modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 07/2022

Neubau des Bauhofs in Weißenburg in Bayern

2. Preis

Preisgeld: 15.000 EUR

DIEZINGER ARCHITEKTEN

Architektur

Hackl Hofmann Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

MK Tragwerksplanung GmbH & Co. KG

Tragwerksplanung

Thomas Egger Modellbau | Frässervice

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebaulich fügt sich das Gebäude kompakt in die Umgebung ein. Die kraftvolle und dynamische Form des Baukörpers kann für den städtischen Bauhof signéhaft wirken. Durch die zentrale Anordnung auf dem Grundstück (ohne den 2. BA) bleibt genügend Abstand zu den Bestandsgebäuden, sodass der Baukörper als Solitär gut zur Wirkung kommt. Die Geometrie orientiert sich an der westlichen Grundstücksgrenze und bildet durch den Knick gut nutzbare Außenräume aus: im Osten eine Eingangsgeste zum Eingang des Bauhofs mit Vorzone und im Westen den Platz für die Rangierfläche. Die erforderlichen Freiflächen sind an den Grundstücksgrenzen platziert und werden über die Umfahrt angedient. Die rautenförmige Geometrie des Gebäudes setzt sich im Inneren durch die Nutzung der Schrägparker fort und findet sich auch im rautenförmigen Trägerrost wieder. Die Struktur lässt sich um ein Feld des Trägerrostes erweitern und verkürzen. Die Erschließung und Befahrbarkeit der Halle funktioniert gut und die Anordnung der unterschiedlichen Nutzungen ist strukturiert und funktional. Die Verwaltung im 1.OG über der Werkstatt ist nicht im Sinne des Nutzers, der eine erdgeschossige Anordnung der Verwaltung präferiert. Da die Verwaltung über der Werkstatt (lichte Höhe 5,5m) liegt wird das Gebäude auch stark erhöht. Das sehr gute A/V-Verhältnis lässt eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten. Teilweise sind auch die Einzelstellplätze in der Halle doppelt belegt.
Der ökologische Ansatz spiegelt sich im Holztragwerk und dem begrünten Dach wieder. Das Baukörpervolumen liegt im Vergleich im oberen Bereich. Der intelligente Einsatz weniger serieller und modularer Bauelemente lässt dennoch auf eine ökonomische Erstellung und Unterhalt schließen. Kritisch wird jedoch der Einsatz von vorwiegend Aluminiumelementen und der Hohe Glasanteil in der Fassade gesehen.

Freiraum:
Das Gebäude des Bauhofs wird mittig situiert und nimmt vorhandene städtebauliche Kanten gut auf. Die Vorzone folgt dem Straßenverlauf und erhält dadurch eine spannende Räumlichkeit und Eingangssituation. Die Bäume werden weitestgehend erhalten.
Die um das Gebäude angeordneten Lagerflächen und Verkehrsflächen sind großzügig und funktional in der Anordnung. Ein „grüner“ Übergang zu den angrenzenden Grundstücken wäre dabei wünschenswert. Die Kombination von PV Anlage und Gründach wird positiv gewertet, da dadurch Wasserrückhalt, Energiegewinnung und Artenvielfalt gleichermaßen Rechnung getragen wird. Allerdings sollte auf eine ausreichende Stärke der extensiven Begrünung Wert gelegt werden, damit diese die Funktionen des Wasserrückhalts übernehmen kann und die Lebensdauer der Begrünung bei Trockenzeiten gewährleistet ist.