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Mehrfachbeauftragung | 03/2015

Neubau der Hauptverwaltung der GAG Immobilien AG

Neue Hauptverwaltung der GAG, Köln

Neue Hauptverwaltung der GAG, Köln

1. Preis

JSWD Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau + Freiraum
Logisch nimmt das städtebauliche Konzept die Orthogonalität der Umgebung auf. Entlang der Straße des 17. Juni staffelt sich die neue Hauptverwaltung sowohl in ihrer Höhe als auch in ihrer Lage zur Straße in drei Stufen zurück. Dabei wird die Kubatur des Gebäudes in winkelförmige Blöcke zerlegt, die im Ganzen eine zusammengesetzte Kammstruktur ergeben. Die leicht gegeneinander versetzten Baukörper erzeugen eine angemessene Gliederung des ca. 120m langen Gebäudes. Zugleich entstehen differenzierte und selbstständige Adressen. Der repräsentative Haupteingang zur neuen GAG Hauptverwaltung befindet sich natürlich unter dem Kopf des höchsten Gebäudeteils an der prominenten Nord-West Ecke des Gebäudes an der Straße des 17. Juni. Von hier werden die Räumlichkeiten der GAG über ein großzügiges Foyer erschlossen. Der südliche Winkel mit dem kleineren Eingang beherbergt die autark erschließbaren, fremd vermieteten Flächen.
Zum Blockinnenbereich strukturieren die vier Köpfe der Kammstruktur das Gebäude und bilden die Überleitung zur geplanten Wohnbebauung. Zwei Wohnriegel jeweils an der Nord- bzw. an der Südseite des Quartiers schirmen den Blockinnenbereich gegen Lärmimmissionen der Umgebung ab. Entlang der Barcelona Allee zum Bürgerpark Kalk löst sich die Wohnbebauung in gleichfalls winkelförmige Punkthäuser auf. Die Gebäude staffeln sich in ihrer Höhe von sechs auf vier Geschosse herunter und vermitteln dadurch zur benachbarten Parkrandbebauung.
Gleichzeitig öffnet sich hier das Quartier und offenbart ein attraktives Fuß- und Radwegsystem welches die gewünschte Verknüpfung vom Bürgerpark mit dem Odysseum und der geplanten S-Bahnhaltestelle „Deutzer Feld“ herstellt. Eingebunden in das Wegesystem bildet der Spielplatz einen frei zugänglichen Trittstein. Räumlich in die Wohnbebauung eingebettet entsteht eine gewisse Geborgenheit die zugleich aber auch eine soziale Kontrolle ermöglicht. Gleiches gilt für die Kleinkinderspielflächen die zwischen den Mietergärten gut einsehbar platziert sind.
Die Wohnbauten selbst sind leicht erhaben, auf einen 60 cm hohen Sockel aufgesetzt, der die privaten Freiräume von den halbprivaten und den öffentlichen Flächen abtrennt und so den Erdgeschosswohnungen eine gewisse Distanz zur Umgebung garantiert.
Das Blockinnere des kleinen Quartiers ist bewusst Auto frei gehalten. Die notwendigen Stellplätze sind in den beiden Tiefgaragen untergebracht. Die Zufahrt erfolgt für beide Tiefgaragen entlang der südlichen Grundstücksgrenze. Besucherstellplätze befinden sich jeweils am Rand des Quartiers im Bereich der angrenzenden Straßenräume.

Architektur
Über ein einheitliches Farb- und Materialkonzept für alle Gebäude erhält das Quartier seine individuelle Identität. Eine filigrane Struktur aus hellem Architekturbeton oder alternativ aus Muschelkalk, prägt das neue Verwaltungsgebäude. Große verglaste Flächen kommunizieren Offenheit und ermöglichen ein Maximum an Tageslichtausbeute. Zur Straßenseite sind aus Schallschutzgründen zusätzliche Prallscheiben angeordnet die den hellen und offenen Charakter noch unterstreichen. Die warm grau eloxierten Aluminiumprofile der thermischen Fassade treten hinter diesem Kleid aus Stein und Glas optisch zurück. Der außen liegende Sonnenschutz aus Aluminium Raffstores verleiht dem Gebäude je nach Wetterlage ein wechselndes Erscheinungsbild.
Die Wohnbauten sind grundsätzlich als Putzbauten konzipiert. Die Farbe der Putzoberflächen harmoniert mit dem Stein der Hauptverwaltung. Als partielles Schmuckrelief findet sich der Stein in den Fensterfaschen der Wohngebäude wieder und vermittelt so die Zusammengehörigkeit der Gebäude. Der Sockel der Wohnbauten ist ebenfalls im gleichen Stein vorgesehen, wie die Hauptverwaltung.
Das Quartier vermittelt über die differenzierte Ausformulierung der einzelnen Gebäude trotz der großen Baumasse eine angenehme Massstäblichkeit. Der einheitliche Farb- und Materialcanon kommuniziert Zusammengehörigkeit. In Einheit mit dem grünen Blockinnenbereich lässt das Quartier sowohl bei Mitarbeitern der GAG als auch bei Bewohnern und Besuchern der Wohngebäude große Akzeptanz erwarten.
Lageplan

Lageplan