCHULE MIT SPORTHALLE
Die beherrschende historische Achse der „Großen Straße“ und die nordwestliche Kante des „Märzfeldes“ sind die prägenden Elemente für die städtebauliche und gestalterische Entwurfsidee. Der 4-geschossige langgestreckte Baukörper besetzt die nördliche Seite des „Märzfeldes“ und definiert mit seinem pädagogischen Inhalten die entscheidende Botschaft des neuen „Bildungsareals“ mit einer „Eliteschule“: Die große Geste der Straße wird mit einem einladenden Eingang zu den 3 Schulen ohne Pathos aufgefangen.
Die zentrale Eingangshalle ist mit ihrer Transparenz und Durchlässigkeit zum Gesamtgelände so gestaltet, dass die axiale Monumentalität durch die asymmetrische Lage der Halle entschärft wird.
Ein weiterer entscheidender übergeordneter Gedanke für die Sporteliteschule ist die direkte Zuordnung der Sporthallen zum Hauptbaukörper. Es wurde eine besonders kompakte und enge Verbindung der 3 Mehrfachsporthallen mit einer unterirdischen Verbindung entwickelt. Die städtebauliche Positionierung reagiert auf die vorgesehene kleinteilige Quartiersbildung der südlich anschließenden Wohnbebauung.
2. GRUNDSCHULE
Der Neubau der Grundschule lehnt sich im Duktus der Bertolt-Brecht-Schule an und markiert deutliche städtebauliche Kanten. Schule und Hort sind auch hier unter einem Dach vereint; von einem zentralen Eingangsplatz aus wird der Komplex fußläufig und mit dem Fahrrad erschlossen. Analog zur Bertolt-Brecht-Schule ist auch hier eine transparente und einladende Eingangslösung entwurfsbestimmend.
Städtebaulich stellt sich die neue Grundschule als ein annähernd quadratischer Baukörper mit einem Innenhof dar, der geschützte Pausenbereiche umfasst, sich aber auch gleichzeitig zu den südwestlichen, öffentlich nutzbaren Freianlagen öffnet.
BAUABLAUF: Die konzentrierte Lage von Hauptbaukörper und Sporthallen würde es ermöglichen, die vorhandene Grundschule zunächst nicht abzureißen. Es könnte somit der Bau der Bertolt-Brecht-Schule unabhängig von der Fertigstellung der Grundschule auf dem separaten Gelände beginnen. Erst wenn der große Schulkomplex in Betrieb geht, ist der Bestandsbaukörper der Grundschule zu beseitigen, um die Frei- und Pausenflächen fertigzustellen.
2. AUSSENANLAGEN / VERKEHRSANBINDUNG
ENTWURFSGEDANKE
Beide Einrichtungen bilden mit den bestehenden Sportanlagen als verbindendes Element einen zusammenhängenden Außenraum. Die Gebäude umschließen dabei jeweils einerseits geschützte Innenbereiche, öffnen sich aber anderseits zur „Grünen Mitte“ des Gesamtgeländes, also den Sportanlagen und den angrenzenden offenen Rasenflächen und Baumhainen.
1. BERTOLT-BRECHT-SCHULE:
Die Struktur der Baukörper schirmt zur stark befahrenen Karl-Schönleben-Straße und zum neuen Wohngebiet ab und umschließt einen geschützten Innenbereich als Pausenfläche. Der längsgestreckte Freiraum öffnet sich zum Grünzug im Nordosten und zu den Sportanlagen im Südwesten und verbindet sich gleichzeitig zum neuen südlichen Wohngebiet.
Der innenliegende Freiraum wird dabei als Abfolge von Themenhöfen verstanden, die sich jeweils aus den Höfen der erdgeschossigen Kammstruktur entwickeln. Der Höhenunterschied aufgrund der unterirdischen Umkleideräume und Fitnessräume wird durch eine mäandrierende (Sitz-)Stufenstruktur gelöst, die vielfältige kleinteilige räumliche und topografische Orte innerhalb des längsgestreckten Freiraums schafft. Querbänder aus Pflanzstreifen und die Belagsgliederung stärken die Zonierung in die einzelne „Themenbereiche“. Zwischen den Sporthallen sorgen begrünte Lichthöfe für eine gute natürliche Belichtung der Gymnastikräume und nehmen zugleich die Notausgänge der Turnhallen auf. Gleichzeitig dienen sie der Orientierung und der Gliederung der Sporthallenerschließung im UG.
Der große offene Pausenbereich mit Ausstattungen für die bewegte Pause im Westen geht über in eine baumbestandene Wiesenfläche, und stellt schließlich die Verbindung zu den Außen-Sportanlagen her.
2. GRUNDSCHULE MIT HORT:
Ein großzügiger Vorbereich markiert den Eingangsbereich zu den beiden Einrichtungen und vermittelt gleichzeitig zu den Sportflächen. Dieser Bereich steht als Sammelflächen zur Verfügung und bildet darüber hinaus einen kommunikativen Raum für Eltern und Schüler.
Es wird eine Zonierung des Geländes vorgeschlagen, wobei die aus dem Innenhof sich herausschiebende befestigte Fläche die südlichen Außenanlagen erschließt und zu den Spielflächen mit Spielgeräten im Osten und Westen bzw. der Spielwiese im Süden verbindet. Für eine öffentliche Nutzung des Spielplatzes ist dieser südliche Teil vorgesehen, die Nutzung kann gut ohne Störung des Schulbetriebes erfolgen. Im Osten liegen Terrassen an den Gruppenräumen und Mehrzweckräumen des Horts, sowie ein umschlossener Schulgarten. Baumüberstandene Sitzgelegenheiten auf dem mittleren Band definieren Teil- und Bewegungsräume.
3. INNERE FUNKTION / GESTALTUNG
1. BERTOLT-BRECHT SCHULE MIT SPORTHALLE
Die Eingangshalle ist der Hauptverteiler und kommunikativer Schwerpunkt der Gesamtanlage. Die Halle selbst ist im EG für große Veranstaltungen erweiterungsfähig um Mehrzweck- und Musikraum. Über die zentrale Treppe werden Inseln mit Bibliotheksbereichen bzw. Lernzonen in den Obergeschossen als individuelle Rückzugs- und Arbeitsflächen erschlossen. So ist die Eingangshalle in den Obergeschossen Erschließung und Lernlandschaft zugleich. Die Eingangshalle gliedert den langgestreckten Baukörper in einen „Kopf“–Bau und den Langbau.
Alle Gebäudeteile haben unterschiedlich gestaltete Innenhöfe mit aufsteigenden Terrassen und einer vorzüglichen Belichtung aller Flurbereiche und Zwischenräume.
Das Erdgeschoss des „Langbaukörpers“ ist als Kamm gegliedert, so dass die Außenanlagen bis an den inneren Weg heranreichen, der dadurch mit Ausblick und Tageslicht bereichert wird. An diesem wichtigen inneren Weg liegen die Funktionen, die für alle Schüler gemeinsam zu nutzen sind (Mensa, Mehrzweckräume und Ganztagesbereiche ). Die Mensa mit Bezug zum Außenbereich bildet einen zweiten kommunikativen Schwerpunkt neben der Eingangshalle. Im Kopfbau befinden sich die Verwaltung mit Personalbereich sowie das gesellschaftswissenschaftliche Fachcluster.
Die Unterstufe befindet sich durchgehend im 1. OG, auch der Lehrerbereich ist auf dieser Ebene als eigene Einheit direkt angeschlossen. Die Unterstufe gliedert sich in Cluster, die sich durch Höfe als einzelne „Häuser“ darstellen und vom Innenausbau bewusst individualisiert sein sollen (eigene Garderoben, Farben, Materialien).
In den darüberliegenden Geschossen befinden sich die Lerndepartements der Oberstufe. Die im Außenraum befindlichen Innenhofterrassen werden mit pädagogischen Inhalten belebt (Schulgarten, Hochbeete, Ausstellungen, Werkhof, ... ).
SPORTBEREICH
Von der Pausenhalle aus ist auch das Tiefgeschoss mit den Schülergarderoben und den Umkleiden des gesamten Sportkomplexes erreichbar. Die Tiefgeschossbereiche sind durch Lichthöfe mit Tageslicht erfüllt. Der direkte Zugang zur Sporthalle kann sowohl unterirdisch von der zentralen Halle aus erfolgen, als auch erdgeschossig über die mittige Pausenfläche, die so gegliedert ist, dass jeder einzelne Mehrfachhallenkomplex und die dazwischen liegenden Konditionsräume getrennt von außen erreichbar sind.
Die direkt an die Umkleiden anschließende Tiefgarage ermöglicht zugleich eine optimale Zugänglichkeit für eine Breitensportnutzung. Die Tribünen mit den Zuschauerplätzen sind über die etwas erhöhte Ebene in den Freianlagen rollstuhlgerecht und übersichtlich erreichbar.
2. GRUNDSCHULE MIT HORT
Vom gemeinsamen verkehrsfreien Eingangsvorplatz aus werden sowohl die Grundschule als auch der Hortbereich über separate Eingänge erschlossen. Die zentrale Pausenhalle mit zuschaltbarem Musik- und Mehrzweckraum stellt erdgeschossig zum einen das Bindeglied zwischen Grundschule und Hort her, andererseits stärkt sie durch Transparenz und Durchlässigkeit den Bezug zwischen Vorplatz und Innenhof.
Funktional wird die Gesamtanlage in zwei Riegel gegliedert, welche stirnseitig über gemeinsame Nutzungsbereiche wie die zentrale Pausenhalle und Werkbereiche (im Obergeschoss) miteinander verbunden sind. Zwischen diesen spannt sich der geschützte Pausenhof auf, welcher erdgeschossig nach Süden zu den Spielbereichen geöffnet ist. Die Klassen- und Gruppenräume der Grundschule verteilen sich auf zwei Ebenen im westlichen Riegel. Die den Klassen zugeordneten Gruppenbereiche sind flexibel nutzbar und den Klassen oder Flurzonen zuschaltbar, wodurch sie die den neuen pädagogischen Anforderungen gerecht werden. Die Verwaltung ist direkt dem Eingangsbereich zugeordnet und erfüllt damit auch sicherheitsrelevante Aspekte. Der Lehrerbereich befindet sich im oberen Geschoss.
Der Werkbereich ist zusammen mit der Mittagsbetreuung Bindeglied zum Hort, welcher diese Räume mit nutzt. Der Hort selbst ist 2-geschossig in analoger Weise auf die östliche Seite des Riegels konzentriert und verfügt erdgeschossig über direkten Außenbezug mit vorgelagerten Terrassen. Der Mehrzweckraum öffnet sich jeweils zum zentralen Bistrobereich, der Eingangs-, Warte- und Aufenthaltsfunktion für Kinder und Eltern übernimmt.
1. STÄDTEBAU / HISTORIE / ENTWURFSGEDANKE
1. BERTOLT-BRECHT SCHULE MIT SPORTHALLE
Die beherrschende historische Achse der „Großen Straße“ und die nordwestliche Kante des „Märzfeldes“ sind die prägenden Elemente für die städtebauliche und gestalterische Entwurfsidee. Der 4-geschossige langgestreckte Baukörper besetzt die nördliche Seite des „Märzfeldes“ und definiert mit seinem pädagogischen Inhalten die entscheidende Botschaft des neuen „Bildungsareals“ mit einer „Eliteschule“: Die große Geste der Straße wird mit einem einladenden Eingang zu den 3 Schulen ohne Pathos aufgefangen.
Die zentrale Eingangshalle ist mit ihrer Transparenz und Durchlässigkeit zum Gesamtgelände so gestaltet, dass die axiale Monumentalität durch die asymmetrische Lage der Halle entschärft wird.
Ein weiterer entscheidender übergeordneter Gedanke für die Sporteliteschule ist die direkte Zuordnung der Sporthallen zum Hauptbaukörper. Es wurde eine besonders kompakte und enge Verbindung der 3 Mehrfachsporthallen mit einer unterirdischen Verbindung entwickelt. Die städtebauliche Positionierung reagiert auf die vorgesehene kleinteilige Quartiersbildung der südlich anschließenden Wohnbebauung.
2. GRUNDSCHULE
Der Neubau der Grundschule lehnt sich im Duktus der Bertolt-Brecht-Schule an und markiert deutliche städtebauliche Kanten. Schule und Hort sind auch hier unter einem Dach vereint; von einem zentralen Eingangsplatz aus wird der Komplex fußläufig und mit dem Fahrrad erschlossen. Analog zur Bertolt-Brecht-Schule ist auch hier eine transparente und einladende Eingangslösung entwurfsbestimmend.
Städtebaulich stellt sich die neue Grundschule als ein annähernd quadratischer Baukörper mit einem Innenhof dar, der geschützte Pausenbereiche umfasst, sich aber auch gleichzeitig zu den südwestlichen, öffentlich nutzbaren Freianlagen öffnet.
BAUABLAUF: Die konzentrierte Lage von Hauptbaukörper und Sporthallen würde es ermöglichen, die vorhandene Grundschule zunächst nicht abzureißen. Es könnte somit der Bau der Bertolt-Brecht-Schule unabhängig von der Fertigstellung der Grundschule auf dem separaten Gelände beginnen. Erst wenn der große Schulkomplex in Betrieb geht, ist der Bestandsbaukörper der Grundschule zu beseitigen, um die Frei- und Pausenflächen fertigzustellen.
2. AUSSENANLAGEN / VERKEHRSANBINDUNG
ENTWURFSGEDANKE
Beide Einrichtungen bilden mit den bestehenden Sportanlagen als verbindendes Element einen zusammenhängenden Außenraum. Die Gebäude umschließen dabei jeweils einerseits geschützte Innenbereiche, öffnen sich aber anderseits zur „Grünen Mitte“ des Gesamtgeländes, also den Sportanlagen und den angrenzenden offenen Rasenflächen und Baumhainen.
1. BERTOLT-BRECHT-SCHULE:
Die Struktur der Baukörper schirmt zur stark befahrenen Karl-Schönleben-Straße und zum neuen Wohngebiet ab und umschließt einen geschützten Innenbereich als Pausenfläche. Der längsgestreckte Freiraum öffnet sich zum Grünzug im Nordosten und zu den Sportanlagen im Südwesten und verbindet sich gleichzeitig zum neuen südlichen Wohngebiet.
Der innenliegende Freiraum wird dabei als Abfolge von Themenhöfen verstanden, die sich jeweils aus den Höfen der erdgeschossigen Kammstruktur entwickeln. Der Höhenunterschied aufgrund der unterirdischen Umkleideräume und Fitnessräume wird durch eine mäandrierende (Sitz-)Stufenstruktur gelöst, die vielfältige kleinteilige räumliche und topografische Orte innerhalb des längsgestreckten Freiraums schafft. Querbänder aus Pflanzstreifen und die Belagsgliederung stärken die Zonierung in die einzelne „Themenbereiche“. Zwischen den Sporthallen sorgen begrünte Lichthöfe für eine gute natürliche Belichtung der Gymnastikräume und nehmen zugleich die Notausgänge der Turnhallen auf. Gleichzeitig dienen sie der Orientierung und der Gliederung der Sporthallenerschließung im UG.
Der große offene Pausenbereich mit Ausstattungen für die bewegte Pause im Westen geht über in eine baumbestandene Wiesenfläche, und stellt schließlich die Verbindung zu den Außen-Sportanlagen her.
2. GRUNDSCHULE MIT HORT:
Ein großzügiger Vorbereich markiert den Eingangsbereich zu den beiden Einrichtungen und vermittelt gleichzeitig zu den Sportflächen. Dieser Bereich steht als Sammelflächen zur Verfügung und bildet darüber hinaus einen kommunikativen Raum für Eltern und Schüler.
Es wird eine Zonierung des Geländes vorgeschlagen, wobei die aus dem Innenhof sich herausschiebende befestigte Fläche die südlichen Außenanlagen erschließt und zu den Spielflächen mit Spielgeräten im Osten und Westen bzw. der Spielwiese im Süden verbindet. Für eine öffentliche Nutzung des Spielplatzes ist dieser südliche Teil vorgesehen, die Nutzung kann gut ohne Störung des Schulbetriebes erfolgen. Im Osten liegen Terrassen an den Gruppenräumen und Mehrzweckräumen des Horts, sowie ein umschlossener Schulgarten. Baumüberstandene Sitzgelegenheiten auf dem mittleren Band definieren Teil- und Bewegungsräume.
3. INNERE FUNKTION / GESTALTUNG
1. BERTOLT-BRECHT SCHULE MIT SPORTHALLE
Die Eingangshalle ist der Hauptverteiler und kommunikativer Schwerpunkt der Gesamtanlage. Die Halle selbst ist im EG für große Veranstaltungen erweiterungsfähig um Mehrzweck- und Musikraum. Über die zentrale Treppe werden Inseln mit Bibliotheksbereichen bzw. Lernzonen in den Obergeschossen als individuelle Rückzugs- und Arbeitsflächen erschlossen. So ist die Eingangshalle in den Obergeschossen Erschließung und Lernlandschaft zugleich. Die Eingangshalle gliedert den langgestreckten Baukörper in einen „Kopf“–Bau und den Langbau.
Alle Gebäudeteile haben unterschiedlich gestaltete Innenhöfe mit aufsteigenden Terrassen und einer vorzüglichen Belichtung aller Flurbereiche und Zwischenräume.
Das Erdgeschoss des „Langbaukörpers“ ist als Kamm gegliedert, so dass die Außenanlagen bis an den inneren Weg heranreichen, der dadurch mit Ausblick und Tageslicht bereichert wird. An diesem wichtigen inneren Weg liegen die Funktionen, die für alle Schüler gemeinsam zu nutzen sind (Mensa, Mehrzweckräume und Ganztagesbereiche ). Die Mensa mit Bezug zum Außenbereich bildet einen zweiten kommunikativen Schwerpunkt neben der Eingangshalle. Im Kopfbau befinden sich die Verwaltung mit Personalbereich sowie das gesellschaftswissenschaftliche Fachcluster.
Die Unterstufe befindet sich durchgehend im 1. OG, auch der Lehrerbereich ist auf dieser Ebene als eigene Einheit direkt angeschlossen. Die Unterstufe gliedert sich in Cluster, die sich durch Höfe als einzelne „Häuser“ darstellen und vom Innenausbau bewusst individualisiert sein sollen (eigene Garderoben, Farben, Materialien).
In den darüberliegenden Geschossen befinden sich die Lerndepartements der Oberstufe. Die im Außenraum befindlichen Innenhofterrassen werden mit pädagogischen Inhalten belebt (Schulgarten, Hochbeete, Ausstellungen, Werkhof, ... ).
SPORTBEREICH
Von der Pausenhalle aus ist auch das Tiefgeschoss mit den Schülergarderoben und den Umkleiden des gesamten Sportkomplexes erreichbar. Die Tiefgeschossbereiche sind durch Lichthöfe mit Tageslicht erfüllt. Der direkte Zugang zur Sporthalle kann sowohl unterirdisch von der zentralen Halle aus erfolgen, als auch erdgeschossig über die mittige Pausenfläche, die so gegliedert ist, dass jeder einzelne Mehrfachhallenkomplex und die dazwischen liegenden Konditionsräume getrennt von außen erreichbar sind.
Die direkt an die Umkleiden anschließende Tiefgarage ermöglicht zugleich eine optimale Zugänglichkeit für eine Breitensportnutzung. Die Tribünen mit den Zuschauerplätzen sind über die etwas erhöhte Ebene in den Freianlagen rollstuhlgerecht und übersichtlich erreichbar.
2. GRUNDSCHULE MIT HORT
Vom gemeinsamen verkehrsfreien Eingangsvorplatz aus werden sowohl die Grundschule als auch der Hortbereich über separate Eingänge erschlossen. Die zentrale Pausenhalle mit zuschaltbarem Musik- und Mehrzweckraum stellt erdgeschossig zum einen das Bindeglied zwischen Grundschule und Hort her, andererseits stärkt sie durch Transparenz und Durchlässigkeit den Bezug zwischen Vorplatz und Innenhof.
Funktional wird die Gesamtanlage in zwei Riegel gegliedert, welche stirnseitig über gemeinsame Nutzungsbereiche wie die zentrale Pausenhalle und Werkbereiche (im Obergeschoss) miteinander verbunden sind. Zwischen diesen spannt sich der geschützte Pausenhof auf, welcher erdgeschossig nach Süden zu den Spielbereichen geöffnet ist. Die Klassen- und Gruppenräume der Grundschule verteilen sich auf zwei Ebenen im westlichen Riegel. Die den Klassen zugeordneten Gruppenbereiche sind flexibel nutzbar und den Klassen oder Flurzonen zuschaltbar, wodurch sie die den neuen pädagogischen Anforderungen gerecht werden. Die Verwaltung ist direkt dem Eingangsbereich zugeordnet und erfüllt damit auch sicherheitsrelevante Aspekte. Der Lehrerbereich befindet sich im oberen Geschoss.
Der Werkbereich ist zusammen mit der Mittagsbetreuung Bindeglied zum Hort, welcher diese Räume mit nutzt. Der Hort selbst ist 2-geschossig in analoger Weise auf die östliche Seite des Riegels konzentriert und verfügt erdgeschossig über direkten Außenbezug mit vorgelagerten Terrassen. Der Mehrzweckraum öffnet sich jeweils zum zentralen Bistrobereich, der Eingangs-, Warte- und Aufenthaltsfunktion für Kinder und Eltern übernimmt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die städtebauliche Platzierung der Bertolt-Brecht-Schule als Riegel entlang der Karl-Schönleben-Straße mit einem gliedernden Sonderbauteil in der Achse der Großen Straße reagiert recht unprätentiös auf die Monumentalität und historische Bedeutung der Situation. Der lang gezogene kompakte Baukörper der Schule schützt vor dem Lärm der stark befahrenen Straße und schafft mit den gegenüber der Wohnbebauung gut angeordneten Sporthallen einen ruhigen und in sich geschlossenen gestaltungsfähigen Innenraum, der als Pausen- und Aufenthaltsfläche gut funktioniert. Diese öffnet sich qualitätvoll zu den Grünflächen im Osten und Westen.
Die Schulen werden aus allen Richtungen gut für Fußgänger und Radfahrer angebunden, allerdings wird der übergeordnete Radweg umwegig über die T-Straße im Osten geführt. Die Straße bietet zusammen mit der Pausenfläche im Südwesten ein großzügiges und vielfältiges Angebot für die Schüler und durch die Sporthallen ist der Lärmschutz nach Süden gegeben.
Die Erschließung der Schule von Nord und Süd, an der Fuge des Baukörpers, erscheint folgerichtig. Die Schule ist im Inneren klar strukturiert. Die gut dimensionierten Höfe ermöglichen eine gute Nutzung der Innenbereiche und lassen eine angenehme Schul- und Lernatmosphäre erwarten.
Die Schulen werden aus allen Richtungen gut für Fußgänger und Radfahrer angebunden, allerdings wird der übergeordnete Radweg umwegig über die T-Straße im Osten geführt. Die Straße bietet zusammen mit der Pausenfläche im Südwesten ein großzügiges und vielfältiges Angebot für die Schüler und durch die Sporthallen ist der Lärmschutz nach Süden gegeben.
Die Erschließung der Schule von Nord und Süd, an der Fuge des Baukörpers, erscheint folgerichtig. Die Schule ist im Inneren klar strukturiert. Die gut dimensionierten Höfe ermöglichen eine gute Nutzung der Innenbereiche und lassen eine angenehme Schul- und Lernatmosphäre erwarten.
©Krug Grossmann Architekten/ Hackl Hofmann Landschaftsarchitekten
Lageplan Gesamtübersicht
Vogelperspektive
©Krug Grossmann Architekten/ Hackl Hofmann Landschaftsarchitekten
BBS EG und Außenanlagen
Ansicht Bertolt-Brecht Schule und atmosphärische Skizzen
©Krug Grossmann Architekten/ Hackl Hofmann Landschaftsarchitekten
Grundschule und Hort EG und Außenanlagen
Bertolt-Brecht-Schule: Grundriss Obergeschosse und Querschnitt mit Sporthallen
Fassadendetail
Grundschule: Grundriss Erdgeschoss
Grundschule: Schnitt und Ansicht