Die Halle sitzt entschieden an der Südostecke des Grundstücks und liegt mit ihrer Ostfassade direkt an der Gehsteigkante.
Dafür fallen die Straßenbegleitbäume weg - trotzdem ist dies eine städtebaulich interessante und verträgliche Setzung, die einen abwechslungsreichen Straßenraum ergibt - Bäume im Nordosten und einen großzügigen freien Hof im Norden der Halle. Die verbleibende Fläche zur Bahn kann ebenfalls noch gut genutzt werden. Der Hof ist klar gegliedert und die Funktionen ebenfalls. Die Anfahrbarkeit aller Container, Schüttboxen und Silos ist optimal gewährleistet. Gleiches gilt für die Halle selbst. Alle Fahrzeugstellplätze sind gut an- und umfahrbar. Werkstatt und Waschhalle liegen günstig zwischen Halle und Hof. Die Lagerflächen sind entlang der Fahrgasse an der Südseite richtig angeordnet. Die Kalthalle ist in die Struktur integriert, aber vom Hof aus offen erreichbar. Der Zugang zur Verwaltung liegt im Nordosten nahe der PKW-Stellplätze, die Büros und Umkleiden liegen im 1. Stock. Die Lage des Leitungsbüros ist wegen des kurzen Weges ins 1. OG noch verträglich.
Die Konstruktion der Halle nutzt geschickt die notwendigen Binderhöhen, um darin die seitliche Belichtung über den innenliegenden Fahrzeugabstellflächen großzügig zu gewährleisten.
Die übrigen Dachflächen bleiben dadurch auf einer vergleichsweise niedrigen Höhe.
Durch die Holzfassade der Erdgeschosszone und die transluzente Polycarbonatfassade im Obergeschoss gelingt ein eleganter, aber angemessener Außenauftritt. Bei Dunkelheit ist ein besonderer Effekt durch hinterleuchtete Fassadenteile zu erwarten.
Die weitgehende Verwendung von Holz bei Decken und Wänden sowie die Holzfachwerkträger und die kompakte Kubatur sind als nachhaltig einzustufen, dadurch ist die Halle auch sehr wirtschaftlich zu errichten. Einzig der 2. BA im Südosteck des Gebäudes lässt sich nicht sinnvoll und kostengünstig später bauen.
Das Projekt lässt sich ohne Schwierigkeiten realisieren und ist in seiner Grundrissstruktur für Nutzungsverschiebungen flexibel.
Freiraum:
Der Lösungsvorschlag zeichnet sich durch eine klare Gliederung mittels eines kompakten Baukörpers im Süden und eine großzügige zusammenhängende Lagerfläche im Norden aus.
Diese Gliederung setzt sich bis an die Straßenfront weiter: der baumüberstellte Parkplatz im Norden und die direkt an den Gehweg gebaute Halle. Da die PKW-Parkplätze sehr gut von den Lagerflächen getrennt sind, sind hier auch Beläge mit offener Fuge, kombiniert mit Wasserrückhaltemulden vorstellbar.
Die Lagerflächen im Norden werden klar gegliedert und versprechen eine hohe Funktonalität. Auf die gestalterische Ausbildung des Übergangs zum Gebäude der Stadtwerke sollte Wert gelegt werden.
Die Dachflächen werden über Oberlichter, auf den PV Module aufgelegt sind und zusammenhängende, begrünten Dachflächen sinnvoll gegliedert. Wasserrückhalt, Energiegewinnung und Artenvielfalt werden somit ermöglicht. Die Stärke des Dachbegrünungssubstrats kann durch die Staffelung auch gut erhöht werden, was sich positiv auf den Regenwasserrückhalt und die Überlebensfähigkeit der Vegetation bei Trockenzeiten auswirkt.