Nichtoffener Wettbewerb | 11/2019
Neubau des Kombibads Herzogenried in Mannheim
©Schulitz Architekten
Eingangsrampe ins Freibad
Anerkennung
Preisgeld: 7.500 EUR
Architektur
kerck + partner landschaftsarchitekten mbB
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Das neue Kombibad fügt sich sensibel in die Landschaft des Herzogenriedparks ein und bildet mit seinem L-förmigen Baukörper ein markantes aber unaufdringliches Entrée in die Parklandschaft.
Dieser Entwurf erhält seine besondere räumliche Qualität durch die geschickte höhenversetzte Anordnung der Bade- und der Eingangsebene.
Städtebau, Architektur, Freiraum
Der Baukörper nimmt die städtische, rechtwinkelige Stadtstruktur der angrenzenden Blockrandbebauung auf und bildet gleichzeitig einen fließenden Übergang in die freie Parklandschaft. Er bildet nach Süden und Westen eine klare Einfassung des Parks und sorgt für eine Abgrenzung zum Industriegebiet. Zugleich entsteht durch die Baukörpergliederung ein offenes Entrée, das zu einem einladenden Tor in den Park wird.
Das Konzept des Herzogenriedparks, eine Synthese aus Landschaft und Architektur, wird auf diesen Entwurf übertragen. So ist das Gebäude Teil der Landschaft und wird selbst zu einer Landschaft. Durch die räumliche Abstufung entsteht im Inneren ein fließender Raum mit einem fließenden Übergang in die Parklandschaft. Durch die amorphe Form entsteht mit der Multihalle ein Ensemble, das die freie Landschaft auf natürliche Weise einfasst.
Die Gebäudeform mit dem alles überspannenden leichten Dach führt zu einer selbstverständlich wirkenden Integration der Bestandsbecken. Das Konzept erlaubt außerdem auch eine spätere sukzessive Ergänzung der drei optional vorgesehenen Elemente (Röhrenrutsche, Wellenbreitwasserrutsche und Außenbecken).
Gebäudestruktur
Die innere Struktur des Gebäudes besteht hauptsächlich aus zwei Zonen: Zum einen aus einer unten liegenden, breiten, offenen Bäderlandschaft mit den Umkleidebereichen, zum anderen aus dem Eingangs- und Gastronomiebereich, welcher sich in Form einer erhöhten Ebene großzügig vom Vorplatz über die Badezone erstreckt und zum Freibadbereich wieder hinunter führt. Auf diese Weise entsteht beim Betreten der Eingangspassage ein erhebendes Gefühl und man erhält neben dem weitreichenden Ausblick in die Parklandschaft auch spannende Blickbeziehungen in die Badelandschaft darunter.
Die Badelandschaft liegt dabei barrierefrei auf der gleichen Höhe wie die Becken im Freibad (+92,5 m) und geht fließend ineinander über. Die Sommerumkleide wird am östlichen Ende in den Gebäudekomplex integriert. Badelandschaft, Sommerumkleide und Erschließungsrampe werden wiederum in Form einer großzügigen Geste von einem L-förmigen, leichten, begrünten Dach überspannt.
Weiterhin gibt es einen Technikbereich, der sich unterhalb der Bäderlandschaft im Untergeschoss befindet und über eine Rampe und einen Lastenaufzug erschlossen wird. Durch die geschickte Nutzung von Böschungen und Rampen wird zudem der Aushub minimiert.
Erschließung
Die Ausbildung des Eingangsbereichs als hallenbadüberspannende „Brücke“ erlaubt einen direkten Zugang in das Freibad ohne den Hallenbadbereich zu betreten. In dem Entréebereich befinden sich die Kassen für das Hallenbad und für das Freibad. In Spitzenbesuchszeiten kann im Sommer der zusätzliche Nebeneingang zum Freibad in unmittelbarer Nähe zu den Sommerumkleiden geöffnet werden.
Die Hallenbadbesucher erreichen den Umkleidebereich von der Kasse über eine nach unten führende Treppe bzw. einen Aufzug. Es wurde großer Wert auf eine barrierefreie Ausbildung der Badelandschaft gelegt.
Alle zur Erschließung notwendigen Rampen sind mit einer Steigung kleiner 6 % ausgebildet. Außerdem sind alle Bereiche über Aufzüge miteinander verbunden. Alle wesentlichen Wege werden mit einem Blindenleitsystem versehen.
Konstruktion und Materialität
Zusammenfassung
Der Entwurf bettet sich respektvoll in die Landschaft ein und wird mit seiner Oberfläche Teil davon. Die topografischen Bewegungen werden im Inneren fortgesetzt und führen zu einer spannenden räumlichen Komposition mit vielen interessanten Blickbeziehungen und Ausblicken.
Durch die geschickte Ebenenführung und die kompakte Anordnung entstehen kurze Wege, ein optimiertes Volumen und somit insgesamt ein wirtschaftlicher Bau, der einen energieeffizienten Betrieb gewährleistet.
Das Gebäude hat durch seine Architektursprache und die Ausformung des Haupteingangs einen hohen Wiedererkennungswert und verleiht dem Kombibad eine eigene Identität.
Dieser Entwurf erhält seine besondere räumliche Qualität durch die geschickte höhenversetzte Anordnung der Bade- und der Eingangsebene.
Städtebau, Architektur, Freiraum
Der Baukörper nimmt die städtische, rechtwinkelige Stadtstruktur der angrenzenden Blockrandbebauung auf und bildet gleichzeitig einen fließenden Übergang in die freie Parklandschaft. Er bildet nach Süden und Westen eine klare Einfassung des Parks und sorgt für eine Abgrenzung zum Industriegebiet. Zugleich entsteht durch die Baukörpergliederung ein offenes Entrée, das zu einem einladenden Tor in den Park wird.
Das Konzept des Herzogenriedparks, eine Synthese aus Landschaft und Architektur, wird auf diesen Entwurf übertragen. So ist das Gebäude Teil der Landschaft und wird selbst zu einer Landschaft. Durch die räumliche Abstufung entsteht im Inneren ein fließender Raum mit einem fließenden Übergang in die Parklandschaft. Durch die amorphe Form entsteht mit der Multihalle ein Ensemble, das die freie Landschaft auf natürliche Weise einfasst.
Die Gebäudeform mit dem alles überspannenden leichten Dach führt zu einer selbstverständlich wirkenden Integration der Bestandsbecken. Das Konzept erlaubt außerdem auch eine spätere sukzessive Ergänzung der drei optional vorgesehenen Elemente (Röhrenrutsche, Wellenbreitwasserrutsche und Außenbecken).
Gebäudestruktur
Die innere Struktur des Gebäudes besteht hauptsächlich aus zwei Zonen: Zum einen aus einer unten liegenden, breiten, offenen Bäderlandschaft mit den Umkleidebereichen, zum anderen aus dem Eingangs- und Gastronomiebereich, welcher sich in Form einer erhöhten Ebene großzügig vom Vorplatz über die Badezone erstreckt und zum Freibadbereich wieder hinunter führt. Auf diese Weise entsteht beim Betreten der Eingangspassage ein erhebendes Gefühl und man erhält neben dem weitreichenden Ausblick in die Parklandschaft auch spannende Blickbeziehungen in die Badelandschaft darunter.
Die Badelandschaft liegt dabei barrierefrei auf der gleichen Höhe wie die Becken im Freibad (+92,5 m) und geht fließend ineinander über. Die Sommerumkleide wird am östlichen Ende in den Gebäudekomplex integriert. Badelandschaft, Sommerumkleide und Erschließungsrampe werden wiederum in Form einer großzügigen Geste von einem L-förmigen, leichten, begrünten Dach überspannt.
Weiterhin gibt es einen Technikbereich, der sich unterhalb der Bäderlandschaft im Untergeschoss befindet und über eine Rampe und einen Lastenaufzug erschlossen wird. Durch die geschickte Nutzung von Böschungen und Rampen wird zudem der Aushub minimiert.
Erschließung
Die Ausbildung des Eingangsbereichs als hallenbadüberspannende „Brücke“ erlaubt einen direkten Zugang in das Freibad ohne den Hallenbadbereich zu betreten. In dem Entréebereich befinden sich die Kassen für das Hallenbad und für das Freibad. In Spitzenbesuchszeiten kann im Sommer der zusätzliche Nebeneingang zum Freibad in unmittelbarer Nähe zu den Sommerumkleiden geöffnet werden.
Die Hallenbadbesucher erreichen den Umkleidebereich von der Kasse über eine nach unten führende Treppe bzw. einen Aufzug. Es wurde großer Wert auf eine barrierefreie Ausbildung der Badelandschaft gelegt.
Alle zur Erschließung notwendigen Rampen sind mit einer Steigung kleiner 6 % ausgebildet. Außerdem sind alle Bereiche über Aufzüge miteinander verbunden. Alle wesentlichen Wege werden mit einem Blindenleitsystem versehen.
Konstruktion und Materialität
Zusammenfassung
Der Entwurf bettet sich respektvoll in die Landschaft ein und wird mit seiner Oberfläche Teil davon. Die topografischen Bewegungen werden im Inneren fortgesetzt und führen zu einer spannenden räumlichen Komposition mit vielen interessanten Blickbeziehungen und Ausblicken.
Durch die geschickte Ebenenführung und die kompakte Anordnung entstehen kurze Wege, ein optimiertes Volumen und somit insgesamt ein wirtschaftlicher Bau, der einen energieeffizienten Betrieb gewährleistet.
Das Gebäude hat durch seine Architektursprache und die Ausformung des Haupteingangs einen hohen Wiedererkennungswert und verleiht dem Kombibad eine eigene Identität.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der L-förmige Baukörper bildet mit großer Geste einen Abschluss der Neckarstadt und öffnet sich zum Grünbereich des Herzogenriedbads sowie des Herzogenriedparks. Damit setzt er auch die Multihalle gut in Szene. Der Eingang in der Südwestecke des Grundstücks führt diagonal durch das Gebäude über eine Brücke ins tiefergelegene Freibad. Die vorhandenen Stellplätze bleiben mit Bäumen erhalten. Die Fahrradstellplätze werden im Süden des Gebäudes angeordnet. Der Übergang zu den dort vorhandenen Kindertagesstätten ist gut gelöst. Die Platzierung und Orientierung des Baukörpers erscheinen überzeugend, die Geste und signifikante Großform werden kontrovers diskutiert.
Die zentrale Erschließungsachse durch das Gebäude ermöglicht spektakuläre Blicke in das Bad und in den Freiraum. Hierfür muss der Eingang ins Gebäude ca. 2 m gegenüber dem Straßenniveau erhöht werden. Ob die Rampen ins Freibad den Höhenversprung von 3,5 m barrierefrei überwinden können, erscheint fraglich. Der klaren Wegeführung in den Freiraum steht eine eher versteckte und beengte Wegeführung in die unterirdischen Umkleiden gegenüber. Die Orientierung der Hallenbecken zum Außenbereich hin suggeriert eine attraktive Verzahnung von Außen- und Innenraum, die allerding in großen Teilen durch die Rampen und das Kursschwimmbecken verstellt wird. Die Gliederung des Bades in verschiedene Bereiche wird den unterschiedlichen Nutzergruppen gerecht, ohne Sport- und Freizeitbad vollständig voneinander zu trennen.
Die unterirdischen Umkleiden erscheinen unübersichtlich und für Benutzer äußerst unattraktiv. Die Anordnung des Kursschwimmbeckens unter der Brücke erscheint im Hinblick auf die vorhandenen Deckenhöhen fraglich. Die Gastronomie befindet sich im Obergeschoss und ist insbesondere für das Hallenbad schlecht platziert.
Der relativ hohe Flächenverbrauch, das schlechte A/V-Verhältnis sowie das große Dach lassen verhältnismäßig hohe Bau- und Betriebskosten befürchten. Aufgrund der Großform lassen sich die optionalen Elemente nicht einsparen.
Die zentrale Erschließungsachse durch das Gebäude ermöglicht spektakuläre Blicke in das Bad und in den Freiraum. Hierfür muss der Eingang ins Gebäude ca. 2 m gegenüber dem Straßenniveau erhöht werden. Ob die Rampen ins Freibad den Höhenversprung von 3,5 m barrierefrei überwinden können, erscheint fraglich. Der klaren Wegeführung in den Freiraum steht eine eher versteckte und beengte Wegeführung in die unterirdischen Umkleiden gegenüber. Die Orientierung der Hallenbecken zum Außenbereich hin suggeriert eine attraktive Verzahnung von Außen- und Innenraum, die allerding in großen Teilen durch die Rampen und das Kursschwimmbecken verstellt wird. Die Gliederung des Bades in verschiedene Bereiche wird den unterschiedlichen Nutzergruppen gerecht, ohne Sport- und Freizeitbad vollständig voneinander zu trennen.
Die unterirdischen Umkleiden erscheinen unübersichtlich und für Benutzer äußerst unattraktiv. Die Anordnung des Kursschwimmbeckens unter der Brücke erscheint im Hinblick auf die vorhandenen Deckenhöhen fraglich. Die Gastronomie befindet sich im Obergeschoss und ist insbesondere für das Hallenbad schlecht platziert.
Der relativ hohe Flächenverbrauch, das schlechte A/V-Verhältnis sowie das große Dach lassen verhältnismäßig hohe Bau- und Betriebskosten befürchten. Aufgrund der Großform lassen sich die optionalen Elemente nicht einsparen.
©Schulitz Architekten
Einblicke in Schwimmbad vom Foyer
©Schulitz Architekten
Lageplan
©Schulitz Architekten
Eingangsebene
©Schulitz Architekten
Schwimmbadebene
©Schulitz Architekten
Modellfoto
©Schulitz Architekten
Modellfoto
©Schulitz Architekten
Ansichten Ost und Süd
©Schulitz Architekten
Ansichten Nord und West