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Begrenzt offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenwettbewerb | 10/2006

Neubau des Finanzamtes Hersbruck mit städtebaulicher Neuordnung des Umfeldes

Modell Gesamtentwurf

Modell Gesamtentwurf

3. Preis

Grabow + Zech Architekten BDA und Ingenieure GmbH (vormals Grabow + Hofmann Architektenpartnerschaft BDA)

Architektur

Thilo Ch. Mittag

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

In sympathisch „fließenden“ Formen werden bei dieser Arbeit Hotel, medizinische Versorgung und Kurhaus der Frankenalb Therme richtig zugeordnet. Das gemeinsame Forum ist auf der Einigungsebene der Therme entwickelt. Somit ist eine geschickte und attraktive Erreichbarkeit gegeben. Der lärmintensivere Bereich zur Amberger Straße wird sinnvollerweise mit dreigeschossiger Einzelhandels- und Büronutzung beplant. Ingesamt wirkt die in sich harmonische Baustruktur überzogen. Sie ist besonders im Wohnquartier “mit der villenartigen Bebauung“ und beim Über-gang zur Büronutzung sehr eng gestellt. Eine Reduzierung in diesem Bereich würde zu einer Verbesserung der Gesamtstruktur führen. Die Erschließung ist angemessen über die Badstraße, sowie über eine mittige Straße geplant. Die Zufahrt zur zentralen Tiefgarage stört die fußläufige Beziehung von der Amberger Straße zur Therme. Insgesamt wird die großzügige Durchgrünung des gesamten Quartiers durch einen überdurchschnittlich hohen Tiefgaragenanteil erreicht. Das Finanzamt bildet mit seinem Haupteingang einen eigenständigen, qualitätsvollen Bereich an der Amberger Straße. Die Gebäudeausformung ist im Gesamtkontext verständlich, ergibt aber für die innere Organisation weite Wege. Die wichtigsten Be-reiche sind schlüssig zueinander geordnet. Positiv heraus zu heben sind u.a. die Zu-sammenschließbarkeit von Besprechungsräumen und Sozialraum zu einem großen Veranstaltungssaal im Eingangsbereich. Das Gebäude ist zweibündig entwickelt, Brandschutz und Fluchtwege sind nachvoll-ziehbar. Allerdings ist das Raumprogramm nicht erfüllt. Die HNF liegt erheblich unter dem geforderten Wert. Die Fassade ist sehr sachlich zurückhaltend dargestellt. BRI/HNF liegt im mittleren Bereich. Stellplätze sind ausreichend ebenerdig dem Ge-bäude zugeordnet. Das dreigeschossige Gebäude lässt eine normale Wirtschaftlichkeit und problemlose Realisierung erwarten.