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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2018

Neubau der Gesamtschule Sieglar in Troisdorf

Visualisierung

Visualisierung

2. Preis

pbr Architekten Ingenieure

Architektur

wbp Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Allgemein
Die Stadtteile Sieglar und Rotter See liegen ca. 2,5 km westlich des Stadtzentrums von Troisdorf. Zwischen den beiden Stadtteilen wurde in den 1970er Jahren das Schulzentrum Sieglar als offenes Campusgelände errichtet und konzentriert zentrale Bildungs- und Sporteinrichtungen. Das Schulzentrum hat hohe Bedeutung für die Bildungslandschaft der gesamten Stadt und der gesamten Region. Das Einzugsgebiet geht über das Stadtgebiet von Troisdorf hinaus. Das Schulzentrum hat eine Fläche von ca. 16 ha mit vier großen weiterführenden Schulen. Diese nutzen zentrale Einrichtungen wie Mensa, Sporthallen und Schulhofbereiche gemeinsam. Die Sportanlagen dienen auch der Öffentlichkeit bzw. dem Vereinssport. Außerdem werden die Bibliothek, Mensa und die Aula der Gesamtschule von der Öffentlichkeit genutzt.

Nach Abwägung einer Sanierung der Gesamtschule, soll diese nun als Neubau errichtet werden. Hierbei soll die Schulnutzung überwiegend in einem Neubau untergebracht werden. Erhalten und ergänzt werden soll lediglich der Bereich Bücherei mit der Heizzentrale/Haustechnik im Untergeschoss. Städtebaulich ist das Schulzentrum ein wichtiges Bindeglied zwischen den beiden Stadtteilen Sieglar und Rotter See. Künftig sollen die Wechselbeziehungen zwischen Stadtteilen und Schulzentrum stärker ausgebaut werden und durch ein neues räumliches Angebot und neues attraktives Wegesystem stärker vernetzt werden.

Städtebau
Das Grundstück der Gesamtschule bildet den östlichen Auftakt auf den Bildungscampus und die Hauptwegeachse zwischen Edith-Stein-Straße und Kerschensteiner-Straße. Östlich des Grundstücks befinden sich die Stellplätze und Bushaltestelle, im Norden wird das Grundstück vom neuen Mehrgenerationenpark eingefasst, westlich befinden sich die Turnhallen. Die neue Haupterschließungsachse spannt sich südlich auf.

Die neue Gesamtschule spannt sich als winkelförmiger Baukörper auf, so dass sich der Schulhof, der sich nach Nordwesten ausbildet mit seinen dazugehörigen Sportflächen großzügig mit dem angrenzenden Generationenpark verbinden und verzahnen kann. Nach Süden- im Zugangsbereich- bildet sich vor dem Neubau ein angenehm proportionierter Vorplatz aus. Dieser liegt strategisch günstig zur Bushaltestelle und den Parkplätzen. Der Vorplatz gestaltet die öffentlichen Zugänge. Sowohl der Hauptzugang zur Schule, als auch Aula, Mensa und Bibliothek sind von hier, von der Öffentlichkeit als auch von Schülern der anderen Schulen, zugänglich. Der winkelförmige Baukörper wird gebildet aus einem Sockelbauwerk, das die öffentlicheren Nutzungen aufnimmt, sowie den darüber schwebenden Baukörpern der Klassencluster. Der Neubau erhält maximal drei Geschosse.


Funktion
Genauso einfach wie die Grundfigur angelegt ist, folgen auch die Funktionsverteilungen einer gleichermaßen übersichtlichen wie auch funktionellen Zuordnung. Im östlichen Riegel des Neubaus wir die Schule mit Lehrer- und Verwaltungsbereichen, Naturwissenschaftlichen Räumen und Klassen der Jahrgangsstufen untergebracht. Verbindend zum Bestand gliedert sich der mittlere Gebäudeteil mit Mensa und Aula. Der Bestand der Bibliothek wird umgebaut und erhält eine neue Fassade, sodass eine attraktive Gesamterscheinung entsteht. In den Geschossen über der Bibliothek befinden sich die Kunst- und Werkräume.

Man betritt den Neubau über das gemeinsame Forum, das sich sowohl zum Vorplatz, als auch zum Schulhof transparent öffnet und den Schulneubau mit Aula und Mensa verbindet, angrenzend liegt die Verwaltung mit den Lehrerzimmern. Zoniert durch einen Einschnitt mit Haupterschließungsspange gelangt man in den östlichen ruhigeren Teil mit den Klassenräumen der Stufe 5+6, sowie in die oberen Geschosse. Jeweils zwei Jahrgangsstufen Cluster gruppieren sich um zwei Innenhöfe und bilden so eine Einheit. Gebildet werden diese aus kompakten Rechteckkörpern, die zu einem Rechteck mit Innenhöfen verbunden sind. Die WC-Bereiche sind hier direkt den Clustern zugeordnet. Im kompakten Cluster sind alle Klassenräume nach außen angeordnet - mit ihrer Größe von 66 m² und ihrer flexiblen Möblierung bieten sie hier viel Spielraum für unterschiedliche Arbeitsweisen über den Tag. Der Differenzierungs- und Pausenbereich ist nach innen zu den Höfen angeordnet und über diese großzügig belichtet. Die Mehrzweckbereiche lassen sich öffnen, so dass auch hier weitere Nutzungsmöglichkeiten gegeben werden. Insgesamt ermöglicht die Anordnung der Klassen um die zentrale Mitte mit offenen Zonen, Nischen Stauräumen eine eigene Identität und wird zum Heimatbereich der jeweiligen Klassenstufe. Alle Räume können direkt über einen vorgehängten Fluchtbalkon ins Freie flüchten, so dass zwei unabhängige bauliche Rettungswege sichergestellt werden.

Auch die Nutzungen des Solitärs werden über das gemeinsame Foyer erschlossen. Sie bilden ein Bindeglied zwischen Vorplatz und Schulhof. Aula und Mensa können gemeinsam genutzt werden und lassen sich hierzu miteinander verbinden. Die Bühne der Aula wird als Musikraum ausgebildet. Die beiden weiteren Musikräume mit Sammlung befinden sich in unmittelbarer Nähe.

Auch der Ganztagsbereich wird diesen Nutzungen zugeordnet. Der Pausenhof ist auf kurzem Wege zu erreichen, sodass neben den Angeboten in den Ganztagsräumen auch dem Bewegungsdrang der Kinder mit vielen Angeboten Rechnung getragen werden kann. Die Anlieferung der Küche erfolgt von Westen. Aula und Speisebereich der Mensa werden überhöht und mit großem Verglasungsanteil ausgebildet, sodass eine großzügige und einladende Atmosphäre entsteht.

Die Bibliothek kann sowohl vom Mittelbau, als auch vom Vorplatz erschlossen werden, sodass auch öffentlichen Besuchern einfach Zugang gewährleistet wird.
In den beiden Geschossen über der Bibliothek zonieren sich an der Außenfassade die Kunst-, Werk- und Technikräume, sowie die Lehrküchen um den zentralen Innenhof.

Konstruktion/ Tragwerk und Material
Der Neubau wird als Massivbau mit Wänden, Decken und Stützen aus Stahlbeton errichtet. Wirtschaftliche Spannweiten, aussteifende Kerne, sowie eine einfache Tragstruktur stellen ein robustes und wirtschaftliches Grundgerüst her. Außenwände werden als Wandpfeiler ausgebildet. Treppen, Brüstungen, Attika werden als Fertigteile realisiert.

Der Bereich der Bibliothek wird erhalten. Hier werden – bei Bedarf- statische Ertüchtigungen durchgeführt. Insgesamt sichert die Bauweise in Beton eine hohe Speichermasse, deshalb werden die Decken nicht bekleidet und die akustischen notwendigen Maßnahmen über abgependelte Baffel hergestellt. Um den Leitgedanken aus Sockelbauwerk mit schwebenden Klassenclustern zu transportieren, wird der Sockel in hellem, fast weißem Sichtbeton ausgeführt, die Cluster schweben als hellgrüne und weiße Einheiten darüber. Dieses Bild wird erzeugt aus vertikalen Metallstäben, die den vorgehängten Fluchtbalkon mit Streckmetallgeländern gestalterisch unterstützen. Die eigentliche Hülle wird gebildet aus einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade, die auch den Sonnenschutz - ein Raffstore - integriert. Großzügige Fensterbänder mit niedriger Brüstung sichern hohen Tageslichteinfall, öffenbare Fenster und busgesteuerte Oberlichter sichern die notwendige Frischluftzufuhr.

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
Das Gebäude wird selbstverständlich nach den Grundsätzen des nachhaltigen Bauens geplant. Wesentliche Parameter der ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekte sind bereits im frühen Entwurfsstadium berücksichtigt. Hervorzuheben sind dabei die große Kompaktheit der einzelnen Bausteine, der Cluster, die die Idee des eigenen Hauses interpretieren, sowie die Modularität, die eine große Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb erwarten lassen. Der visuelle Komfort ist durch eine sehr gute Belichtung der Nutz- und Verkehrsflächen gegeben. Dunkle, nicht einsehbare Bereiche werden gänzlich vermieden. Transparenz und Übersichtlichkeit sind trotz der Größe der Schule durchgängig vorhanden. Durch den außenliegenden Sonnenschutz mit Tageslichtlenkung sowie zahlreiche Kommunikationsflächen werden Schülern, Lehrern und allen anderen Nutzer angenehme Lern-und Lehrbedingungen gegeben.

Barrierefreiheit
Der Neubau sowie die Schulhofflächen sind in allen Teilen barrierefrei zu erschließen und bieten dadurch eine besondere Attraktivität.

Freiflächengestaltung
Mit dem Neubau der Gesamtschule wird auf einfache und klare Weise eine Zonierung des neuen Campus erreicht:
Die neue Promenade erhält durch das Gebäude eine klare Raumkante nach Norden, der Schulhof liegt, durch das Gebäude gefasst, ruhig und abschliessbar nördlich des Gebäudes. Nach Norden begrenzt ein neuer Boulevard den Schulhof und schafft einen Übergang zum Mehrgenerationenpark.

Die Freifläche im Norden des Campus wird als Potential für einen wertvollen Freiraum gesehen, daher wird darauf verzichtet, Stellplätze an diese Stelle zu verlagern.
In Ost-West-Richtung wird ein breiter Weg, der mit einer Baumreihe gefasst ist, vorgesehen. Er kreuzt an zentraler Stelle den in Nord-Süd-Richtung verlaufenden öffentlichen Weg.
Dem breiten Weg wird nach Norden ein intensiv gestalteter Bereich mit Angeboten für alle Altersgruppen vorgelagert, ein Sportfeld und zwei große Schaukeln werden auf der neuen Wiese vorgesehen.

Mit einem Rundweg, der als Joggingpfad ausgebildet werden kann, wird der Freiraum damit für alle Generationen und viele unterschiedliche Anforderungen gut nutzbar.

Der öffentliche Nord-Süd-Weg erhält zum Neubau und zur Sporthalle „grüne Felder“, die die Schulhofflächen vom öffentlichen Bereich selbstverständlich abtrennen.

Die Promenade im Süden wird als baumüberstandener Stadtraum verstanden, der sich zu den Eingängen Gymnasium und Eingang Neubau räumlich öffnet.
Durch ein breites offenes Pflasterband werden die Eingänge auffindbar und gut kenntlich gemacht. Das Band erstreckt sich über das Foyer auch in den nördlichen Schulhof.
Den Vorplatz und den Schulhof gliedern drei Baumfelder, die als attraktive Aufenthaltsbereiche genutzt werden können. Im Eingangsbereich nimmt das Baumfeld auch den Höhenversprung zum Eingang auf und bildet mit den sich aus dem Geländeverlauf entwickelnden drei Stufen eine Sitzkante, eine Bühne aus.

Der Schulhof wird in drei Bereiche gegliedert, der südliche Bereich bietet für die 8.-10. Jahrgangsstufe Basketballfeld und Tischtennisplatten, mit Holzdecks als Chillbereiche wird ein Abschluss bzw. ein Übergang zum nördlich daran angrenzenden Bereich für die 5.-7. Jahrgangsstufen geschaffen. Dieser Bereich erhält mehr Spielangebote, die sich teilweise optisch bereits in den neuen grünen Freiraum einbinden.

Für die ältesten Jahrgangsstufen wird ein kleinerer, separater Freiraum im Osten vorgeschlagen, der weniger Bewegungsangebote sondern Aufenthalts- und Chillflächen anbietet. Westlich des Neubaus wird der bereits bestehende Parcours erhalten sowie der Schulgarten vorgesehen.

Energiekonzept
Allgemeines
Die Beibehaltung der neuwertigen Wärmeerzeugungsanlagen im UG des Solitärgebäudes in Verbindung mit dem langfristig angelegten Contractingvertrag bis 2032 für ein Nahwärmenetz, gibt bereits Planungsparameter vor, die für ein zukünftiges Energiekonzept zu berücksichtigen sind.

Als Orientierung für die energetische Ausrichtung der Gebäudeplanung, soll wegen der noch nicht abschließenden Definition des für 2019 vorgesehenen Niedrigenergie- Standards des GEG, die Vorgabe des KfW 55 Standards Berücksichtigung finden.
Für die Einbindung regenerativer Energieanteile in das zukünftige Bedarfssystem der Gesamtschule, werden solare Anlagenkonzepte eingesetzt. Grundsätzlich sind dabei jedoch die Sommerferien mit einem stark reduzierten Energiebedarf bei den Systementscheidungen zu beachten.

Wärmeversorgungskonzept
Beibehaltung des vorhandenen Gas- Brennwertkessels 2 MW sowie der beiden BHKW- Anlagen. Eine Erweiterung der Heizleistung ist nicht erforderlich

Lüftungskonzept
Die mechanische Be- und Entlüftung der Unterrichtsräume hat sich inzwischen etabliert. Bei der Kostenschätzung wurde dieses Ausstattungskonzept berücksichtigt. Damit ist die Einhaltung der hygienisch zulässigen Mindest- Raumluftqualität sichergestellt und der Einsatz einer energetisch sehr effektiven Wärmerückgewinnung möglich. In den Fachunterrichtsräumen, der Küche und dem Speisesaal ist eine kontrollierte Lüftung ebenfalls vorgesehen. Innenliegende Räume und WC- Räume sind ebenfalls in das Gesamtlüftungskonzept eingebunden. Die Dachfläche des Schulgebäudes lässt dort die Aufstellung der RLT- Zentralgeräte zu. Damit kann die Technikfläche im UG anderweitig genutzt werden und die Anbindung der Außenlufterfassung und Fortluftabströmung ist ohne zusätzlichen Flächenbedarf für vertikale Schächte im oder am Gebäude möglich.

Elektroversorgungskonzept
Wir halten die regenerative Energiegewinnung über PV- Anlagen auf dem Gebäudedach für die energetisch und wirtschaftlich sinnvollste Lösung. Um die Schwachlastzeiten der Sommerferien während der zu erwartenden höchsten solaren Einstrahlung gewinnbringend nutzbar zu machen, sollte die Einbeziehung der Elektroabnehmer im räumlichen Umfeld der Gesamtschule überlegt werden. Dies könnte in Zusammenarbeit mit den lokalen Stadtwerken geschehen. Der Ausbau von Ladestationen für Elektrofahrzeuge gibt hier ebenfalls einen Spielraum für den regenerativ erzeugten Strom. Eine Überkapazität in Konkurrenz zu den vorhandenen beiden BHKW- Anlagen mit jeweils 50 kW elektrischer Leistung, sollte auch vermieden werden, um die Wirtschaftlichkeit dieser Investition nicht zu verringern.


Trassenführung
Dem Trassenkonzept ist in Schulen besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich des Brandschutzes zu widmen. So sind durch die Auswahl der Installationsmaterialien die Brandlasten gering zu halten. Des Weiteren sollte eine einfache Kontrolle der Funktionstüchtigkeit und leichte Zugänglichkeit in Reparaturfall gegeben sein. Die den jeweiligen Nutzungsbereichen zugeordneten Technikräumen für Unterverteilungen, ermöglichen zudem eine differenzierte Erfassung der Energieverbräuche und ermöglichen bei Wartungen oder Instandsetzungen eine nur auf einen kleinen Bereich begrenzte Betriebsbeeinträchtigung. Die Installationstrassen sollen weitestgehend in den Fluren erfolgen. Aufgrund der dezentralen Lage der Technikverteilungen, beschränken sich die Trassenquerschnitte auf für die Geschoßhöhenplanung zuträgliche Größen.

Bauabschnitte und Umsetzung im laufenden Betrieb
Nach Abbruch des eingeschossigen östlichen Bereichs, in dem zurzeit die Kunsträume untergebracht sind, kann der gesamte Neubau der Schule erfolgen. Der Kunstunterricht kann für die Bauphase auch in den Klassenräumen stattfinden. Nach Fertigstellung ist es möglich, dass sowohl alle Klassen- als auch Lehrerbereiche im Bestand freigezogen und im Neubau untergebracht werden, sodass weitere Teile des Bestands – bis auf Mensa und Bibliothek abgebrochen und die neue Aula und Mensa errichtet werden können. Im 3. Bauabschnitt ist der Abbruch der Bestandsmensa und Umbau der Bibliothek vorgesehen. Dieser Ablauf verzichtet somit auf eine Containerlösung und schafft in klar abgetrennten Bauabschnitten die Umsetzung dieser anspruchsvollen Aufgabe.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen eine Z-förmige Gebäudestruktur vor, die auf selbstverständliche Weise einen Bereich für einen öffentlichen Platz und einen Bereich für eine dem Schulbetrieb vorbehaltene Bespielung erzeugt. Der öffentliche Platz ist angemessen proportioniert und sorgt für ein gutes Zusammenspiel mit dem gegenüber liegenden Heinrich-Böll-Gymnasium. Die Zuordnung des Pausenhofes zu den weiteren im Norden angrenzenden Freiflächen, u. a. Mehrgenerationenpark, wird begrüßt. Der vorgeschlagene Ersatzbau für die entfallende Hausmeisterwohnung wird als nicht notwendig angesehen. Die Anordnung der Fahrradstellplätze in Kombination mit einer Überdachung entspricht nicht der gewünschten Adressbildung im öffentlichen Raum. Bedauert wird ein fehlendes Konzept für die derzeitig im Osten angrenzenden Parkplatzflächen.
Die Anordnung der unterschiedlichen öffentlichen und schulspezifischen Funktionen ist übersichtlich und funktional richtig ausgebildet. Die Erschließung ist großzügig und gewährleistet eine getrennte Nutzung der unterschiedlichen Bereiche. Die Verwaltung liegt gut auffindbar in der Nähe des Haupteingangs. Die Clusterbildung der Lernbereiche ist nachvollziehbar und gut ausgebildet. Die Grundrisskonfiguration in Kombination mit eingesteckten Lichthöfen lässt eine differenzierte Raumatmosphäre unter anderem in den Selbstlernbereichen erwarten. Der Ganztagesbereich mit zugeordneten Sanitärbereichen kann richtiger Weise unabhängig von dem übrigen Lernbereich betrieben werden. Aula und Mensabereich sind ebenfalls für mögliche außerhalb eines schulischen Betriebs stattfindende Veranstaltungen gut erschlossen.
Die bauabschnittsweise Realisierung erscheint möglich.
Die Ausbildung und der Duktus der Fassaden werden kritisch diskutiert. In wieweit die Fassadenausbildung unter Kostenaspekten in der komplizierten Form notwendig ist, ist zu hinterfragen.
Im Freiraum werden die öffentliche Platzfläche und der Schulhof konsequent räumlich getrennt, es wird aber mit den beiden teppichartigen Belägen zwischen neuer Schule und bestehendem Gymnasium auch eine der Orientierung dienende Verbindung hergestellt. Die topographische Ausbildung des Parkbereichs mit einem leichten Gefälle zum Schwabenweg auf der Gesamtfläche überzeugt. Die räumliche Zuordnung des Aktivitätsbandes im Park nördlich der Schulhoffläche unterstützt den Austausch zwischen den Freiräumen auf dem Schulgelände und dem öffentlichen Bereich.
Insgesamt bietet der Entwurf ein überzeugendes städtebauliches Konzept mit einer guten funktionalen Strukturierung der Grundrisse.
Visualisierung

Visualisierung

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Freianlagen zum Erdgeschoss

Freianlagen zum Erdgeschoss

Ansichten und Schnitte

Ansichten und Schnitte

Gestaltung Kerschensteiner Strasse

Gestaltung Kerschensteiner Strasse

Ansichten und Schnitte

Ansichten und Schnitte

Mehrgenerationenpark

Mehrgenerationenpark

Geländeschnitt

Geländeschnitt

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Nutzungsverteilung

Nutzungsverteilung