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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2014

Neubau der Stadthalle

1. Preis / Zuschlag

Preisgeld: 15.000 EUR

Jöllenbeck & Wolf Architekten BDA

Architektur

VRP Bauphysik Ingenieurbüro von Rekowski und Partner

Akustikplanung

Engineering Consult Albert+Schaar Beratende Ingenieure TGA PartGmbB

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Jöllenbeck & Wolf Architekten BDA Walldorf
Mitarbeiter: Nadja Benz, Anja Bleh, Elena Fery

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit dem Neubau der Stadthalle Großbottwar erhält die Stadt einen Beitrag der einen gut und sensibel proportionierten nahezu quadratischen Baukörper mit vorgelagerter Freiterrasse vorschlägt. Orientiert ist der Baukörper an den langgestreckten Aktionsraum der Wunnensteinhalle und Festhalle. Dieser verknüpft die beiden Gebäude miteinander im öffentlichen Raum und es entsteht untereinander eine angenehme und sinnvolle Kommunikation. Die Freiterrasse empfängt den Besucher, bietet Blick zur Bottwar und schafft die Verbindung zum Aktionsraum. Hier entsteht ein Stadtbalkon für die Bürger. Die barrierefreie Erschließung am Hauptzugang muss überarbeitet werden.

Die Positionierung des Saalkörpers scheint zu nah an der Dachkante.

Die Lage der Parkplätze zur Strasse „In den Frauengärten“ ist nicht optimal, jedoch wird dies durch die angemessene Freiraumgestaltung entschärft. Die Raumabfolgen von Freiterrasse ins Foyer, den Saal und den angrenzenden Freibereich werden als Gewinn für die Stadt gewertet. Der kleine Saal fasst sensibel die Freiterrasse. Die hier stattfindende Aktivität strahlt in die Öffentlichkeit. Die interne Funktionalität erfüllt die Wünsche der Stadt, die Raumzuordnung stimmt. Positiv ist die Flexibilität der vor gelagerten Küche zu werten. Kleine Raumkorrekturen sollten vorgenommen werden. So hat der kleine Saal keine räumlich abgetrennte Küche und die Aufteilung der Künstlerumkleiden und WC im vorgelagerten Block sollten gespiegelt werden. Die Tiefe und Größe der Bühne überzeugt nicht.

Das Gebäude unterstützt mit einer raffinierten Lichtführung spannende Blickbezüge und schafft räumlich attraktive Atmosphären. Die angebotene Materialität von Sichtbeton und Holz Dach überzeugt und entspricht der örtlichen Situation mit einer angemessenen Reduktion.

Insgesamt erhält die Stadt Großbottwar ein Gebäude, das sowohl mit seinem ruhigen aber selbstbewussten Erscheinungsbild als auch mit einer überzeugenden inneren Raumkomposition, identitätsstiftend in die Stadt wirkt.