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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2020

Neubau der Grundschule „Astrid-Lindgren-Schule“ in Holzminden

ein 3. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

walter huber architekten gmbh

Architektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Transsolar Energietechnik GmbH

Energieplanung

Architekturmodelle Boris Degen Modellbau

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche und funktionale Einbindung:
Die äussere Erschließung ist sehr gut gelöst mit ausreichend Platz vor dem Gebäude. Die Anlieferung der Küche und Mensa funktioniert. Die Verwaltung ist separiert. Die Nutzung der Aula ist im Schulbetrieb problematisch. Der Musikraum als Bühne ist ebenengleich. Die Fachräume und der Klassenraumbereich sind funktional. Die Teilbarkeit der Differenzierungsräume ist nicht gegeben. Die Flexibilität im Versammlungsbereich ist gut - im Klassenbereich begrenzt.

Wirtschaftlichkeit:
Das Gebäude lässt geringe Baukosten erwarten. Die Betriebskosten werden erwartungsgemäß gering sein - aber zwei Aufzüge verursachen höhere Kosten.

Gestalterische Qualtität der Innen - und Aussenräume:
Es gibt in ausreichendem Umfang Ausblicke und Sichtbeziehungen nach aussen. In allen Bereichen gibt es Tageslichtbezug. Die äusseren Aufenthaltsbereiche sind durch den Baukörper klar gegliedert. Sie verfügen über eine hohe Aufenthaltsqualität. Die Gestaltung des Schulhofs ist nur angedeutet.

Gestalterische Qualität der Fassade:
Die Fassade wirkt leicht und transparent mit hohem Glasanteil mit einer sehr angenehmen und überzeugenden Gliederung. Die Tragkonstruktion ist aus Holz und liegt frei. Die Frage des konstruktiven, baulichen Holzschutzes ist nicht hinreichend beantwortet.

Ganzheitliches energetisches Konzept:
Das Konzept ist nachhaltig angelegt und integral. Kühlprobleme können an der Südseite auftreten.

Technische Realisierbarkeit:
Der Vorfertigungsgrad kann hoch sein. Die Konstruktion ist einfach. Es gibt keine Konflikte mit dem Bestandsgebäude.

Funktionale Vorgaben:
Zwischen den beiden Obergeschossen ist - zumindest im 1. BA - keine direkte Verbindung vorgesehen, im Schulalltag wird dies zu nicht unerheblichen Problemen und Umständen führen. Das Baufeld ist dem Augenschein nach nicht eingehalten.

Energie:
Das Energiekonzept ist ausgeprägt und schlüssig aufgezeigt. Die Heizwärmebereitstellung wird über Geothermie /Wärmepumpe eigerichtet. Die Einkopplung des erforderlichen Anteils regenerativer Heizenergie über Einkopplung von Solarenergie ist als erfüllt zu werten. Die aufgezeigte Variante verbessert die Systemeffizienz und ist grundsätzlich zu begrüßen. Für eine praktisch erfolgreiche Umsetzung in Verbindung mit (Tiefen-) Erdsonden als Wärmequelle ist eine Solarthermie- Einkopplung allerdings als nicht oder wenig geeignet eingestuft. Hervorzuheben ist die gezeigte Temperierungslösung der Räumlichkeiten über frei unter der Decke abgehängtes Paneel-System für Heizen und Kühlen mit integrierten Akustikelementen. Die Lösung der Raumtemperierung erfüllt die Anforderungen in hohem Maß. Die hygienischen Anforderungen bezüglich Erneuerung der Raumluft sind über dezentrale Lüftungsgeräte in den Klassenräumen aufgezeigt. Die Anforderungen der Lüftung für Aula, Forum, Mensa sind als zentrale Lüftung mit den geforderten Effizienzkriterien aufgezeigt. Eine Regenwassernutzung ist bedacht.